Habe am Samstag zweimal die Führung mitgemacht, die erste mit Herrn Ralf Arnold, Vorsitzender des Fördervereins Nürnberger Felsengänge e.V..
Es gab verschiedene Stationen im Bunker mit Erklärungen zu den Bunkern in Nürnberg, dem Kalten Krieg bis zu seinem Ende und zur Geschichte des gezeigten Bauwerkes. Gezeigt wurden auch der Film "Duck and cover":
https://www.youtube.com/watch?v=IKqXu-5jw60 Die Führungen haben sich gelohnt und man hatte auch ausreichend Zeit Fotos zu schießen, wieder einmal ein großes Lob an den engagierten Verein.
Der Bunker war ursprünglich als MZA (Tiefgarage) geplant, diese Pläne zerschlugen sich aber, so dass er letztlich ausschließlich als Schutzbauwerk fungierte. Bauliche Spuren der urspünglich geplanten Nutzung sind Reste des Fahrzeugaufzuges. Der Bunker hat drei Zugänge, neben der Krebsgasse einen in der Frauengasse und einen weiteren in einem Gebäude der Breiten Gasse (äußerlich nicht zu erkennen). Die Zugänge waren mit Drucktüren versehen, der in der Krebsgasse noch mit einer vorgelagerten Tür mit Panikverschluss (damit an nicht zerquetscht werden kann). Die Schleusen wurden mit Videokameras überwacht, die Monitore stehen nicht in einem separaten Raum, sondern in einem abgegrenzten Bereich des Bunkers in der Nähe des Zugangs von der Frauengasse.
Bilder vom letzten Wochenende finden sich hier:
http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/nurnberg-im-kalten-krieg-atombunker-fur-den-ernstfall-1.3991931
Dazu ein paar ergänzende Erläuterungen:
Bild 1: hier die von mir schon erwähnten Monitore
Bild 2: hier gut zu sehen, die Vorrichtung die Verhindern sollte, dass sich Menschen beim Öffnen hinter der Tür befinden
Bild 4: Blick in den Vorratsraum neben der Küche, in der sich hinter einer Trennwand auch die Wasserspeicher befanden
Bild 6: Es gibt zwei identische NEAs.
Bild 9: Das stimmt nicht, es gab drei Zugänge und natürlich auch Ausgänge (siehe dazu auch Bild 17).
Bild 10: Herr Arnold war einer der Führer und wurde natürlich von weiteren männlichen und weiblichen Mitgliedern des Vereins unterstützt.
Bild 11: Die Funktion dieses "Separees" ist unklar.
Bild 13: Die Zeitungsartikel aus der Zeit des Mauerfalls wurden von den Nürnberger Nachrichten zur Verfügung gestellt.
Bild 15: Das ist die zweite NEA, hinter ihr führte links eine Tür zum Filterraum und zum Sandfilter.
Bild 20: auch nicht ganz richtig, es sind noch alle Toiletten vorhanden, dürfen nur nicht mehr genutzt werden
Weitere Infos auch hier:
http://www.geschichtsspuren.de/datenbanken/bunker-datenbank/details/6/1318-N--rnberg--Tiefbunker-Breite-Gasse-47--Eingang-in-Krebsgasse-.html
Gruß Klaus