Mixdorf bei Müllrose

Hier mal die Koordinaten von dem Objekt 14 23 42 O und 52 12 16 N.
 
Hallöchen, bin grad ganz neu hier.
Vielleicht kann ich ja auch gleich mal was hilfreiches beitragen ich wohn ca. 15 min. entfernt von dort. Kann nächste Woche mal versuchen ein par Bilder zu machen. Soweit ich weiß ist das Gelände verlassen und wird nicht genutzt. Wenn ich mich recht erinnere meinte ein Bekannter das dort unsere "russischen Freunde" einen Übungspatz hatten. Kann ja nächste Woche mal vorbeifahren, aber bitte nicht drängeln- hab Spätschicht :mrgreen: , Cu.
 
Hallo Zottel,
die Liegenschaft ist kein Übungsplatz, sondern ein ehemaliges Treibstoffdepot der sowj. Streitkräfte. Die Großtanks sind schon vor Jahren abgerissen worden, danach folgten Pumpstation und Betankungsequipment für die Umfüllung in Tankwagen. Ich war im August 2005 mal nachsehen, wie der Abriß voran geht, von den früheren Gebäuden waren zu diesem Zeitpunkt schon 90% weg. Nichts mehr zu sehen von dem einst imposanten Tanklager. Vom Aufbau her vergleichbar wie Rochau.
Grüsse Hermann
 
Hallo,
hmm... ein Tanklager, naja ist auch schon ne Weile her als ich mal jemand danach gefragt hatte. Hätte nicht gedacht das da sowas interresantes war, das Gelände sieht heutzutage ziemlich langweilig aus- hat natürlich nichts zu sagen. Wer da wohl alles "getankt" haben mag? Bestimmt das Spreelager (oder Speelager?) in Müllrose und sicherlich wurde auch was davon in Dubrow, auf dem riesigen Panzerübungsgelände, in Abgas umgesetzt ;-) . Das mit den Fotos muß leider noch mind. bis zum nächsten Wochenende warten, und wenn das Wetter dann immer noch so "schön" wie jetzt ist auch noch länger, sorry. MfG Lutz
 
Zottel,
das Lager war weniger wie eine Tankstelle zu betrachten, denn eher strategische Einsatzbevorratung. Daher standen da in meiner Erinnerung ich glaube 8 Großtanks. Natürlich kann man Bezin und Ölprodukte nicht ewig lagern, man muß auch verbrauchen und eine gewisse Wälzung durchführen, aber das Lager hatte eine andere Bestimmung, als nur Tankstelle zu sein, eher hatte es die Aufgabe die nachrückende 2 Staffel über die Oder und an den strategischen Übersetzstellen über die Spree bei Beeskow vorher gut zu bevorraten. Die Anlieferung der Reserven erfolgte per Tankzug mittels Eisenbahntankwagen. Die Entnahme konnte an 16 fernbeidenbaren Tankplätzen in Tankwagen LKW zugleich erfolgen. Sonst ist das Lager wirklich nichts besonderes, zumal die hochmoderne Pumpstation, halb unterirdisch gebaut, bereits Jahre abgerissen ist...
Grüsse Hermann
 
Hallöchen, war letztes Wochenende mal da, muß aber sagen- Absolute Zeitverschwendung! Wie Hermann es schon gesagt hatte ist das ganze ziemlich zurückgebaut. Das einzige was man hier noch bewundern kann ist russische Architekturkunst:-? . Nicht mal der alte Gleisanschluss ist noch vorhanden (lässt sich aber noch erahnen), dort wo die Tanks standen (wenn sie denn da standen wo ich denke) ist heute alles eben und umgepflügt und von einer (auch nur halb) unterirdischen Pumpstation ist jetzt nicht mehr mal was zu erahnen, schade eigentlich. Danke an Hermann, ohne deine Recherche (Respekt) dächte ich wohl heute immernoch es sei ein normaler TÜP- das mit dem Tanklager hätt ich nie rausbekommen.
Fehlen nur noch die enttäuschenden Bilder, und bitteschön:
 
Hallo Zottel,
Bilid 6 zeigt den Leitturm der Fernbetankungsleitstelle, d.h. von hier konnte im Notfall
der Zufluß zu bestimmten Tankwagen gestoppt werden, wenn eine Havarie vorlag. Unter dem Turm ist ein Schutzraum in den der Leitwart flüchten konnte wenn sich in Tanklastzug in Wohlgefallen aufzulösen schien. Das TL galt als sehr modern.
Anbei einige Bilder zur Erklärung.
GRüsse Hermann
 
Bild 1 Betankung im Massenverfahren, entnommen dem grünen Buch sowj. Skr. in Deutschland,
Bild 2 Großtank kurz vor dem Abriß,
Bild 3 Lagervariante mit 20.000 Liter Tanks,
Bild 4 Pumpstation.
Zu Bild 3 ist zu sagen, daß es auch TL gab, die nur aus Gruppen dieser gezeigten 20.0000 Liter Tanks oder anderer Füllmengen bestanden, die alle zu Gruppen über Pipellines befüllt wurden.
In Mixdorf gab es aber auch 8 Großtanks wennich mich Recht erinnere, die allein 500000 Liter fassten. Je nach Aufgabe des TL war der Umpumpprozess/ Befüllvorgang anders gestaltet.
Grüsse Hermann
 
@ Hermann- tolle Bilder, danke dafür. Kann ich mir wenigstens ein ungefähres Bild davon machen (den Schutzraum unter dem Leitturm gibts noch, ich war drin- kann mir aber vorstellen das der im Falle eines Falles ne Todesfalle wär). Die Tanks seh ich zum ersten mal.
Tja (alte) Tanklager kann man hier leider (zum Glück) kaum noch finden, das in Fürstenwalde ist glaub ich auch vollkommen abgerissen- zumindest haben sie da irgendwelche Tanks ausgebuddelt. Bestimmt besser so, gleich nebenan ist ja auch ein Wasserwerk!??

@ Sven: wie gesagt, da ist alles zurückgebaut. Ob das Gebäude selbst noch steht weiß ich nicht- ich war in den meisten drin, und auch schnell wieder raus weil 1. Nix (gar nix) drin ausser Dreck und Müll- und 2. macht die Bausubstanz gar keinen guten Eindruck. Auf jeden Fall würde ich davon ausgehen das so ein Pumpenhaus wie auf dem Bild zu sehen, abgerissen ist. Wenn nicht, die Pumpen und ähnliche Technik wird man dort sicher nicht mehr finden. Da ich in allen interresant aussehenden Gebäuden drinne war und ich sowas wie ein Pumpenhaus oder Pumpen nicht gesehen hab- würd ich sagen es ist platt.
Hinfahren lohnt sich eigentlich überhaupt nicht- wenn du unbedingt willst tu dir keinen Zwang an, das Eingangstor steht wie auf dem 1. Bild zu sehen offen. Kleiner Tip - Fahr nicht bei Tauwetter hin oder nimm Gummistiefel mit, sonst ergehts dir wie mir :p , aber vor allem Bereite dich auf ne Enttäuschung vor.
Cu, Lutz
 
Hallo Zottel,
das Gebäude war zweietagig, wobei es einer doppeletagigen grossen Halle glich. Ist aberissen worden und danach die Grube mit Sand aufgefüllt. Dur wenn man weis wo es stand, findet man noch die Füllfläche. Die einzige Möglichkeit noch eine intakte Pumpstation zu sehen war am FP Sperenberg, wenn das TL für die Bahnumfüllung noch stehen sollte. Insofern sind die Pumpenhäuser alle gleich, verschiedene Pumpkreise und Mischmöglichkeiten für die Füllung, einfaches Prinzip. Ich hatte aber den Eindruck daß man sich verständlicher Weise große Mühe mit Erdung, Blitzschutz, saubere Elektroverkabelung gegeben hat. Ausser einigen Unterlagen zur Betankung (wer wann wie wo) war in der Liegenschaft wirklich nur Dreckj und Müll zu sehen, seit der wachschutz weg war wurden nicht nur die Bäume gerodet sondern auch jede Menge Müll hingekarrt. Einfach abartig.
Grüsse Hermann
 
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