Merseburg: verbunkerte Jägerleitstelle Blösiner Halde

das sind wohnblöcke mit 4mal 8 wohneinheiten aus den 5oern .. die standen ..stehen immer noch einige .. quer zur B91.. kann man bilder on stellen ?? --
 
Du meinst grob das Gebiet zwischen heutiger Querfurter Strasse, Hallesche Strasse, Gerichtshain und Thomas-Müntzer-Strasse? War die Fernverkehrsstrasse 91 eigentlich auch damals schon dem Verlauf der heutigen Thomas-Müntzer-Strasse entsprechend?
https://maps.google.de/maps?hl=de&ll=51.368539,11.986041&spn=0.010717,0.027595&t=h&z=15
ja-alles so wie damals..nur einige wohnhäuser wurden weggemacht..schule ,kita ,einkaufmöglichkeiten ..alles noch so wie früher..auch die gartenanlage ist noch genau so
 
Ist es eigentlich gesichert, dass sich unter dem Hügel bei 51°21'57.58"N 11°59'3.60"E ein SBW-100 befand? Heute deutet eigentlich nichts mehr darauf hin.

Gruß Klaus
 
hallo.
der absturz war 1978 im frühjahr ... war dabei
Hallo Anne,

bist du dir da sicher mit dem Absturz 1978? Ich habe einige Leute kennenlernen können die mir vom Absturz berichtet haben. Es war das Frühjahr 1976 (07.04. lt. Himmelsstürmer -- http://www.aerolit.de/index.php?id=12). Die Aussagen der Leute gehen etwas auseinander, kein Wunder nach weit über 35 Jahren. Im Tenor aller gleich ist jedoch, dass sich das Flugzeug (eine MIG - Doppelsitzer) anders als sonst anhörte. Die Turbinen sollen gedröhnt haben. Das Flugzeug soll der Pilot über dem Wohngebiet, südlich des Gerichtsrains, nochmal hochgezogen haben. Es ist dann nach hinten gekippt und fast senkrecht in die Gartenanlage gestürzt. Beide Piloten sind umgekommen. Auch die Einflugschneise der Maschine lag abseits der zur Landebahn des Flugplatzes. Das Flugzeug ist beim Anflug nach links i. R. Süden abgedriftet. Mein Vater war damals als Vopo beim VPKA Merseburg, und im Dienst. Er und seine Kollegen waren zwar kurz nach dem Absturz vor Ort, kamen jedoch nicht mehr in der Nähe der Gartenanlage. Ihre Aufgabe bestand dann mehr oder weniger im Präsenz zeigen und groben Fernhalten der Leute. Die Kollegen der hiesigen Stasi waren auch da. Man kannte sich.

Büttner@
Die F 91, heutige B 91 bzw. Thomas-Müntzer-Straße, wurde in den 1960er Jahre fertiggestellt. Genaues Datum hab ich irgendwo. Der heutige Verlauf ist exakt noch der von der Fertigstellung. Übrigens, die F 91 wurde damals quer durch das Gelände des heutigen "Fliegerstädtchens" gezogen. Sie überquert die Fläche des ehem. Sportplatzes der Kaserne und trennte u. a. das Krankenhaus der Kaserne sowie das Wohnhaus des Kommandanten (bis zur Wende Kindergarten - war ich drinne, heute ist da ein Tierarzt).
 
Ist es eigentlich gesichert, dass sich unter dem Hügel bei 51°21'57.58"N 11°59'3.60"E ein SBW-100 befand? Heute deutet eigentlich nichts mehr darauf hin.

Gruß Klaus
Hallo Klaus,

das ist korrekt. Der SBW 100 befindet sich immer noch dort. Der Eingang, Nordseite, war bis in die 1990er Jahre noch sichtbar (vergittert, dahinter die Haupttür). Wir haben den Hügel immer zum Rodeln genutzt. Der SBW bot Platz für rund 100 Leute. Im Wohngebiet Merseburg-Nord wohnen mehrere Tausend. Das wäre ein Gedränge geworden.
SBW 100 - Merseburg.jpg
 
Kleine Ergänzungen, so weit mir noch erinnerlich:

Ich war damals mit dem "Möve" meines Großvaters durch die GAGFAH Richtung KKH unterwegs. Zum Zeitpunkt des Geschehens in unmittelbarer Nähe der Abfahrtsrampe zur "Königsmühler"-Anschlußbahn. Sozusagen eyewitness.

- Flammenbildung am Heck im Anflug zwischen der ehemaligen "Königsmühle" und dem Kreiskrankenhaus Merseburg,
- unmittelbar über dem KKH Msbg. eine Art Explosion am Heck des Fliegers verbunden mit starken dröhnenden Geräuschen , danach unmittelbares Hochziehen des Flieger,
- fast senkrechter Absturz, Heck voran, in die Gartenanlage "Gut Grün" (der Kneiper vom Gartenlokal, ja ..., er hat Busch geheißen - Bierchen damals für 40 Pfennige :very_drunk: ) keine 100m westl. der B91.

Ob es sich um einen Doppelsitzer handelte kann ich leider nicht mehr sagen - iss zu lange her. Auf alle Fälle befand sich der Flieger außerhalb der uns damals "gewohnten" Einflugrichtung - die war normalerweise immer nördl. der Linie "Gerichtsrain".

Grüße aus Halle
Gerd
 
Zuletzt bearbeitet:
... Hätte auch noch eine "Stellung" oder wie man das auch bezeichnet in form eines "Z" mit Eingang und Ausgang leider ohne Foto dafür einmal durchgekrabbelt [...]geschätzte Ganglänge ca. 10 m Breite ca 1,2m und wie gesangt in Form eines Z angelegt? Splitterschutzbau? Bin ungedient!
Hallo,

war vor kurzem mal wieder auf der Halde. Hab dabei die von Michael beschriebene "Stellung" (Beitrag 212) gefunden.

K1600_DSC_0182.jpg K1600_DSC_0184.jpg K1600_DSC_0185.jpg

Durchkrauchen war mir zu unsicher. Könnt ihr was mit diesem Gang anfangen. Er liegt geschätzt 50 m vom "Radarhügel" entfernt im Unterholz.
 
Hallo zusammen,
habe mal betreffs des Absturzes in meinen Erinnerungen gekramt. Muss wohl doch in 1976 gewesen sein. Nach meinen Informationen hat es sich um ein Schulflugzeug MIG gehandelt. Pilot ist wohl umgekommen, der Flugschüler sei wohl noch ausgestiegen. Alles andere wurde schon gesagt.

Die "Stellung" ist mir im Moment kein Begriff. @Scirocco, meinst Du mit Radarhügel die Spitze der oberen Ebene Richtung Blösien?

Grüße tommy
 
@tommy,
für den 7. April 1976 ist ein Absturz - vermutlich MiG-21 Doppelsitzer - dokumentiert. Im Buch Himmelsstürmer von Lutz Freundt. Zugeordnet dem in Merseburg stationierten 85. Garde-Jagdfliegerregiment. Und zwar als Absturz in eine Kleingartenkolonie etwa 600 Meter östlich der Start- und Landebahn, Besatzung getötet. Ob das die gleiche wie von dir überlieferte Absturzstelle ist?
 
habe mal betreffs des Absturzes in meinen Erinnerungen gekramt. Muss wohl doch in 1976 gewesen sein. Nach meinen Informationen hat es sich um ein Schulflugzeug MIG gehandelt. Pilot ist wohl umgekommen, der Flugschüler sei wohl noch ausgestiegen.
Ein Fallschirm ist nicht aufgegangen. Niemand hat einen gesehen.

Die "Stellung" ist mir im Moment kein Begriff. @Scirocco, meinst Du mit Radarhügel die Spitze der oberen Ebene Richtung Blösien?

Der Radarhügel auf der Halde Blösien.
K1600_DSC_0169.jpg K1600_DSC_0174.jpg

Der Ein-/Ausgang am anderen Ende des "Kanals" / der "Stellung".
K1600_DSC_0175.jpg K1600_DSC_0178.jpg

So wie sich das da oben für mich darstellt, führt dieser Kanal jeweils von einer mit Erdwällen umfassten Kfz-Stellung zur nächsten. Ist alles ziemlich verwachsen.
K1600_DSC_0188.jpg K1600_DSC_0193.jpg

Könnte es sich um einen Deckungsgraben handeln? - http://www.sachsenschiene.net/bunker/sys/typ_bun.htm#mk07 -
 
Zuletzt bearbeitet:
@büttner
weitere Abstürze für Merseburg sind mir nicht bekannt. Es sollte sich daher um den gleichen handeln. Ob der ausgestiegene überlebt hat ist mir nicht bekannt. Meine Quelle ist zur Zeit nur schwer oder gar nicht erreichbar. Wohnt in der Ukraine. Vielleicht klappt es noch mal.
tommy
 
@Scirocco
das muß ich mir noch mal ansehen, wird aber erst nach ostern. Der Beschreibung und den Fotos nach könntet ihr recht haben. Da standen meist mehrere KFZ. 2 Betimmt noch. Jedenfalls soweit wie von uns einsehbar. Vielleicht können sich mal die Profis äußern, was zu so einem Gerät noch alles an Technik gehört haben könnte.
tommy
 
Könnte es sich um einen Deckungsgraben handeln?
Genau so einer ist das. Auf der Blösiner Halde kenne ich zwei solche Bauwerke, bei einem ist allerdings der zweite Zugang verschüttet.
Ansonsten findet/ fand man solche Bauwerke, wie Jens auf seiner Seite schreibt, auf ehemaligen sowjetischen Flugplätzen, beispielsweise in Großenhain, Oranienburg oder Welzow.

Hier mal zwei Bilder aus dem Inneren des von Dir gezeigten Deckungsgrabens.

Gruß Klaus
 

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Genau so einer ist das. Auf der Blösiner Halde kenne ich zwei solche Bauwerke, bei einem ist allerdings der zweite Zugang verschüttet.
Hallo Klaus,

wo ist denn der zweite zu finden? Neben den beiden Gebäuden bzw. der größeren Freifläche.

Und was mich noch interessieren würde. Waren die beiden Zugänge überdeckt (Betonpfeiler - "Vordach"?) oder offen (so wie jetzt)?
 
Hallo Klaus, wo ist denn der zweite zu finden? Neben den beiden Gebäuden bzw. der größeren Freifläche.

Ja, ungefähr bei 51° 19.818'N 11° 54.414'E. Einfach vom Gebäude weiter nach Osten gehen, dann solltest Du den Abgang sehen.

Und was mich noch interessieren würde. Waren die beiden Zugänge überdeckt (Betonpfeiler - "Vordach"?) oder offen (so wie jetzt)?

Nehme an, dass der von Dir gezeigte nicht verändert wurde. Beim zweiten war zumindest ein Zugang mit einem gemauerten Abgang versehen (Reste noch vorhanden), in der Regel hat mich sich aber diese Mühe nicht gemacht (siehe die von mir angesprochenen Flugplätze).

Gruß Klaus
 
Im Bereich des unteren Plateaus ist mir aufgefallen, dass dort 100e (?) von Betonschwellen verlegt worden sind. Eine Art Straße mit starkem Gefälle.
K1600_DSC_0239.jpg K1600_DSC_0240.jpg K1600_DSC_0241.jpg

Diese führen zu dieser "Stellung".
K1600_DSC_0235.jpg K1600_DSC_0237.jpg

Kann jemand damit was anfangen?
 
Jens ordnet diese "Deckungsgräben" folgerichtig mehrheitlich Flugplätzen zu. Da die Blösiner Halde ja auch von den Luftstreitkräften benutzt wurde passt das von der Zuordnung ganz gut. Was aber heißt das diese Schutzbauten nicht auch in Liegenschaften der Landstreitkräfte zu finden wären.
So 1991 stolperte ich auf dem Flugplatz Werneuchen über so einen Schutzbau, damals ganz gut als Regenschutz und zum "verstecken" nutzbar.
 
Vielleicht können sich mal die ... äußern, was zu so einem Gerät noch alles an Technik gehört haben könnte.

Das ist, ohne das System zu kennnen oder zumindest ein Bild der Antenne zu haben, schwierig. Auch hängt es davon ab ob nur ein Rundsichtradar im Einsatz war oder zusätzlich Mittel der Truppenluftabwehr gesteuert wurden (2.Plattformebene ?). Für ein normales Funkmeßradar kann man von zwei LKWs ausgehen, auf die die Technik verlastet war. I.d.R. Typ Ural oder SIL. Ein guter Überblick inkl. Bildmaterial ist im untenstehenden Link enthalten. Habe ein sowj. Standard-System der 80er ausgewählt, man kann aber die komplette Typenvielfalt betrachten, das wäre so ab 'P-8'.

Grüße Frank

» www.radartutorial.eu
 
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