Marlow: Bunker am Fernsehturm?

mirko1980

New member
Hallo Leute,

seit Jahren suche ich nach einer Antwort, evtl. kann mir hier im Forum ja eine geben, mit der ich leben kann.

In Marlow gibt es mehrere Funkmasten. Der größte ist bereits seit DDR-Zeiten bekannt. Viele in der DDR erhielten von dort u.a. ihr TV Signal.

Von der Straße aus gesehen befindet sich hinter dem Turm eine Bunkernlage, die sogar befahrbar zu sein scheint.

Hier mal ein Bild von Tante Google:

[Entfernt. Urheberrechtsverstoss. MK]


Was ist das für ein Bunker? Ausstattung? Zweck? Größe?

Merkwürdig ist auch der Zugang zu diesem Bunker. Vergrößert man den Ausschnitt, sieht man, dass man durch den Wald einen zugewucherten Weg, scheinbar vom Bau der Anlage, erkennen kann. Ich kenne die Gegend aus meiner Kinder- und Jugendzeit und kann versichern, dass da schweres Gerät durchgefahren sein muss.

Hier mal eine Google-Ansicht der Zufahrt.
[Entfernt. Urheberrechtsverstoss. MK]

Hat jemand eine Ahnung, wäre wirklich interessant.
Mirko
 
Sei zuerst herzlich Willkommen hier in unserer Forenrunde !

Das ist grundsätzlich so möglich. Aber bitte, nicht unter dem Turm :)

Dort war in der ersten Phase der Luftverteidigung der DDR ab 1960 bis so ~1970 ein Gefechtsstand für ein Fla-Raketenregiment. In Dänschenburg. Der Standort selbst ist leider etwas unklar.

Was heißt für dich Kinder- und Jugendzeit in Jahreszahlen ?

Grüße Frank
 
das sich dort ein Bunker befindet ist eigendlich bekannt .... muss ich mal vorbeischauen ... sind ja nur 1000 m bis da ... ggg

Aber was du hier als "zugewucherten Weg" bezeichnest ist glaub ich nur ein alter Bachlauf.
 
Mach mal für uns @fire47, vllt können wir es mit zwei Zeugen vor Ort besser klären. Denn meine Zuordnung muß ja so auch nicht stimmen.

Grüße Frank
 
Zitat eines unmittelbar Beteiligten:
„Bei Dänschenburg wurde Mitte der sechziger Jahre der GS des FRR 18 errichtet,in dem auch eine Jägerleitstelle des JG 9 untergebracht wurde, was aus den Erfahrungen des Abschusses der U2 am 1.Mai1961 resultierte.“

Gruß Woelfi
 
Entschuldigt, dass ich erst jetzt und unter neuem Namen weiter zu diesem Thema schreibe, aber früher und anders ging nicht.

Also:

1. Ich verstehe nicht ganz, wie der Bunker beim Fernsehturm in Marlow mit der Einrichtung in Dänschenburg zusammenhängen soll. Abgesetzte Sendestation?

2. Meine wilde Jugend und meine Kinderjahre habe ich in Marlow verbracht (Baujahr 1980).

3. Der zugewucherte Weg war ganz sicher kein Bachlauf, denn die Recknitz (wegen der Tiefe und Breite, etc.) verlief da ganz sicher nie lang. Nein, ganz ehrlich, wenn man sich die Lage und die Ausrichtung, gerade im Zusammenhang mit dem Wegenetz entlang der Recknitzwiesen anschaut merkt man schnell, dass es kein Zufall sein kann. Schaut euch das ganze bei Google earth mal genau an. Da seht ihr, dass da die Baufahrzeuge durch sind.

Und nur mal so nebenbei: In dem gleichen Waldstück befand sich mal eines dieser kleinen spinatgrünen Blechhäuschen. Ob das noch da ist weiß ich nicht. Darin befand sich eine Luke in den Untergrund. Sah aus wie ein eingebuddelter Milchtanker. Darin waren viele dicke schwarze Kabel und sowas wie Sicherungskästen. Ich bin der Meinung, dass die Beschriftung "Pütnitz Landebahn" hieß, bin mir jedoch nicht mehr sicher. War jedoch ein interessantes Überbleibsel aus der aktiven Zeit von Pütnitz (bin mir nicht ganz sicher). Wenn da noch jemand was drüber weiß > ich wäre interessiert).
 
sehr schön, 1980mirko1980 (was für ein toller Name - du musst ihn ja jedesmal eingeben bei der Anmeldung).

Dänschenburg selbst muß da direkt gar nichts damit zu tun haben. Dein Hinweis mit 'Pütnitz' ist sehr interessant. Es ist schon bemerkenswert, daß nach so vielen Jahren zu solchen Nachfragen immer noch aktuelle Hinweise kommen. Mach mal ruhig so weiter :tears_of_joy: Wir freuen uns.

Dein 'Milchtanker' wird ein normaler vergrabener Sendekessel mit Verstärkertechnik zu zugehörigen Übertragungs-Leitungen gewesen sein. Die Frage ist eben, was für ein Kabel und was für Verbindungen. Das er neben dem Bunker - nicht dem TV-Turm - war ist bemerkenswert. Es weist tatsächlich darauf hin, dass dieser Bunker für uns interessant ist.

Grüße Frank
 
Der Abstand zwischen den beiden Orten beträgt ca. 500m Luftlinie. Bei Google könnte ich es einzeichnen, aber das darf man wohl nicht. :(

Zu dem grünen Häuschen, damit ihr euch das besser vorstellen könnt:

-oberirdisch eine quadratische eingezäunte Fläche von ca. 5x5m
- drinnen das Häuschen, ca. 1,8 x 1,8m
- Boden drinnen betoniert, runde Eisenluke mit Vorrichtung zum Schloss einhängen (war damals schon nicht mehr verschlossen)
- beim Luke öffnen löst ein Schalter aus, da er Last verliert > Sicherheitstechnik
- Holzscheibe und darunter Styroporscheibe, die jeweils ganz abschließen
- Stahlleiter, ca. 2,5m
- innen keine Anzeichen für Sendetechnik, lediglich ca. 5cm dicke Kabelenden, waren bestimmt 20, die auf der einen Seite hinein und auf der anderen Seite heraus gingen
- mittig ein Schaltkasten und daneben halt sowas wie ein Sicherungskasten
- Innenfläche ca. 3,5 x 2,5 m > wie ein eingebuddelter liegender Zylinder mit Leiter an der Stirn
- Wände waren sowas wie Kunststoff, kein Beton

Ist schon lange her, genauer bekomm ich es nicht mehr zusammen.
 
Bei Google könnte ich es einzeichnen, aber das darf man wohl nicht. :(
Doch, darf man schon. Ich hatte das in #1 nicht weiter verfolgt. Es setzt voraus, daß alle Copyright-Hinweise auf dem Bild erhalten bleiben. Grundsätzlich, auch bei Ausschnitten. Daher machen sich direkte Linkangaben z.B. von G-Maps da auch nicht schlecht » weil immer auf der sicheren Seite.

Grüße Frank
 
Ok, Frank. Danke für den Hinweis.

Dann kann ich ja doch nochmal die Bilder inklusive erklärender Zeichnungen einstellen.

Tolle Sache.

Mirko
 
Also, Versuch Nr. 2 dazu mal ein paar Bilder reinszustellen.

1. Lage des Bunkers, des mutmaßlichen Bauweges (gelb) und des Kabelkellers (so nenn ich das jetzt mal).
315.jpg

2. dichter dran > da erkennt man den Weg, der kein öffentlicher Weg ist und an einem Zaun endet, recht deutlich.
316.jpg

3. Der Bunker mal ganz dicht.
317.jpg
Ihr seht, dass das ganz schön groß zu sein scheint.
Die Straße aus Betonplatten ist jedoch schon recht ramponiert.
Der Eingang besteht aus zwei nebeneinander liegenden Toren.
In meiner Erinnerung groß genug für Barkas und Co.

Ich versuche gerade mal jemanden zu erreichen, der da rein darf. Besteht Interesse an einer Besichtigung der Anlage?
Ist leider auf dem Grundstück der Telekom, sodass es nur mit einem offiziellen Termin vereinbar wäre.

Einfach mal hier melden.

@Frank ist das so jetzt i.O. mit den Bildern?

Mirko
 
Die gemeinte Stelle in der gewollten Auflösung einstellen und dann mit der Maus an der aktuellen Stelle im Kontextmeü (rechte Maustaste) 'Was ist hier ?' anklicken. Den Link dann nur noch im Button 'E-Mail oder Chat einfügen' (der erste Punkt) hier als 'Link' im Editor-Text einfügen.
 
Zum Thema zurück » gehen wir einmal als Arbeitsversion davon aus, daß die Einschätzung zum Schaltkessel da vor Ort so stimmt (in welcher Sprache war die Leitung nach Pütnitz denn beschriftet ?). Warum muß das denn aber unmittelbar mit dem diskutierten möglichen Bunker neben dem TV-Turm deiner Meinung nach zusammenhängen ?

Grüße Frank
 
Nein, muss nicht!

Würde mich ehrlich gesagt, auch wundern.

Ich weiß, dass es von diesen Häuschen mehrere gab, zumindest hier bei uns in der Region. Von 2 könnte ich sogar noch den Standort herausfinden. Ich glaube, dass es zwar deutsche Beschriftung war, in dem runden Loch nach unten war jedoch russische Schrift,

Kann es sein, dass es ein eigenes Stromnetz für Einrichtungen der Sowjets gab?

Zum Bunker: Ich konnte einen Ansprechpartner für die Einrichtung ausfindig machen. Eventuell kann ich da ja mal rein und ein paar Bilder machen.

Mirko
 
Kann es sein, dass es ein eigenes Stromnetz für Einrichtungen der Sowjets gab?

Ist so nicht bekannt - quasi landesübergreifend. Es gab für spezielle Objekte auch so was, aber eher im nahen Umfeld. Das würde hier nicht dazu zählen. Die GSSD ist ja eeh von uns (also der DDR) komplett sichergestellt worden.

Es gab aber (natürlich) für wichtige Objekte - wie dem TV-Turm - eine am Objekt installierte Netzersatzanlage. Die Generatoren und Dieseltanks waren teilgeschützt / verbunkert untergebracht. Das könnte der Bunker mal gewesen sein. Hier kämen mehrere Punkte in Betracht: sowohl die GSSD mit Technik auf dem Turm als auch ein Notbetrieb des TV/Radio-Senders.

Es wäre schon schön zu Wissen, was da mal war. Nur so, zum Abhaken auf der Liste.

Grüße Frank
 
hallo leutz, ... also ich wohne 40 jahre in dem städchen marlow und habe auch den Bunker des öfteren im Google Earth gesehen.

ich möchte erstmal erwähnen das der genannte "Weg" ein vertrockneter Drinagebachlauf ist. des weiteren ist am Ende des Bachlaufes ein Wohnhaus gebaut worden .... wann das weiß ich jetzt nicht.

zu der Betonstraße: die ist wahrscheinlich so ramponiert weil sie nur gelegt und nie benutzt wurde (halt DDR Betonstraße).

zum Bunker habe ich noch nichts weiteres.
hätte aber auch interesse an einer begehnung.

mfg
mario



PS: hier noch mal eine Positionsdatei für Google Earth
 

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