Möhlau: Bunkerobjekt

Ich wollte nur das der Stand der weiteren Bewertung der Objekte auch mal hier genannt wird und in welche Richtung das geht, das nichts statisch ist. Wenn dabei für uns beide weitgehende Übereinstimmung herrscht ist das ja ein gutes Zeichen, wir müssen das mE jetzt nicht im Einzelnen thematisieren. Es ist ja bei der Komplexität nur ein temporärer Stand. So passen auch andere Merkwürdigkeiten besser in das Konzept, zB die Hinweise auf Периметр.

Ich bewege mich kaum in anderen Foren, mir viel aber schon auf das Einige (mir Bekannte) in allen Erreichbaren unterwegs sind und dabei manchmal den Überblick verloren haben, was sie wo wie schrieben :)

Das FO FMTFK – ‚Führungsorgan der Front- & Militärtransportfliegerkräfte‘ ist auch so eine Sache und mit viel Spekulation umgeben. 1980 gegründet als ,FO FAFK – Front- & Armeefliegerkräfte‘ und dann 1984 so (sperrig) umbenannt. Das ist aber hier ziemlich OT.

Ich ärgere mich, dass ich das überhaupt erwähnte, ... Vor Jahren hatte ich nicht öffentliche Luftbildaufnahmen genau betrachtet, ...

Ok, das ist dann eben so. Zu SSW KOMETKA kommt der Raum Jena – Erfurt in Betracht, wahrscheinlich mobile Anbindung bei Bedarf ?

Grüße Frank
 
Es ist ja bei der Komplexität nur ein temporärer Stand.
Das wirdgern mal übersehen, da werden dann hornalte Beiträge hochgezogen.

zB die Hinweise auf Периметр.
Zu wenig berücksichtigt wird, dass geostrategisch gesehen die Gruppe ab 80/81 vom Kernland abgeschnitten war. Eine Einbindung wäre aus dieser Sicht logisch.

Das FO FMTFK – ‚Führungsorgan der Front- & Militärtransportfliegerkräfte‘ ist auch so eine Sache und mit viel Spekulation umgeben. 1980 gegründet als ,FO FAFK – Front- & Armeefliegerkräfte‘ und dann 1984 so (sperrig) umbenannt. Das ist aber hier ziemlich OT.
Ich halte das gar nicht für OT. Das 61.IAK scheint um 1980 zu verschwinden, findet keine Erwähnung mehr. Die Masse der Technik, Liegenschaften usw. werden aber von der Luftwaffe weitergenutzt, es sind zudem weiter hohe Dienstgrade zu sehen. Eine These ist, dass an Stelle des 61. Korps ein Frontflieger/Transportflieger-Korps entstand. Und hier wäre eine fachliche sowie zeitliche Parallelität zum Aufbau des "FO FMTFK" schon auffällig.

Ok, das ist dann eben so. Zu SSW KOMETKA kommt der Raum Jena – Erfurt in Betracht, wahrscheinlich mobile Anbindung bei Bedarf ?
KOMETKA war quasistationär, zwei Richtungen (Richtfunk nicht betrachtet). Für den Nordast käme Wittstock in Betracht, da war nachweisbar eine weitere der Luftwaffe. Südast der angesprochene Raum, aber auch quasistationär.
 
Servus,

wir wohnen nun schon seit Mitte der 90er Jahre hier in Möhlau. Schon von Anfang an waren wir immer viel unterwegs und haben die Gegend erkundet. Damals als die ganzen Anlagen noch standen war jeder Ausflug interessant und fast immer gab es etwas neues zu entdecken.
Aber auch der Zeitenwandel hat seinen Reiz. Die Militäranlagen verschwanden zusehens und die Natur hat sich die Landschaft erstaunlich schnell zurück erobert. Gab es damals noch begehbare hölzerne Deckungsbauten im Wald zeugen heute nur noch Mulden im Boden von der einstigen Nutzung.
Heute trieb mich ein erneuter Besuch des Objektes bei Burgkemnitz und eine anschließende Recherche in dieses Forum.
Was mich interessiert, hier ist von 4 Objekten in der Region die Rede. Ich kenne aktuell nur 3. Möhlau, Burgkemnitz und Jüdenberg. Wobei letzteres aktuell mit einem Haufen Erde verschlossen wurde. Diverse kleiner "Erdlöcher" jetzt mal außen vor gelassen würde mich der Standort des 4. Objektes interessieren. Vielleicht mag ja jemand seine Erkenntnisse teilen und/oder sich sonst über diese interessante Gegend austauschen.

Grüße Oliver
 
Was mich interessiert, hier ist von 4 Objekten in der Region die Rede. Ich kenne aktuell nur 3. Möhlau, Burgkemnitz und Jüdenberg.
Hi sunny,

mit Jüdenberg meinst Du den, der hier als "Dekabrist-Rohbau" genannt wird? Die Bogendeckung, die unfertig wirkt?

Der vierte ist die Stütznachrichtenzentrale der Region. Einetagiger Monolyth, halboberirdisch. Der wurde um das Jahr 2000 herum fest verschlossen, wer nicht weiß, dass dort ein Bunker ist, kommt nie drauf. Ich kenne nur einen einzigen Menschen, der diesen Bunker von innen sah.

Weiterhin gibt es knapp außerhalb Deiner Region einen Komplex von USB-Komplexen. Dieser Komplex ist eindeutig in das von Dir genannte Thema einzuordnen, das halte ich durch vorgefundenen Originalbeleg für beweisbar.
 
Moin,

nun ja, was heißt unfertig? In meinen Augen ist das schon ein kompletter Bunker. Innen wirkte er allerdings immer verhältnismäßig "leer" und fast besenrein. Gut möglich dass er nie genutzt wurde. Auffällig war auch der große leere hintere Raum.
Richtig begehbar, also durch den seitlichen Eingang war er nur in den ganz frühen Jahren. Dieser Eingang wurde dann zu betoniert und mit Einflugschlitzen für Fledermäuse versehen. Soweit ich mich erinnere muss das so um das Jahr 2000 gewesen sein. Ich erinner mich auch noch dunkel an große Stahltore im Außenbereich. Die sind aber auch im Zuge der Renaturierung verschwunden.
Ab dieser Zeit war er dann auch nicht mehr begehbar. Irgendwann so vor 5-6 Jahren waren wir dann mal wieder dort. Da war dann der stirnseitige Eingang offen. Jemand hatte sich die Mühe gemacht die Betonabdeckung durch zu pickern. Voriges Jahr fanden dann Forstarbeiten in diesem Gebiet statt und im Zuge dessen wurde der Eingang wieder mit einer Fuhre Erde verschlossen.
Wo genau befinden sich denn die anderen Beiden Objekte? Auch wenn sie nicht begehbar sind, würde ich mir die Gegend dort gern mal ansehen. Denn ob ein Objekt begehbar ist oder nicht, sieht man am Ende erst vor Ort. Wenn es um einen Zugang geht entwickeln manche Leute ja ungeahnte Kräfte. Vor allem wenn irgendwelche Werte im Inneren vermutet werden.

Mfg Oliver
 
Wäre ich auch dran interessiert...gern auch per PN. Kenne bisher "nur" die Anlage hinter dem Kasernen Objekt.

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nun ja, was heißt unfertig? In meinen Augen ist das schon ein kompletter Bunker. Innen wirkte er allerdings immer verhältnismäßig "leer" und fast besenrein.
Hallo sunny,

das ist der, den wir "Dekabrist-Neubau" nennen. Die Vokabel ist vermutlich falsch, die geplante Funktion des Bauwerks steht in den Sternen. Das Bauwerk wurde nicht wirklich fertig, das sieht man genau. Gleichzeitig waren Teilbereiche schon in Betrieb.

Wo genau befinden sich denn die anderen Beiden Objekte? Auch wenn sie nicht begehbar sind, würde ich mir die Gegend dort gern mal ansehen.
Da sind sie wieder - unsere Probleme.

Ich habe die Stütznachrichtenzentrale nie gesehen, lustigerweise war ich in der Nähe, als der Verschluss bevorstand. Damals war ich nicht taff genug, da einfach hinzugehen und zu sagen: Lasst mich nochmal kurz gucken. So gesehen sind wir schon zwei, wir beide haben das nicht gesehen.

Das Ding ist massiv verschlossen. Die Vegetation ist so, dass Du nicht erkennst, dass da ein Bunker ist - selbst wenn Du direkt davor stehst. Da war nun 18 Jahre niemand drin. Eine Zeitkapsel. Und die Frage ist nun - wie geht man damit um?

Ich persönlich kam irgendwann zu der Erkenntnis, dass Zeitkapseln für künftige Generationen da sind.

Ich ahne, dass meine Antwort Dir nicht behagt, daher zwei Beispiele:

1) Genau der gleiche Bautyp war an der Hauptfeuerlinie des TÜP Jessen. Den haben ABM ausgebuddelt, nichts mehr da. Absolut nichts.

2) Roßlau, Kaserne, Pflasterstraße, Gullideckel. Aufgemacht - Steigeisen ca acht Meter. Unten dann ein erstaunlicher USB-Komplex. - Ich weiß nicht, wie es dem geht, es sollte ihn noch geben. Oben drüber ist alles weg.

Und nun? Was machen wir mit diesem Wissen?

Denn ob ein Objekt begehbar ist oder nicht, sieht man am Ende erst vor Ort. Wenn es um einen Zugang geht entwickeln manche Leute ja ungeahnte Kräfte.
Die sollen zum Fußball gehen und den Ultras sagen, was für erstaunliche Kräfte sie haben.

In Deinem Örtchen ist übrigens ein Forscherkollege, der die Sache mal sehr präzise auf den Punkt brachte: Er frug, was wir da treiben, die Frage nach dem Sinn. Die Frage danach, was wir bewahren, wenn wir forschen. Ich wünsche Dir, dass Du ihn kennenlernst, halte die Augen offen!
 
Moin,

das wird jetzt aber ganz schön Philosophisch. Gerade die Frage nach dem Sinn. Gibt es den überhaupt bei solchen Objekten? Was unterscheidet den Forscher und den Hobby interessierten oder den der dort Schrott raus holt? Jeder vertritt am Ende seine Interessen nur die Prioritäten unterscheiden sich. Und jeder ist davon überzeugt das seine Interessen die richtigen sind.
Einen wirklichen Sinn sehe ich da am ehesten noch beim Schrotti. Der führt ungenutzte Ressourcen der weiteren Nutzung zu. Alles andere, ob man es nun Forschung nennt oder privates begehen, bringt der Allgemeinheit keinen Mehrwert. Es befriedigt in erster Linie die persönlichen Interessen des Einzelnen.
Aus diesem Grund begehe ich solche Objekte und wollte ich auch wissen wo die anderen Objekte sind. Es interessiert mich, nicht mehr nicht weniger.

Grüße Oliver
 
Der ist südlicher bei 51.714907, 12.346147

Der zugehörige Kasernenbereich ist ab 2005 rückgebaut worden, bei G·Earth ist es in der historischen Ansicht zuvor noch gut zu erkennen.

Grüße Frank
 

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Die Kaserne steht aber noch. Zwar ziemlich vermüllt ... in dem Plattenbau waren Asylanten ; oben auf dem Dach ist eine Sendeanlage eines Mobilfunkanbieters. Irgendwelche Pfosten haben auch die Steele klein gekloppt.
Südlich von dir im eingezeichneten Bunkerbereich gibt es einen weiteten.

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Um das mal zu sortieren:
Das Kasernengelände Möhlau hatte funktionalen Zusammenhang mit dem Bunkerkomplex. Dabei gab es unter anderem ein "Generalshotel", DDR-Neubaublock (vereinfachte Bauweise), Unterkunfts- und Funktionalblöcke sowie den Stab. Das Gelände war privatisiert, der Betreiber hatte vor einigen Jahren im DDR-Neubaublock das zentrale Asylbewerberheim des Landkreises. Die dortigen Zustände waren ... was mit Sicherheit nicht allein den Flüchtlingen angelastet werden konnte. Aber das führt zu weit.

Im Bereich des Bunkerkomplexes gab es ein weiteres Stabsgebäude sowie oberirdische Bauten und Installationen. Diese sind komplett abgerissen.
 
Hallo. In der Literatur war zu lesen das von dieser Kaserne in Möhlau ein gutausgebauter Weg bis zum eigentlichen Bunkerobjekt im Wald befunden hat ggf. noch ist.

VG
 
Hallo. In der Literatur war zu lesen das von dieser Kaserne in Möhlau ein gutausgebauter Weg bis zum eigentlichen Bunkerobjekt im Wald befunden hat ggf. noch ist.

VG

Das war vielleicht mal...vergiss nicht das seit 25 Jahren die sowjets weg sind und sich die Natur nach und nach alles zurück geholt hat.
Wenn du nicht genau weist wo das ist, suchst du dir in den weiten der Umgebung einen Wolf :D
 
Den Weg gibt es noch aber der endet einige Meter vor einem Erdwall und der Erdwall ist sozusagen schon das Dach des Bunkers.
 
nicht dass ich behaupten will, Martin2´s vierten Bunker gefunden zu haben, aber im Raum Burgkemnitz stolpere ich über dieses Bauwerk.
Sieht eher nach einem Munibunker aus; kaum Funktionsinstallationen.
Kennt den jemand?

FA
 

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