Lychen: Kernwaffenlager / Komplex 4000

Was ist dein bisheriger Beitrag zum Thema?
Bitte nochmal die vorhergehenden Beiträge durchlesen.

Deshalb ja meine Frage, ob es jemanden hier gibt, der im/bei dem heutigen polnischen Arys evtl. irgendwelche Bunker gesehen hat –
Die Bezeichnung in der Tabelle hat nichts mit Polen zu tun.

Meiner Meinung nach beruht die Bezeichnung auf einem Bunkertyp, der zuerst in der Nähe der kasachischen Stadt Arys erspäht wurde. Und da dieser wohl als einer der ersten errichtet wurde, dann herhielt für weitere ähnliche Bunkerbauten. Bei Arys gab es übrigens eine so genannte „Tactical SSM Support Facility“.
Weitere Beispiele > siehe anbei! Wie allerdings der/die Bunker dort genau aussah/en, weiß ich nicht, da war ich nämlich auch noch nicht. ;)
Der Meinung kann man sich anschließen. Aber das hat trotzdem überhaupt nichts mit den Bunkern zu tun von denen hier im Thema die Rede ist. Man sollte beachten das solche Bezeichnungen "leben". Je nach vorliegenden Informationen können diese verändert werden. Auch sollte man über den Verwendungszweck der 12 Standorte in Osteuropa nachdenken. Und dann noch mal die Tabelle aus dem PDF anschauen.
http://www.16va.be/page_penetration_corridors.html
 
Vermutlich.

Um konstruktiv weiter zu kommen: hat jemand die Betreiber der beiden museal genutzte Anlagen kontaktiert? Falls nicht, kann ich das gern übernehmen. Von einer Anlage weiß ich, dass man eine umfangreiche Dokumentensammlung angehäuft hat, vielleicht kann man einfach alle vorliegenden Dokumente auf den Tisch legen und einfach mal miteinander abgleichen.

BG
Martin

Martin,

zumindest ich fände es großartig und einen guten Ansatz, wenne Du Dich dahinterklemmst!

Gutgehn, Christian
 
Zuletzt bearbeitet:
Nichts für ungut, Christian, aber irgendetwas missfällt mir…



Das Problem ist ja, dass hier einige dabei sind, die von anderen etwas wissen WOLLEN. Was ist dein bisheriger Beitrag zum Thema? Warum fragst/telefonierst du nicht selbst mit den Polen (Siehe Beitrag 162)? Du kannst kein Polnisch? Ich auch nicht. Deshalb ja meine Frage, ob es jemanden hier gibt, der im/bei dem heutigen polnischen Arys evtl. irgendwelche Bunker gesehen hat – ich war noch nicht dort.



Abstruse Ideen? Du machst mir vielleicht Spaß!!! Und warum sollte ich wirkliche Fakten liefern (können)? Es sind lediglich Denkanstösse. DENN irgendwo muss ja die Bezeichnung „Type VII (Arys Mod)“ ihren Ursprung haben, oder? Warum ist das also abstrus?



Das ist deine zu schnelle Beurteilung! Bist du nur ungeduldig oder wofür benötigst du so dringend diesen „alten Scheiß“ (Übrigens: Was ist denn das für eine Meinung @B.Man, in diesem Forum > kopfschüttel)?

Meiner Meinung nach beruht die Bezeichnung auf einem Bunkertyp, der zuerst in der Nähe der kasachischen Stadt Arys erspäht wurde. Und da dieser wohl als einer der ersten errichtet wurde, dann herhielt für weitere ähnliche Bunkerbauten. Bei Arys gab es übrigens eine so genannte „Tactical SSM Support Facility“.
Weitere Beispiele > siehe anbei! Wie allerdings der/die Bunker dort genau aussah/en, weiß ich nicht, da war ich nämlich auch noch nicht. ;)

Schöne Grüsse

Moin Mann

es geht/ging mir in meiner Antwort auf Deinen Beitrag um die Relevanz der Sache. Schwer zu erklären, aber mal als Beispiel: ich habe vor einigen Tagen auf einer www-Seite der GSSD-Ehemaligen zwei Angaben gefunden, es habe in der DDR 3 Sonderwaffenlager gegeben. Genau so schätze ich das mit dem Begriff "Arys" auch ein. So eine Information lade ich hier doch auch nicht ohne weitere Suche hoch. So war mein Kommentar gemeint.

Ansonsten: Wandbilder der GSSD/Sowjetarmee sind mir deutlich wichtiger, als irgendwelche SW-Lager. Aber ich will genau wissen, in welchem Umfeld ich welches Wandgemälde gefunden hab (um es richtig einordnen zu können), deshalb mein Engagement an dieser Stelle. Ich versuche bezüglich des Themas einfach nur zielfördend zu sein, Erkenntnis muß weitergehen. Alles weitere in diesem Zusammenhang ist mein Hobby/Ostereiersuche ...

Gutgehn, Christian
 
bin älter und weiser geworden
Letzteres versteckst Du gut.

Interessieren würde mich aber, was dabei mit "Type VII (Arys Mod)" gemeint ist. "Mod" heißt sicherlich Modell abgekürzt.
In textlich ähnlichen Zusammenhängen steht "mod" für modification.

Ein aufgestellte Tafel hat -für sich- keinerlei Beweiskraft. Dabei bleibt es.

Ich frage mich, wo wir hingekommen sind. Sekundärliteratur wird (zu recht) nach reputablen Quellen abgefragt. Eine Texttafel ist keine Sekundärliteratur. Rangiert unterhalb eines BILD-Artikels.
 
In textlich ähnlichen Zusammenhängen steht "mod" für modification.
Im hier angesprochenen Fall steht es für Modell. In der Liste wird es groß und klein geschrieben. Die andere Schreibweise hat tatsächlich die Bedeutung "modification". Nur hat es nichts damit zu tun worüber hier diskutiert wird.
 
Manchmal ähnelt die Altherren-WG auch einem Kindergarten. Da wirft dann Klein-Dingsbums sein Schäufelchen weg, weil jemand anders sooo böse zu ihm war, und verschwindet in der Schmollecke. Dort ist es natürlich furchtbar langweilig, deshalb kommt er nach einer Weile zurück, stampft wütend mit dem Fuß auf und ruft: "Du bist / Ihr seid so blöd!" Und, zunehmend rot im Gesicht: "Ich habe recht! Es bleibt dabei!" Kann man ja im Prinzip verstehen, ist aber unter Erwachsenen eher albern.

Ein aufgestellte Tafel hat -für sich- keinerlei Beweiskraft. Dabei bleibt es. Ich frage mich, wo wir hingekommen sind. Sekundärliteratur wird (zu recht) nach reputablen Quellen abgefragt. Eine Texttafel ist keine Sekundärliteratur. Rangiert unterhalb eines BILD-Artikels.

In der Sache liegst Du falsch. Die Weltformel, die alle Rätsel des Universums erklärt, oder wahlweise der Weg zum Heiligen Gral kann auch auf einem Papierfetzen zu lesen sein, mit dem sich die Haushaltshilfe von Albert Einstein gerade den Hintern abwischt. Wenn auf dieser Tafel (die mindestens so seriös daherkommt wie dieses Ding in Lychen II) steht: "Trzeci z nich, stojacy nieco na uboczu przypominal garaz i mogl w sobie pomiescic dwa TIR-y-stojace jeden za drugim" - kann man das mit einem Lächeln übergehen. Wenn dort aber von einem T-7 die Rede ist, sollte ein seriöser "Forscher" sich schon darum kümmern, woher das stammt.

K.
 
Kurtz,
den Kindergarten kannst Du vermeiden, indem Du ausschließlich zur Sache sprichst - und künftig Bewertungen zu Personen unterlässt.

Hilfreich ist es, bei mehrere Jahre alten Aussagen nachzufragen, ob da neue Erkenntnisse vorliegen. Hilfreich ist zudem, genau zu lesen, was der andere überhaupt schrieb. Was genau ist an (Bezug: die Tafel) "für sich" unklar?

Im Moment habe ich den Eindruck, dass Dir an sachlicher Diskussion überhaupt nicht gelegen ist. Schäufelchen, Sandkasten - Du hast es gut beschrieben. Dafür stehe ich nicht zur Verfügung, ich sagte es schon vor Tagen.
 
Ich freue mich jetzt schon, wenn ich in einer Fußnote den hiesigen „Historikerstreit“ um die Bezeichnung „T-7“ erläutern muss. Also seht es mal positiv: In eine Fußnote werdet ihr es allemal schaffen! :)

Spaß beiseite: Natürlich können Jahrzehnte später vermeintlich falsche Bezeichnungen wie „Type VII“ oder „T-7“ verwendet werden - es muss eben nur begründet und erklärt werden, wo die vermeintliche Unschärfe des Begriffs liegt und vor allem: Wo die Bezeichnung herkommt oder herkommen könnte. Ansonsten muss eine unmissverständliche Alternativbezeichnung her. Die wäre dann auch konstruiert und nicht historisch authentisch. Aber muss sie das in diesem Fall überhaupt?

Solange niemand stichhaltige Quellenbelege oder authentische Zeitzeugenaussagen liefert, betrachte ich T-7 nicht weniger passend als „standardisierte, unterirdische Gefechtskopflagerbunker“.

Grüße
Goony
 
Natürlich können Jahrzehnte später vermeintlich falsche Bezeichnungen wie „Type VII“ oder „T-7“ verwendet werden - es muss eben nur begründet und erklärt werden, wo die vermeintliche Unschärfe des Begriffs liegt und vor allem: Wo die Bezeichnung herkommt oder herkommen könnte.Goony

Ich bin da ganz Deiner Meinung. Es geht in diesem Kontext weniger um "richtig" oder "falsch" - die Überlieferungsgeschichte muss halt geklärt werden. Wer hat was von wem übernommen und wo sprudelt die ursprüngliche Quelle? Versuchen wir hier ja gerade, also einige jedenfalls. :fat:

"Westentaschenarsenal" fände ich ganz passend.

K.
 
Dann sage ich jetzt, dass ist das Wiederverwendungsprojekt Здание 1.2 . Ist passender als die Herleitung aus einer Objektbezeichnung und steht ja auch auf dem Plan des PBS. In 10 Jahren kann dann jemand daher kommen und die Überlieferungsgeschichte klären... So geht Forschung. Hoffentlich tauchen nicht irgendwann Projektierungsunterlagen für Stolzenhain mit der Bezeichnung Totschka T-6 oder T-8 auf...
 
Wozu? Der „Arbeitskreis“ hat nach eigenen Angaben seine Arbeit eingestellt - die Gründe dazu findest du unter dem von der genannten Link. Ich glaube, damit ist alles wesentliche zu diesem „Vorschlag“ gesagt. Alles weitere tut nichts substanziell zur Sache.

Grüße
Goony
 
Da hier ständig Totschka als Begriff auftaucht. Was ist eigentlich darunter zu verstehen. Ist der Tarnname des Standortes zur Bauphase oder das Rufzeichen von der dort stationierten PRTB?
 
Da hier ständig Totschka als Begriff auftaucht. Was ist eigentlich darunter zu verstehen. Ist der Tarnname des Standortes zur Bauphase oder das Rufzeichen von der dort stationierten PRTB?

Ich sage ersteres, es steht unter anderem im Buch von Volker Eckart als eine Variante der Objektbezeichnungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hier ständig Totschka als Begriff auftaucht. Was ist eigentlich darunter zu verstehen. Ist der Tarnname des Standortes zur Bauphase oder das Rufzeichen von der dort stationierten PRTB?

"Totschka" ist für mich erst mal nur die Eigenbezeichnung der sowjetischen Soldaten und Angehörigen für den Ort, die im Sonderwaffenlager "Lychen 2" (und nur dieser Ort!) stationiert waren. So findet sich dieser Begriff jedenfalls in den aktuellen Foren der ehemaligen GSSD-Soldaten und Angehörigen.
Totschka ist ein sehr weitreichendes russisches Wort. Es kann sowohl Punkt, als auch Pünktchen (z.B. zur Beschreibung der Einsamkeit/Abgelegenheit, wie in Lychen 2 gegeben) bedeuten .
Weder die Bezeichnung Totschka-7, noch T-7 habe ich auf den erwähnten Seiten je gefunden ...
 
Wozu? Der „Arbeitskreis“ hat nach eigenen Angaben seine Arbeit eingestellt - die Gründe dazu findest du unter dem von der genannten Link. Ich glaube, damit ist alles wesentliche zu diesem „Vorschlag“ gesagt.

Na ja. Gerade in diesem Fall ist die Überlieferungsgeschichte ziemlich interessant. Es kann ja nicht alles erfunden sein.

K.
 
Wir sind bei diesem Thema hier nicht wirklich weitergekommen.
Anbei noch ein Photo aus 3/2013, der Hinterausgang der Sonderwaffenlagers. Für mich der wichtigste Ausgang des Lagers zur Verteilung der Atom-Sprengmaterialien im "Ernstfall":

Backyard Exit.JPG

Gutgehn!
 
Für mich der wichtigste Ausgang des Lagers zur Verteilung der Atom-Sprengmaterialien im "Ernstfall"
Hallo Christian, dazu fällt mir jetzt ein das für den anderen Standort ein passende Aussage dazu fiel. Das war aber noch nicht so ganz eindeutig. Ich bat um Nachfrage beim betreffenden Zeitzeugen. Es geht darum das beim Abzug vom anderen Standort im südlichen Brandenburg eine Lkw-Kolonne den Hinterausgang benutzt hätte.
 
Hallo, vieeleicht kann ich ein paar Erinnerungen beisteuern:
Durch die Freundschaft meiner Eltern mit dem Förster an der Woblitz habe ich in den 60-ern viele Wochenden und Ferien im Forsthaus an der Woblitz und in der Umgebung verbracht. Ich kann mich erinnern, dass die Sowjetarmee in dieser Zeit einen Übergang über die Woblitz baulich (Befestigungen am Ufer aus Beton) vorbereitet und den Brückenbau desöfteren geübt hat. Längere Zeit war auch ein Posten dort stationiert (1 Koffer-Lkw + 3-4 Soldaten); für uns Kinder natürlich ein interessanter Anlaufpunkt (Mitessen, Abzeichen erbitten,...). Der Übergang, bzw. was noch erkennbar ist, befindet sich ca. 400 m nordöstlich des Schnittpunktes der Linie von Hinterausgang des Sonderwaffenlagers zur Woblitz. Anfang der 60er wurde auch der Zeltplatz nahe der Mündung der Woblitz in den Großen Lychensee auf Betreiben der sowjetischen Streitkräfte geschlossen. Die in der Nähe befindlichen zwei, drei Ferienhäuser (Blockhäuser, Bungalows) - ca. 250 m nordöstlich des Forsthauses im Wald - wurden bis zur Wende durch Urlauber des MfS weitergenutzt. Erinnerlich sind mir aus dieser Ziet auch intensive Brückenbauübungen der NVA (ca. 250 m westlich des Forsthauses), die dann durch Übersetzen von Panzern (von Süd nach Nord) abgeschlossen wurden.
Beste Grüße
Michael
 
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