Luxus-Geschäfte und -Restaurants in der DDR

Frontstadtkind

New member
Hallo zusammen. Ich würde hier gerne mal die schicksten kommerziellen Orte der DDR zusammenstellen (Läden und Restaurants)

Ein Anfang wäre mal die "Müggelseeperle" zu nennen, ein Edel-Restaurant am Müggelsee in Berlin. Zwar eine Art Kaufhallenarchitektur aber edle Küche, dafür allerdings auch richtig teuer, aber wenigstens für Ostmark. Glaube, man konnte schon schnell dreistellig werden bei der Rechnung. Habe dort nur einmal gespiesen.

(Nur wegen des Fotos)
http://cgi.ebay.de/AK-Berlin,-Konsu...ItemQQimsxZ20100228?IMSfp=TL100228111005r3231

DDR-Restauranttest:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14355654.html

Dann fällt mir noch der Jagdladen am Alex, Richtung ADN ein. Auch ziemlich vornehm, aber "verschlossen". Da um die Ecke soll im Centrum-Warenhaus (Keller?) ein Sonderladen gewesen sein. Weiß aber nicht, für was.

In Halle soll es doch so ein tolles japanisches Restaurant gegeben haben. Das kenne ich leider nur vom Hörensagen.

Kennt jemand z.B. Top-Maßschneider von damals?
 
In Berlin-Mitte gab es ein sehr teures Möbelgeschäft, ich glaube es war in der Spandauer Str. Eine Anbauwand hatte dort mehr gekostet als ein Trabi.

Gruß Sven!
 
...was war da denn besser ? ausser dass es überhaupt ein Motel war.
Hallo Frank, dann muß ich Dir mal die Beschreibung im DDR-Gaststaettenfuehrer zeigen. Dazu Bilder im Originalzustand & nur 'Westautos' :mrgreen: davor!
Gut, es war kein Sternerestaurant, aber doch etwas besonderes...meint F.
 
Die "Spindel" Friedrichshagen Bölschestrasse, handverlesenes Publikum, nix für den normal gekleideten Arbeiter....
Grüße
 
Da hätte ich mal das chinesische Restaurant im Palasthotel anzubieten. Die Architektur des PH war natürlich alles andere als "Kaufhalle". Das Restaurant lag glaube ich 1.OG zum Dom raus.

Oder den Meissener-Pozellan-Laden Unter den Linden, zwischen Grandhotel und Kom. Oper. So einen Laden gibts da heute noch, scheint mir aber ein paar Meter daneben u/o größer als der alte zu sein.

Oder den Nachtclub im Operncafé (im Keller, später im EG), da kamen als männl. Gäste im großen und ganzen nur "nach Westberliner aussehende" sowie nen paar Stammgäste (sprich Bekannte der Einlasser) rein.

Gruß M.
 
In Halle soll es doch so ein tolles japanisches Restaurant gegeben haben. Das kenne ich leider nur vom Hörensagen....

war das nicht in Suhl? "Waffenschmiede.." oder so?

Weitere Einwürfe:

- "Haus Stilbruch" am S- Bahnhof Berlin- Karow; Gerüchten zufolge mit einem der höchsten in der DDR erteilten PRivatkredite errichtet.

- privates Restaurant "Alt- Karow"; bekannt geworden durch Nasi Goreng aus Goldi- Hundefutter. Ich hoffe, dass es kein urban legend ist, aber es ist in aller Munde. WIe so Vieles.

vg, FA
 
Dann gab es noch in Potsdam die "Rote Villa", ein chinesisches Restaurant. Vielmehr, man gab sich Mühe, chinesisch (was auch immer man in der DDR darunter verstand) zu kochen. Anmeldungen liefen ein knappes halbes Jahr (oder noch länger).

Zum Beginn (alle Gäste bekammen das gleiche Menü) wurde man kurz in die chinesische Küche eingewiesen, bekam erklärt, wie man die Stäbchen hält und dann ging es los ...

Das Restaurant befand sich in der Berliner Strasse.

Jetzt kann man auch drin wohnen.
 
Die "Spindel" Friedrichshagen Bölschestrasse, handverlesenes Publikum, nix für den normal gekleideten Arbeiter....
Grüße
Das Restaurant gibt es immer noch in der Form :wink: .

Dann gabs zu DDR-Zeiten noch die Nachtbar "Das Riff" in Friedrichshagen - damals ein Nobelhobel-Schuppen, kam man auch nicht so einfach rein, direkt am Müggelseedamm, östlich der Bölschestr. gelegen Richtung Wasserwerk. Ist heutzutage auch immer noch ne Art Restaurant oder so.

Yogi
 
Dann gabs zu DDR-Zeiten noch die Nachtbar "Das Riff" in Friedrichshagen - damals ein Nobelhobel-Schuppen, kam man auch nicht so einfach rein, direkt am Müggelseedamm, östlich der Bölschestr. gelegen Richtung Wasserwerk.

Stimmt, da wurde das Essen sogar mit Messinghauben abgedeckt serviert, absolut ungewöhnlich in der DDR und selbst heute verkehre ich in der Regel nicht in Restaurants, wo das so praktiziert wird. Qualitativ war dort alles wirklich vom Feinsten, aber so richtig arm wurde man glaube ich trotzdem nicht. Also wir hatten, obwohl wir nur Normalsterbliche waren, damals keine Probleme dort rein zukommen (und wir mussten auch kein Westgeld auf den Tisch legen). Der Grund war wohl die Lage, etwas abgeschieden im ruhigen Friedrichshagen.

Gruß Klaus
 
Ne Luxus- Kneipe ist es sicher nicht, aber eine originelle Reise in die Vergangenheit; in Leipzig, auf der "Karli".

http://www.gaststaette-kollektiv.de/

Von den MusterTapeten über Exponate von Waren des täglichen Bedarfs bishin zur Grilletta mit Letscho kommt mal wieder Ost- Feeling auf.
Fetzt urst. Oder auch nicht so, denn bezsahlen muß man mit Euro. Und das (studentische) Personal- Jungendkollektiv blickt bei meinen subtilen DDR- Witzeleien verdutzt.
Aber die musikalische Untermalung von der Konserve mit Ostrock- Musik von Renft bis Keimzeit sorgt schon für eine gewisse Authentizität auf der mittlerweile globalisierten Kult- Meile Karl-Liebknecht-Strasse.

Zuvor war das "Kollektiv" übrigens die Kneipe "U Fleku", benannt nach der Prager Kultkneipe, die besonders zu Ostzeiten mit unzähligen durstigen Römerlatschenträgern überfüllt war.

Prost, FA
 
Da könnte man auch noch die Bilderkneipe in Friedrichshagen erwähnen und den Italiener in der Oberspreestr., aber mit Luxus hatte das alles wenig zu tun, eher mit damaliger"gehobener Gastronomie". Man kam eben nur schwer rein. Der merkwürdigste Laden war aber das Haus Stilbruch am Bhf. Karow, 24/7 geöffnet, mit mehreren Funktionen aller Art.

Gruß Woelfi
 
Da fällt mir noch Stockinger in der Schönhauser Allee ein. Ohne telefonische Vorbestellung war dort gar nichts möglich. Jeder Tisch hatte einen eigenen Kellner, der immer diskret über einen wachte und die die Preise waren auch dementsprechend. Dort habe ich mein erstes Känguru gegessen.

Gruß Sven!
 
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