AW: Wer weiß was über Lossa?
Ui, hier ist aber so einiges durcheinender geraten.
Das Gebiet wurde rege genutzt. Die eigentliche K-Muna war im Eisbach (Dreickiges Wäldchen nahe Bahnhof). Baubeginn war 1935. Personalstärke ca. 165. Bis 1942 nur nur Endmontage von Flak- und Brandmunition, ab 1943 wurden Kampfstoffe in 60 Bunkern eingelagert. Ab Ende 1944 wurden auch KC 250 Grünring III (Tabun) in 5 Bunkern gelagert. Gesamt lagerten dort ca. (kann nur geschätzt werden) 3200t an Kampfstoffen.
Westlich Richard&Reichskrone befand auf laut Luftwaffenatlas des LGK IV auf einer Lichtung ein Schießplatz der Luftwaffe. Vermutlich die durch die GSSD als Panzersschießbahn nachgenutze Fläche.
Nördlich Richard&Reichskrone und damit westlich der Landstraße nach Wiehe, südwestlich der späteren Kasernen der GSSD, befand sich eine weitere Liegenschaft, etwa Seligenbornsberg. Dort wurde ebenfalls Munition montiert und Leergut von KC 250 bis 1800 gelagert. Dort arbeiteten bis zu 700 ausländische Arbeitskräfte.
Dazu käme noch Burggraf-Bernsdorf, was aber wieder eine andere Baustelle wäre.
Nun zur Räumung. Führerbefehl 5.04.1945, sofortige Räumung angeordnet. Am Vormittag des 8.04.1945 wurden 4 mit Waggons mit Tabunladung getroffen. 9.04.1945 vormittags wird mitgeteilt, 4 von 12 erfoderlichen Zügen sind abgefahren, Ziel Mockrena.
Es wurde nicht alles abgefahren. Es fanden sich sehr wohl noch massenweise Kampfstoffe bei Einmarsch der Amerikaner. Um es abzukürzen, das Thema hat noch lange beschäftigt. In Richard&Reichskrone wurde auch versenkt, unter anderem Phosgen, Donarit und Sprengkapseln. Das hatte dann dort noch ordentlich geknallt, in einer der Schächte steckt eine ordentliche Verspriegelung. Die entsprechenden Flächen sind alle bekannt und untersucht. Die lagen alle schön verteilt nördlich Lossa. Wenige im Wald als vielmehr direkt am Wegesrand.
Nacher wurde das Gebiet nördlich Richard&Reichskrone durch die GSSD nachgenutzt. Die haben dann wiederum ihren eigenen Mist hinterlassen.
Das nur mal in aller Kürze.