jollentreiber
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Bunker ist „out“, lokale Geschichte, verarmter Landadel und örtliche Soldatenschicksale sind „in“.
Sommersdorf, Grünz und Radewitz...eine Region im Randowbruch an der polnischen Grenze ist der Bereich um den es hier in diesem Thread hauptsächlich gehen soll.
https://www.google.com/maps/@53.2894115,14.1575047,2987m/data=!3m1!1e3
Ich möchte hier versuchen dem jungen Historiker Max aus Sommersdorf die Möglichkeit zu geben mit der Hilfe unseres Forum´s weiteres Material für das Ortsarchiv zusammen zu tragen.
Ich konnte ihn bei meiner ersten Begegnung als geschichtlich aufgeschlossenen jungen Menschen kennenlernen dem vor allem die Weiterführung und geschichtliche Ausarbeitung des örtlichen Dorfmuseums und der unmittelbaren Region am Herzen liegt.
Diese Einstellung ist ja bei jungen Menschen heute nicht mehr oft zu finden und sollte deshalb von uns als Geschichtsforum voll unterstützt werden.
Ok, was können wir bei HP denn nun direkt beitragen?
Die Namen der damaligen Bauern, Landarbeiter, Knechte usw. werden für uns nicht so im Mittelpunkt stehen.
Was wir aber beisteuern können sind z.B. Daten und Fakten.
Zum Beispiel zu Kriegsgefangenen die in Sommersdorf bei den Landwirten arbeiten mussten.
Einer dieser KG war der Franzose Pierre Fleurentdidier, der am 08. August 1940 nach Sommersdorf kam. Ein Tagebuch von ihm soll im evangelischem Kirchamt in Penkun existieren. Anfrage im Pfarramt läuft bereits.
Ist bekannt ob es in dieser Region ein KG-Lager gab?
Der nächste Punkt zur Forschung in dieser Region wäre die ehemalige NS-Reichssegelflugschule Grünz-Wartin.
Zitat:
Mein Opa berichtete mir damals ab und an mal von dieser. Lokalisieren würde ich seine Aussagen dazu auch zu den Hängen des Randowtales zwischen Grünz und Radewitz. Alte Fundamente der Segelfliegerhangars sollen wohl noch lange nach 1970 zu erkennen gewesen sein.
Einem anderen Bericht zu Folge soll diese Flugschule zumindest bis noch 1954 weiter genutzt worden sein.
http://www.hansa-burmeister.de/FlyGST.htm
Weiterhin geht es um die Stellungs- und Rückzugsgefechte zum Ende des Krieges in dieser Region. Soldatengräber auf dem Sommersdorfer Friedhof zeugen davon.
Ein weiterer Punkt (der betrifft mich auch priv. ein wenig) ist die Geschichte der Familie derer „von Ziethen“. Hier geht es um den Ableger des roten Stammes, dem „Haus Radewitz“.
> Hans Karl Ludwig von Ziethen (1808-1866) wurde am 22.02.1838 von König Friedrich Wilhelm III unter dem Namen „von Ziethen“ in den preußischen Adelsstand erhoben und gründete das „Haus Radewitz“. Der Gutsbesitz erstreckte sich damals über die Ländereien von Sommersdorf, Radewitz und Grünz <
Das nun langsam verfallende Gutshaus derer von Ziethen zeugt von einem gewissen Wohlstand zu damaliger Zeit. Leider aber fehlen mir zu der Zeit des Bestehens des „Haus Radewitz“ bis 1945 noch einiges an Informationen.
Zu meinem momentanen Wissensstand, z.B. den Nachfahren, der von den Russen geplünderten Gruft usw. später hier dann mehr.
Soweit erst einmal zur Eröffnung dieses Themas hier bei HP. Ich habe eben grad einem Anruf aus dem Pfarramt Penkun bekommen...es liegen wohl erste Unterlagen zum Tagebuch des KG Pierre Fleurentdidier dort bereit.
Ich würde mich also freuen wenn wir Max bei seiner Arbeit, mit den Mitteln und Möglichkeiten die jeder von uns hat, unterstützen könnten.
Dem kleinen Dorfmuseum in der örtlichen Kirche und vor allem der Nachwelt könnten wir so einen großen Beitrag leisten.
Danke und Gruß
Lutz
Sommersdorf, Grünz und Radewitz...eine Region im Randowbruch an der polnischen Grenze ist der Bereich um den es hier in diesem Thread hauptsächlich gehen soll.
https://www.google.com/maps/@53.2894115,14.1575047,2987m/data=!3m1!1e3
Ich möchte hier versuchen dem jungen Historiker Max aus Sommersdorf die Möglichkeit zu geben mit der Hilfe unseres Forum´s weiteres Material für das Ortsarchiv zusammen zu tragen.
Ich konnte ihn bei meiner ersten Begegnung als geschichtlich aufgeschlossenen jungen Menschen kennenlernen dem vor allem die Weiterführung und geschichtliche Ausarbeitung des örtlichen Dorfmuseums und der unmittelbaren Region am Herzen liegt.
Diese Einstellung ist ja bei jungen Menschen heute nicht mehr oft zu finden und sollte deshalb von uns als Geschichtsforum voll unterstützt werden.
Ok, was können wir bei HP denn nun direkt beitragen?
Die Namen der damaligen Bauern, Landarbeiter, Knechte usw. werden für uns nicht so im Mittelpunkt stehen.
Was wir aber beisteuern können sind z.B. Daten und Fakten.
Zum Beispiel zu Kriegsgefangenen die in Sommersdorf bei den Landwirten arbeiten mussten.
Einer dieser KG war der Franzose Pierre Fleurentdidier, der am 08. August 1940 nach Sommersdorf kam. Ein Tagebuch von ihm soll im evangelischem Kirchamt in Penkun existieren. Anfrage im Pfarramt läuft bereits.
Ist bekannt ob es in dieser Region ein KG-Lager gab?
Der nächste Punkt zur Forschung in dieser Region wäre die ehemalige NS-Reichssegelflugschule Grünz-Wartin.
Zitat:
Quelle:https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalsozialistisches_FliegerkorpsZu den Reichssegelflugschulen schrieb der Chef des Führungsamtes des NS-Fliegerkorps Arno Kehrberg 1942: „Der fliegerische Nachwuchs, der so aus den Ausbildungsbetrieben dieser Segelflugübungsstellen heranwächst, wird, soweit er sich fliegerisch bewährt hat, als Auslese auf die Reichssegelflugschulen geschickt, die ebenfalls überall im Reiche errichtet sind.
Mein Opa berichtete mir damals ab und an mal von dieser. Lokalisieren würde ich seine Aussagen dazu auch zu den Hängen des Randowtales zwischen Grünz und Radewitz. Alte Fundamente der Segelfliegerhangars sollen wohl noch lange nach 1970 zu erkennen gewesen sein.
Einem anderen Bericht zu Folge soll diese Flugschule zumindest bis noch 1954 weiter genutzt worden sein.
http://www.hansa-burmeister.de/FlyGST.htm
Weiterhin geht es um die Stellungs- und Rückzugsgefechte zum Ende des Krieges in dieser Region. Soldatengräber auf dem Sommersdorfer Friedhof zeugen davon.
Ein weiterer Punkt (der betrifft mich auch priv. ein wenig) ist die Geschichte der Familie derer „von Ziethen“. Hier geht es um den Ableger des roten Stammes, dem „Haus Radewitz“.
> Hans Karl Ludwig von Ziethen (1808-1866) wurde am 22.02.1838 von König Friedrich Wilhelm III unter dem Namen „von Ziethen“ in den preußischen Adelsstand erhoben und gründete das „Haus Radewitz“. Der Gutsbesitz erstreckte sich damals über die Ländereien von Sommersdorf, Radewitz und Grünz <
Das nun langsam verfallende Gutshaus derer von Ziethen zeugt von einem gewissen Wohlstand zu damaliger Zeit. Leider aber fehlen mir zu der Zeit des Bestehens des „Haus Radewitz“ bis 1945 noch einiges an Informationen.
Zu meinem momentanen Wissensstand, z.B. den Nachfahren, der von den Russen geplünderten Gruft usw. später hier dann mehr.
Soweit erst einmal zur Eröffnung dieses Themas hier bei HP. Ich habe eben grad einem Anruf aus dem Pfarramt Penkun bekommen...es liegen wohl erste Unterlagen zum Tagebuch des KG Pierre Fleurentdidier dort bereit.
Ich würde mich also freuen wenn wir Max bei seiner Arbeit, mit den Mitteln und Möglichkeiten die jeder von uns hat, unterstützen könnten.
Dem kleinen Dorfmuseum in der örtlichen Kirche und vor allem der Nachwelt könnten wir so einen großen Beitrag leisten.
Danke und Gruß
Lutz