DJ,
leider scheint es keinen Sinn zu machen, den Hersteller dazu zu konsultieren, jedenfalls keine Antwort. Möglicherweise sind die auch nicht der richtige Part, keine Ahnung. Betrachtet man die technologische Kette die bei der NVA galt ist klar, dass der Träger einen bestimmten Prozess durchlaufen muss, der beim Lagerbunker beginnt und über Betankung, Oxydator etc. bis zum Aufnahmebauwerk vor der Lademaschine führt. Umgekehrt gab es eine Notentankung, also waren die Träger die im DhS waren betankt, für den Havariefall musste man ja auch was haben wo man es hinfüllen kann.
Die Gk wurden auch von jemandem anderes hergestellt, bzw entwickelt, es gab lediglich die Vorgaben zu Masse und Bauform. Dem Gk war egal ober er 5 m links oder 200 m rechts explodiert, Hauptsache der Träger hat ihn an die Ziel(e) weit genug rangebracht. Trotz der hohen Trefferwahrscheinlichkeit und der Tatsache, dass der Träger mit dem System im Kopf auch auf Eigensuche gehen konnte, ist mir nicht klar, ob man wie beim konventionellen Start 2 Träger abfeuerte oder mehr und das auch noch nuklear? Keine Aussagen dazu gefunden, vielleicht hätte man auch einen Mischstart durchgeführt. So ich das bildlich sehen konnte auf Fotos von denen, sah der Gk aus wie eine umgedrehter Wassereimer, das heisst die Spitze fehlte auch. An der stumpfen Kante vorn befanden sich weitere Meßbuchsen, sodaß hier das was in der Spitze war, angeschlossen und vermutlich kabeltechnisch einfach auf die Rückseite durchgeschleift. Warum man die Meßeinheiten nicht seitlich eingebaut hat, weis ich nicht, vermutlich gab es wegen der Massen Rotationsprobleme. Da sind Buchsen in Längsachse schon besser. Dass normale Trägertechniker an dem Gk rumschraubten glaube ich eher nicht. Um konventionell und nuklear zu trennen, gab es zumindest bei den anderen Trägern Systemtrennung, d.h. die Normalos verschossen nur konventionelle und die anderen waren artenrein. Da diese Einheiten eine konkrete Aufgabe um die zu schützenden Räume hatten, war es ggf. etwas einfacher, die hatten ihre festgelegten Feuersektoren die sich überlappten.
Wenn der Treibstoff langfristig in den Trägern hätte verbleiben können, hätte man diese nicht erst vor Gebrauch betanken müssen, also war hier der ähnliche Ansatz wie bei den anderen Systemen, die Brühe hatte genug Treibkraft, war aber dementspreched mit Vorsicht zu geniessen. Samin war ja auch nicht ganz ohne. Bei den normalen Raketen der LaSK bleib der Gk ja auch auf dem betankten Träger wenn der Träger in eine höhere Stufe der Einsatzbereitschaft gehoben wurde, allerdings war das schon im Gefechtseinsatz. Die Logik, dass mit betanktem Träger die Zeit bis zum Abschuss kürzer sein kann, weil die Betankung zeitlich wegfällt, gilt nicht, weil ich ja dann auch einen Träger nutzen kann, der bereits im Bunker vor der Lademaschine liegt. Zumal die ja nicht nur einen Träger zum schnellen Verschuss hatten. Wenn der Raum nicht beheizbar war, war auch keine Flüssigkeit im Träger, meine ich, weil die Temperatur im direkten Zusammenhang zur Ausdehnung der Treibstoffe steht. War der Gk am Träger war der Zeitvorteil dahin, denn dann muss ich erst wieder schraubern um die GK in die Gefechtsbereitschaft zu bringen. Die einzige Möglichkeit, die Stromversorgung herzustellen wäre die Träger in den Graniten mit allen benötigten Kontroll, Meß und Betriebsspannungen zu versorgen. Das glaube ging so ohne weiteres nicht, weil dies erst auf der Lademaschine im Zusammenhang mit der Übergabe der Daten der Stationen an den Träger ging. Anderenfalls bringt es wenig, wenn ich nach der Fahrt aus dem Granit die Kabel entferne, um sie dann nach allen Arbeiten auf den Zwischenstationen wieder neu mit den Stationen zu verkabeln. Man sieht zu viele Punkte die nicht passen oder fraglich sind. Ich glaube bei uns waren die Träger in den Lagergaragen der ersten Feuerreserve auch unbetankt, sonst hätte man den Betankungsstützpunkt und alle damit im Zusammenhang stehenden Arbeiten und Objekte einsparen können. Waren die anderen Granit in den Feuerbereichen eigentlich alle gleich?
Grüsse Hermann