Plattfuß am Rhin
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Moin, da ich hier keine Eintragung zu diesem Ort habe aufstöbern können, dazu jedoch paar Worte zu verlieren ersuche, fang ich mal ein neues Thema an.
Da ich keine Fakten bezüglich Infrastruktur, Nutzungsgeschichte, etc. zu nennen vermag, beschränkt sich mein Beitrag hier auf einen bloßen Besuchsbericht, der für uns... unerwartet ausfiel. Den Flugplatz betraten wir vom östlichen Landebahnende aus. Etwa bis mittlerer Höhe der Piste gelaufen, dann links ab auf einen der Rollwege – da erblickten wir ein augenscheinlich flugfähiges Ultraleichtflugzeug im Unterstand.. Dann nochmal rechts ab – und da erblickte uns wiederum mit grimmigem Blick ein in der Türschwelle des wie geleckt aussehenden Towergebäudes stehender Mann, der offensichtlich zum Gelände zugehörte. An den Fensterbrettern hingen Blumenkästen, Autos standen da mitsamt zugelassenem Motorsegler. Da war klar: Das Areal ist gar nicht so verlassen wie gedacht, wird wohl noch fleißig genutzt. Also wieder weg.
Da ich keine Fakten bezüglich Infrastruktur, Nutzungsgeschichte, etc. zu nennen vermag, beschränkt sich mein Beitrag hier auf einen bloßen Besuchsbericht, der für uns... unerwartet ausfiel. Den Flugplatz betraten wir vom östlichen Landebahnende aus. Etwa bis mittlerer Höhe der Piste gelaufen, dann links ab auf einen der Rollwege – da erblickten wir ein augenscheinlich flugfähiges Ultraleichtflugzeug im Unterstand.. Dann nochmal rechts ab – und da erblickte uns wiederum mit grimmigem Blick ein in der Türschwelle des wie geleckt aussehenden Towergebäudes stehender Mann, der offensichtlich zum Gelände zugehörte. An den Fensterbrettern hingen Blumenkästen, Autos standen da mitsamt zugelassenem Motorsegler. Da war klar: Das Areal ist gar nicht so verlassen wie gedacht, wird wohl noch fleißig genutzt. Also wieder weg.
Dabei blieb es allerdings nicht. Wir waren fast wieder an dem Punkt, von wo aus wir das Gelände betraten und folglich reibungslos verschwunden wären, da hörten wir jäh Rufe im Gebüsch. Nicht, wie ihr jetzt vermuten würdet, sondern wie so ne Oma, die zu Kaffe und Kuchen ruft. Ja so ähnlich war das dann auch, denn uns fing eine etwa 60-jährige Frau auf einem Fahrrad ab und fragte tatsächlich ganz freundlich und ähnlich verdutzt wie wir, was wir denn da suchen. Haben uns kurz erklärt und kurzerhand schon in einem regen Gespräch wiedergefunden. Die Frau erzählte, sie wohne ganz in der Nähe und schaue immer mal nach dem Linken und Rechten vor Ort. Ihr Bekannter habe uns entdeckt und prompt die „Alarmrotte“ benachrichtigt. Da wir offensichtlich nicht wussten, dass der Flugplatz das alles andere als verlassen ist, hat sie uns mal was darüber aus dem Nähkästchengeplaudert - unterm Strich:
- Mehrere Freizeitflieger gestalten dort wochenends in der Saison Flugbetrieb.
- Die lettische Luftwaffe hat dort letztes Jahr im Rahmen der überregionalen Militärübung "Namejs 2023" im September des Jahres eine Übung abgehalten und sieht vor, dies von nun an jedes Jahr zu tun. Im Laufe dieses Prozesses sichern die Truppen das Gelände weiträumig, es werden Flugbewegungen auf Behelfsflugplätzen (dafür dient der FP Jelgava) mit Hubschraubern und Flugzeugen trainiert. Die Bezeichnung der Übung ist "Namejs" mit jeweiliger Jahreszahl dran und findet immer einmal jährlich von September bis Anfang Oktober statt, in deren Rahmen die Landesverteidigung geübt wird. Es werden Verlegungen im größeren Stil mittels Straßenmarsch absolviert, im ganzen Land werden sogar außerhalb von Truppenübungsplätzen Manöver abgehalten - mitunter wird Häuserkampf in Riga auf offener Straße geübt.
- Die Polizei nutzt die lange Flugplatzpiste für Polizeischülerausbildung, konkret für die Übung von Blaulichtfahrten sowie Zugriffen aus dem Straßenverkehr heraus. Aus diesem Anlass sei die Polizei erst vorgestern vor unserem Besuch da gewesen, erklärte uns die Frau.
- Als weitere staatliche Einrichtung ist auch die Feuerwehr Mitnutzer. Diese nutzt die Länge, Ebene und Befestigung der Piste für das Aus- und Aufrollen ihrer Schläuche nach Einsätzen, nötigen Intervallen oder zu Übungszwecken.
- Eigentlich ist ein Solarpark im westlichen Teil des Geländes in Planung. Gerodet, entsiegelt und geebnet ist dort schon alles, wie man an meinen Aufnahmen sieht, jedoch bleibt die Realisierung aufgrund von Finanzierungsschwierigkeiten sowie angeblichen Korruptionssachen vorerst aus.
Soviel dazu also. Die Wahrscheinlichkeit, dort aktive Einsatzkräfte anzutreffen ist somit wohl weitaus höher als die, noch etwas interessantes Zeitgeschichtliches zu entdecken. Zudem habe ich über all diese Tatsachen bzw. Umstände in der Lokalpresse keinerlei Ausführungen finden können. Bis auf verpixelte Aufnahmen der lettischen Luftwaffe auf instagram, die einen ihrer Blackhawks sowie eine An-2 beim Abflug aus Jelgava zeigen. Gleicht die Aufnahmen mal ab - das ist der Platz.
Es gilt also meine Anti-Empfehlung! Nutzt die Zeit im Baltikum lieber für was anderes, wenn ihr keine unverhofften Bekanntschaften u. a. mit der stocksteifen lettischen Staatsgewalt machen wollt. Die Milchköppe da machen nen riesen Schiss wegen jeder lächerlichen Nichtigkeit.
Liebe Grüße!
Es gilt also meine Anti-Empfehlung! Nutzt die Zeit im Baltikum lieber für was anderes, wenn ihr keine unverhofften Bekanntschaften u. a. mit der stocksteifen lettischen Staatsgewalt machen wollt. Die Milchköppe da machen nen riesen Schiss wegen jeder lächerlichen Nichtigkeit.
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