Kreta: Deutscher Soldatenfriedhof in Maleme

Bollerfritze

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2. Weltkrieg Kreta eine militärstrategisch interessante Insel im Mittelmeer.
Zwischen dem 20.05.1941 bis 01.06.1941 fanden auf Kreta umfangreiche militärische Aktivitäten zwecks Einnahme der Insel durch deutsche Truppenverbände statt (Deckname: Merkur).
Am 01.06.1941 wurde die Einnahme der Insel seitens der deutschen Militäradministration offiziell abgeschlossen. Die zahlenmäßig überlegenen und gut ausgerüsteten gegnerischen Truppen (Creforce: ca. 18000 Engländer, 7500 Neuseeländer, 7000 Australier, 10000 Griechen) entzogen sich durch Evakuierung von der Insel den weiteren militärischen Aktivitäten.
3352 deutsche Soldaten und ca. 13600 gegnerische Kräfte wurden bei den Kampfhandlungen um Kreta getötet.
Von April bis November 1960 wurden die Gebeine der deutschen Gefallenen vom Umbettungsdienst des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge auf Kreta eingesammelt und in den geweihten Kloster Gonai nahe Astratigos (ca. 7,5km vom heutigen deutschen Soldatenfriedhof Maleme entfernt) überführt.
Nach jahrelangen zähen Verhandlungen mit der griechischen Regierung konnte am 06.10.1974 der Soldatenfriedhof in Maleme geweiht werden.
Bei den Baumaßnahmen beteiligten sich viele ehemalige Kameraden der Gefallenen, 1975 übernahm die 1. Luftlandedivision der Bundeswehr die Patenschaft für diesen Friedhof.
Die Grabanlagen wurden entsprechend der 4 Hauptkampflinien Maleme, Chania, Rethymnon und Heraklion angeordnet.
4465 deutsche Gefallene aus den Kriegsjahren bis 1945 sowie die Angehörigen der deutschen Luftwaffe die bei einem Flugunfall auf Kreta am 09.02.1075 ihr Leben verloren, fanden auf dem Friedhof ihre letzte Ruhestätte.

Dabei wurde die Ortschaft Maleme und das Gelände auf den Hügel „Höhe 107“ bewusst als Ort des Gedenkens ausgesucht.
Am frühen Morgen des 20.05.1941 landeten am Flugplatz und Umgebung die ersten deutschen Luftlandetruppen mit ihren Lastenseglern und Fallschirmjäger.
Gegenüber dem Flugplatz befindet sich ein Hügel, die Höhe 107 eine Schlüsselposition mit der man den Flugplatz kontrollieren konnte.
Es galt sofort mit allen Mitteln dieses Gelände von gegnerischen Kräften zu säubern.
Bei den 2 geplanten und durchgeführten Stoßwellen sollten die Flugplätze in Maleme, Chania und Heraklion eingenommen werden.
Tatsächlich konnte bis zur Einnahme von Chania am 27.05.1941 nur der kleine Flugplatz in Maleme
Zur Nachschubversorgung und Truppentransport genutzt werden.
Gegen Abend des 21.05.1941 landeten im gegnerischen Sperrfeuer aus den Bergen die ersten Ju 52 mit Gebirgsjägern.
Der gepflegte deutsche Soldatenfriedhof befindet sich gut ausgeschildert ca. 400 vom Flugplatz entfernt.
Der Flugplatz selber heute ein eingezäuntes militärisches Sperrgebiet.

Grüße vom Bollerfritze
 
Kreta-Maleme

Im letzten Bild ein Blick in die Soudabucht, vorne links ist der englische Soldatenfriedhof. Das immer noch Kränze von aktiven Kameraden abgelegt werden hat mich tief beeindruckt.
 

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