Kamsdorf: ZV Anlage & U-Verlagerung "Schneehase"

Martin Kaule

Administrator
Am vergangenen Wochenende hatten wir die Möglichkeit eine Stollenanlage bei Kamsdorf zu besichtigen. Die Gesamtstollenlänge beträgt knapp 200km.

WK2:
Zum Ende des Zweiten Weltkrieges sollten in einem großräumigen unterirdischen Bereich des riesigen Systems Triebwerke des Typs JUMO-004 für die REIMAHG bei Kahla produziert werden. Als Einbauten findet man einen relativ geraden betonierten Fussboden sowie einige betonierte Durch- / Übergänge. Triebwerksreste wurde in der Anlage gefunden und werden im Besucherbergwerk ausgestellt.

DDR:
Ab 1984 wurde für die nahegelegende Maxhütte eine Zivilschutzanlage eingebaut. Ein eigener Zugang, ein hydraulisch betriebenes Drucktor sowie einige elektrische Einbauten zeugen auch noch aus dieser Zeit.

Anbei einige Impressionen.

Foto 1-4: Außenansichten
 
Fotos: Zivilverteidigung / ZV-Teil der nahegelegenen Maxhütte

Die Schienen im Zugangstunnel (man beachte die Fertigteilelemente!) wurden erst in den letzten Jahren montiert.
 
Hi,

mein Großvater war bis 1989 in der Maxhütte beschäftigt (von Beginn an dabei).
Er hat mir gestern erzählt, das 2x im Jahr Übung war. Mein Großvater war für die Steuerung der schwedischen Walzstrecke zuständig und durft dadurch auch mit rein. Übungen waren immer nur kurz, aus dem Betrieb flüchten, in die Anlage rein, Verteilen, Durchzählen, Auswertung und zurück in die Produktion.

Vielleicht finde ich noch Fotos.

Gruß

Jogimaster
 
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