Hallöchen Mitleser,
heute nur eine kleine Korrektur und Ergänzung zu meinen Ausführungen
im Beitrag #157 vom 27.10.2017:
Zur Kino-Thematik war dort richtig ausgeführt, dass die Wache bei der Ablösung
einmal in der Woche einen neuen Kinofilm mitbrachte (Blechkiste mit den Filmrollen, Anzahl der Filmrollen (Akte)
je nach Filmlänge unterschiedlich - ca. 20min auf einer Rolle).
Den aktuellen Film durften wir eine Woche in der FuSZ behalten, dann wurde er - nicht , wie im #157 geschrieben
von der Wache, sondern von einem unserer Kraftfahrer, der eh nach Strausberg fahren musste, mitgenommen und
dort im Objekt 26 in der Wriezener Str. (HptNZ-Truppenunterkunft der Strausberger) abgegeben.
Dank an J.E. für die Korrektur meiner fehlerhaften Erinnerung.
Noch ein paar Kino- Details:
Die Filme kamen immer mit dem Aktende außen auf der Rolle (also wie aus dem
Projektor nach der Vorführung entnommen) und mussten vor dem Einsatz umgespult werden.
Dafür war am Tisch im Vorführraum eine manuelle Umspuleinrichtung montiert.
Beim Umspulen konnte u.a. vorab festgestellt werden, ob der Film evtl. gerissen war
und wurde dann ggf. noch vor dem Vorführen geklebt.
Die zu meiner Zeit zwei vorhandenen Projektoren machten das ununterbrochene
Vorführen erst möglich. Während der erste Projektor lief, wurde der folgende Akt im
zweiten Projektor eingelegt und am Ende des Aktes im Projektor 1 an der ersten Marke im Film
kurz vor Akt-Ende der zweite Projektorantrieb gestartet und bei der zweiten Marke
mittels des Überblendschalters die Projektionslampe (bei uns 750W) und der
Ton vom ersten Projektor aus- und vom zweiten Projektor eingeschaltet.
Der Film im ersten Projektor lief bis zum Ende der Filmrolle (Nachspann) ohne Licht/Ton weiter,
wurde dann gestoppt, die Rolle durch den nächsten Akt ersetzt und am Ende des Aktes
im Projektor 2 hier die Vorführung fortgesetzt. Das wiederholte sich bis zum Ende des Filmes.
Je nach Format des Filmes (Normal-, Breitwand-, oder Cinemascope-Film) wurden
die Projektoren vorab mit den dem Format entsprechenden Bildfenstern mit 'Kufen' (Filmbühne
hinter der aufklappbaren 'Filmbühnentür') bestückt und bei Cinemascope-Filmen (Format 2,35:1)
ein spezielles Objektiv ('Rectimascope' von den Optischen Werken Rathenow) vor das eigentliche Objektiv
der Projektoren geschwenkt, um die vertikal in die Länge gezogenen Filminhalte wieder
mit der korrekten Breite auf der entsprechend breiteren Projektionsfläche darzustellen.
Die Tonwiedergabe war mit der in Kagel stehenden Anlage stereofon möglich,
die Lautsprecher standen permanent installiert links und rechts neben der Projektionsfläche
an der hinteren Wand (Wand Richtung Antennenfeld) im Speiseraum 1.
Hier ein Link zu einer Wiki-Seite, auf der die TK35-Anlage prinzipiell erläutert wird:
https://de.wikipedia.org/wiki/Zeiss_TK_35
und von 'oskino.de'
http://www.oskino.de/oskino/deutsch/Technik/TK35/A_TKUnterlagen_FS.html
oder auch:
http://flimmerkiste.bplaced.net/technik.htm
http://www.kinoteam.de/kt/kt_pr_zeiss_tk35.html
Soweit erst einmal, noch ein paar erklärende Bilder unten
Bensing