Kagel: Funksendezentrale des MfNV

Hallöchen Bernhard,
danke für den Tipp mit Wollenberg, werde dort
aber in den nächsten Monaten nicht vorbeikommen können.

zu dem PS:
denke, der Anlasser wird den Kürzeren ziehen, wenn das
Relais hängenbleibt und der Diesel so richtig auf Touren kommt ...

Bensing
 
Der wird dann zum Dynamo und lädt mit aller Gewalt die Batterie, bzw erzeugt Überspannung. Wenn man daneben steht kann man wenigstens die Einspritzpumpe auf Nullförderung (also Maschine AUS) stellen. Aber er gurgelt halt, bis was leer oder kaputt geht.
 
Hallo, war leider verhindert,

Bensing, Deine Erkundung (#169) des Bunkers war offensichtlich sehr abenteuerlich! Meine Sache wäre das nicht gewesen. Aber das Ergebnis spricht für sich. Alle Achtung.

Zu den Motoren kann ich nichts sagen. Ich kenne nur deren Vorgänger, 500 PS Schiffsdiesel.
Unsere alten Diesel und deren Automatik waren wenig komfortabel, aber jeder WLS musste sie beherrschen. Die Regeleinheit neigte bei ungleicher Belastung, z.B. WJAS-M2 im A1 Modus, zum Schwingen. Der Motor lief dann ständig hoch und runter wobei einige Glühbirnen durchbrannten. Einziger Ausweg – die Einspritzpumpe wurde mittels starkem Kupferdraht bei einer mittleren Drehzahl fixiert. Das war zwar illegal aber wirksam. Jetzt schwankte die Spannung noch um +- 20%. Erstaunlicherweise nahmen die Sender nur selten Schaden.

Grüße von Kellergeist
 
Hallöchen an Alle,
hallöchen Kellergeist,


Also ich kann mich bei den Dieseln, die nach deiner Zeit Anfang der 70'er installiert wurden
und mit denen ich zu tun hatte nicht erinnern, dass wir solche Probleme mit der
Spannungsstabilität hatten.
Die Regelung scheint das zu meiner Zeit bei Laständerungen am Generator besser
ausgeglichen zu haben. An der Einspritzpumpe manipulieren brauchten wir ganz sicher
nichts mehr, sonst hätte ich mich an diese Pumpe erinnern können (siehe Fragestunde
an idbir! in vorstehenden Beiträgen).


Die angehängten Bilder FuSZ001 bis FuSZ008 habe ich mal der Vollständigkeit halber
- unabhängig vom gegenwärtigen Diskussionsstand - gepostet. Zu sehen ist dort u.a.
die bereits erwähnte 'Badtür' zu dem Weg, der 'nach hinten zum Bad' führte (das bei
Kellergeist vorhandene 'kleine Tor' - Bild FSZ25/#140 - durch die HSA hinter dem
'Garten' SBW direkt zum Bad gab's bei uns so nicht mehr - wir mussten außen rum).


Für die Wasserthematik gibt es die Bilder Wasser1 bis Wasser5.
Ich hatte in meinem Beitrag #136 ja angedroht, dass ich mich vielleicht später
zur Thematik Hebeanlage III noch einmal äußern werde - ist jetzt wohl so weit ...


In den Bildern Wasser1 und Wasser2 habe ich euch 4 Seiten aus der 'sichergestellten'
Ausbildungsunterlage rangehängt, die bereits bei mir Grundlage der UHU-(Uffz.-Schüler-)
Ausbildung für den FuBd zu dem Thema Wasser/Abwasser war. Leider gab's da keine Bilder.
Deswegen habe ich die Abwasserleitungen (blau) mal in eine meiner Skizzen eingezeichnet (Wasser4).
Ob die Leitungsführung tatsächlich so war, kann ich jedoch nicht mit Bestimmtheit sagen,
Quelle und Ziel stimmen jedoch.


Zur Hebeanlage III:
Bild Wasser3 zeigt die Lage dieser Hebeanlage im 'Garten' hinter dem SBW.
Auf dem Bild Wasser 5 habe ich versucht, den prinzipiellen Aufbau der Hebeanlage III
darzustellen - wo genau die einzelnen Komponenten und die Zuflüsse lagen, da
schwächeln die grauen Zellen wieder - aber das Prinzip sollte so stimmen.


Wie ihr in der Ausbildungsunterlage gelesen haben werdet, konnte die Abwasserleitung
des SBW mittels Schieber dicht gemacht werden, damit das Abwasser bei Defekt an der
Hebeanlage nicht zurück ins SBW floss. Abgesehen davon, dass ich mich nicht erinnern
kann, wo dieser Schieber saß, gab's da noch ein anderes Problem, mit dem ich persönlich
mehrfach (glaube drei- oder vier Mal) in meiner Dienstzeit - zeitlich natürlich nach dem Ende
der Tagschicht - konfrontiert wurde:
Die Hebeanlage wurde nicht überwacht und konnte sich nicht melden, wenn sie einen
Defekt hatte.
Das Resultat war, dass man dies erst merkte, wenn man nach hinten zur Toilette musste
und hier dann nasse Füße bekam. Das Abwasser kam aus der Fußbodenentwässerung
hoch und flutete mitunter auch bereits Teile des Flures vor der Toilette.
Da half dann nur, den OvD (GOvD) anrufen, damit der dafür sorgte, dass keiner im U-Gebäude
Toiletten/Duschen/Waschräume benutzte, dann raus zur Hebeanlage III, Deckel auf und rein
in die 'Tropfsteinhöhle'. Das Problem war nach meiner Erinnerung zum einen das Seil mit
dem Schwimmer, das sich unten (an der Pumpe?) verfangen hatte und auch der Schalter
selbst, der von den Keramikkugeln (Knoten im Seil hielten die Kugeln) betätigt wurde.
Um das verfangene Seil mit dem Schwimmer zu richten, musste man jedenfalls ziemlich weit runter
und konnte nur hoffen, dass kein Wasser aus Richtung U-Gebäude kam. Aber auch die vor allem
in der kalten Jahreszeit reichlich vorhandenen Kondenswassertropfen ließen einen nach der
Aktion nett duften ...
Wenn die Anlage dann wieder lief, durften meist die Uffz-Schüler die Angelegenheit im SBW wieder
in Ordnung bringen ...


Soweit für heute
Bensing



FuSZ001.jpgFuSZ002.jpgFuSZ003.jpgFuSZ004.jpgFuSZ005.jpgFuSZ006.jpgFuSZ007.jpgFuSZ008.jpgWasser1.jpgWasser2.jpgWasser3.jpgWasser4.jpgWasser5.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Mitleser,
hallo Bensing,
das sich das Schmutzwasser zielstrebig zum BAS hinarbeitete gab es zu meiner Zeit auch schon. Natürlich trat dieser Fall in der Nachtschicht und am Wochenende ein. Während ich noch überlegte was zu tun sei, hatte die Hebeanlage erbarmen mit mir und schaltete sich ein. Blieb noch die Gangreinigung. Mir ist das zum Glück nur einmal passiert.
Von der Abwasserführung in und um den Bunker hatte ich keine Ahnung. Ich weiß nur, dass der Betonklotz als „Scheißpilz“ bezeichnet wurde. Nach fast 50 Jahren weiß ich endlich warum.
Der Zaun mit der „Badtür“ war ursprünglich ein simpler Lattenzaun, der um das ganze Objekt ging. Einmal im Quartal zog unser Hausmeister los, weil wir nicht mehr „alle Latten am Zaun“ hatten.
Da es am einfachsten war, habe ich mir erlaubt Dein Bild zu verwenden. Die baulichen Veränderungen sieht man so am besten zu sehen.
Vor den Garagen befindet sich der große Transportschacht, der entsprechend gesichert war. Den oberen Abschluss bildeten Betonplatten. Er endet in dem von dir als Flur bezeichneten Raum (Betrag #122, Bild FuSZ125). Den Trafo und die Überdachung des Alarmeinganges gab es 1969 nicht. An der Betonplatte begann die Treppe, welche zum „Trafogang“ führte.
Ein Schleppdach hatten wir auch. Es befand sich hinter dem Garten, Richtung Bad. Badfarbe hatten wir noch nicht, aber dafür drei ZIL. Ein Empfängerwagen mit angehängtem Stromaggregat, einen Sendewagen mit WJAS-M2 (R110) und einen zugehörigen Aggregatewagen. Der Sendewagen wog fast 5 Tonnen. Der 100-PS Motor war auf ca. 75 PS gedrosselt. Begründung: „Der ist noch nicht eingefahren“. Das Ganze nannte sich Ministerfunkstation. Bei Übungen, die grundsätzlich im Winter stattfanden, waren wir immer die letzten. Der Antennenaufbau mit den kalten Alu-Elementen war auch kein Vergnügen. Aber wenn der Sender lief war es immer angenehm warm, da wir die Abluft/ Umluft regulieren konnten. Dadurch hatten wir ständig Besucher zum Aufwärmen. Die übliche alkoholische Aufwärmung wäre hier unpassend gewesen. Das ging nur beim Schießen.

es grüßt der Kellergeist
 

Anhänge

  • FuSZ0081.JPG
    FuSZ0081.JPG
    392,7 KB · Aufrufe: 34
Hallöchen an Alle,
hallöchen Kellergeist,


noch eine Anmerkung zu der Sache mit den Abwasserleitungen (ich hatte darauf im
Beitrag #184 bereits kurz hingewiesen): Die im Bild Wasser4 dort gezeichneten
Leitungsführungen außen um das SBW herum von Hebeanlage II und der Abwasserleitung
ohne Pumpe vom U-Gebäude ( - 'Freigefälleleitung' - Abwasser 'rutscht' also nur durch
das Gefälle der Rohrleitung Richtung Hebeanlage III) muss nicht stimmen.
Gerade bei der Verbindung von Hebeanlage II zu Hebeanlage III wäre auch denkbar, dass
diese gerade und unter dem 1.UG des SBW zur Hebeanlage III führt, zumal das 2.UG des
SBW nicht bis dahin reicht (endet ja - nach meinem Kenntnisstand - ca. Notküche 1.UG
mit den beiden bereits ausführlich beschriebenen Kanälen zu den Pilzen im Garten).
Dafür würde auch sprechen, dass es die Hebeanlage II scheinbar schon seit dem Bau
des SBW gegeben zu haben scheint ...


und noch eine weitere Überlegung:
Das in dem Bild Wasser3 des #184 als 'Stütze für den geöffneten Stahldeckel' auf dem Schacht
der Hebeanlage III bezeichnete Gebilde (auch auf Bild Wasser 5 sichtbar), könnte auch
zum Festhalten beim Einstieg in den Schacht gedient haben ... dort ohne eine Sicherung
bzw. Haltemöglichkeit auf die Eisensprossen zu kommen, scheint mir doch
etwas gewagt ... und somit diese Zweckbestimmung wahrscheinlicher ...


Das Ganze ist einfach zu lange her und die Hebeanlage hat trotz der 3-4 Versager,
die mir selbst bewusst sind, doch scheinbar recht zuverlässig gearbeitet, so dass
die Erinnerung an meine Einsätze dort etwas verblasst ist.


Kellergeist, wo war denn zu eurer Zeit der Trafo für die HSA? Oder wurde die auch erst
beim Umbau in den 70'ern oder sogar erst danach so richtig komplettiert?
Denn selbst Sprotte hat ja geschrieben, dass die zu seiner Zeit ein Dummy, also nicht so
richtig funktionsfähig war (#104)?


Sage mal, du hast jetzt schon mehrfach euren Hausmeister erwähnt ...
war das der bei mir nur noch kurze Zeit aktive 'Bernhard, der Tischler'?


Zu der von dir angesprochenen mobilen Technik schrieb ich ja bereits, dass es die bei
uns nicht mehr gab. Die ab und an anwesenden Zukommandierungen (aus Niederlehme?)
kamen nach meiner Erinnerung aber auch mit solchen russischen ZIL-Monstern/
einer R110.


Zur Überdachung des Alarmeinganges:
Wenn's den bei dir noch nicht gab, wurde er sicher nachgerüstet, damit das
Regenwasser sich nicht vor der Eingangstür sammeln konnte. Ich kann mich nicht
erinnern, ob es da einen Abfluss gab. Der hintere Teil der Überdachung konnte
auf Schienen nach hinten geschoben werden, so dass es möglich war, mittels Kran z.B.
Sender hoch/runter zu befördern.


Das SBW hatte bei starkem, lang andauerndem Regen durchaus Probleme mit der
Isolation. Man sieht das auch an den Lackschäden der Wände im Bild FuSZ019 - Beitrag #118.
Irgendwie muss das Regenwasser in den Bereich der Decke zwischen EG und 1.UG eingedrungen
sein, denn auch zu meiner Zeit wurden die Wände feucht und blätterte der Lack nach und nach
ab. Ganz übel war die Sache für die Wandverteilung im Hauptgang 1.UG zwischen Abgang
zum 2.UG und dem Hauptzugang (vom BAS aus an der rechten Wand). Ich kann mich
an eine Aktion während eines langandauernden Starkregens erinnern, als dort von an den
oben eingeführten Kabeln das Wasser tropfte.
Wenn ich mich nicht irre, wurde diese Wasserproblematik auch während meiner Zeit in Kagel nicht
zufriedenstellend gelöst - die Wasserschäden an den Wänden der Treppe SBW-EG-1.UG von 1995/96
deuten darauf hin, dass es scheinbar auch später nicht gelang.
Aber eindringendes Wasser scheint ja auch für andere Objekte ein Problem zu sein
(bzw. gewesen zu sein), wie ich in Beiträgen zu anderen Themen lesen konnte.


Angefügt noch ein paar Bilder zur Vervollständigung der bisherigen Sammlung
Bis denne
Bensing



AF_01.jpgAF_02.jpgHSA_Z1.jpgM_01.jpgM_02.jpgKlima_z1.jpgKlima_z2.jpgKlima_z3.jpgKlima_z4.jpgUGEB_01.jpgUGEB_02.jpgUGEB_03.jpgSBW_01.jpgSBW_02.jpgSBW_03.jpgSBW_05.jpgSBW_06.jpgSBW_07.jpgHW_1.jpg
 

Anhänge

  • BAS80_1.jpg
    BAS80_1.jpg
    253,7 KB · Aufrufe: 29
  • Bad_Z1.jpg
    Bad_Z1.jpg
    511,8 KB · Aufrufe: 28
  • Bad_Z2.jpg
    Bad_Z2.jpg
    424,1 KB · Aufrufe: 25
  • BAS80_3.jpg
    BAS80_3.jpg
    294,8 KB · Aufrufe: 28
  • BAS80_5.jpg
    BAS80_5.jpg
    828,2 KB · Aufrufe: 27
  • HW_2.jpg
    HW_2.jpg
    262,4 KB · Aufrufe: 27
  • Muni_Z1.jpg
    Muni_Z1.jpg
    482,4 KB · Aufrufe: 27
  • Muni_Z2.jpg
    Muni_Z2.jpg
    626,9 KB · Aufrufe: 31
  • Muni_Z3.jpg
    Muni_Z3.jpg
    613,8 KB · Aufrufe: 29
Zuletzt bearbeitet:
Hallöchen Ihr,
also ... zum Abschluss dessen, was mir so an die Zeit in Kagel einfällt
- wenn ich nicht noch ein paar Anstöße zu weiteren Erinnerungen bekomme -
hier noch mein Versuch, das Objekt auf einem 'google earth'-Ausschnitt
darzustellen.
So langsam holt sich die Natur das Areal scheinbar zurück, wenn man die
von Kellergeist verwendete google-Aufnahme von 2010 mit der durch
mich verwendeten von diesem Jahr vergleicht. (FSZ Kagel25 in #140)
Auch scheint die Gemeinde, die das Gebiet als 'Gewerbegebiet Kagel Nord'
deklariert hat, auf dem Gelände Überreste nach und nach beseitigt zu haben.
So waren bei einem kurzen Zwischenstopp 2008 von mir in Kagel bereits
weder die Badbaracke, noch Bungalows oder das Bad selbst zu sehen.


Ein Vergleich zwischen den beiden Bildern von Kellergeist
und mir zeigt, dass das Objekt in den 10 Jahren zwischen seiner und meiner
Dienstzeit dort, scheinbar flächenmäßig erweitert wurde.
Neben dem eigentlichen Objekt mit dem integrierten Badgelände gab
es zu meiner Dienstzeit in Richtung Lichtenow noch einen sogenannten
Sportplatz (wilde Wiese mit zwei Fußballtoren), auf dem einmal in der Woche (?)
der 'Dienstsport' stattfand, das bereits erwähnte 'Wohnhaus' kurz vor dem
Ortseingang Kagel für BU's, Fähnriche und Offiziere der FuSZ sowie
ein Kabellager an dem von google mit 'Heidekruger Straße' bezeichneten,
zu meiner Zeit eigentlich nur vorhandenem Feldweg.
Wer in dem Kabellager außer der FuSZ noch alles sein Kabel lagerte und
warum es unbewacht außerhalb des Geländes der FuSZ lag, weiß ich nicht mehr.
Es war lediglich - wie die äußere Begrenzung der FuSZ - mit einem Maschendrahtzaun
gesichert, der als oberen 'Übersteigschutz' an den am oberen Ende nach außen
gerichteten Betonstützen mehreren Reihen Stacheldraht hatte.
Das Tor der KFZ-Zufahrt des Badgeländes war im Normalfall verschlossen, Schlüssel
war beim OvD (GOvD). Wollte jemand auf das Gelände fahren, meldete er sich
beim OvD und der trabte dann dorthin, um aufzuschließen oder übergab den Schlüssel
an einen Empfangsberechtigten, der dann aufschloss.


So, wenn ich nicht irgendwelche Anstöße von euch bekomme, um mich
hier kurzfristig noch einmal zu Wort zu melden, war's das erst einmal für dieses Jahr,


schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch an alle Mitleser und
Beitragsschreiber,


bis denne
Bensing



FuSZ_google.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Bensing,
ging leider nicht schneller,
nein, Bernhard war nicht der Hausmeister. Als Kagelner hatten wir einen hauptamtlich angestellten zivilen Hausmeister! Er pflegte den Garten, baute Petersilie für die Nudeln und andere Gewürze an. Gelegentlich kehrte er die Pflastersteine usw. Ein netter Kerl, ging leider noch zu meiner Dienstzeit in Rente. Als altgedienter Sanitätsgefreiter aus dem 2.Weltkrieg rettete einem Wachsoldaten das Leben.
Die Wachtruppe saß nach der Wachablösung auf dem LKW. Einer von denen hatte ein volles Magazin in der Mpi. Drei Schuss gingen los. Sein Gegenüber erlitt einen Lungendurchschuss, einen Streifschuss am Hals und der dritte ging durch die Plane. Wir standen wie gelähmt da und wussten nicht , was wir tun sollten außer den Med. Punkt an rufen. Unser Hausmeister hatte die Schüsse gehört und kam angerannt. Er wusste sofort was zu tun war. Der Sankra hat den Mann schnellstens nach Bad Saarow gefahren und er hat überlebt.
Außer gelegentlich Pressluft nachpumpen hatte ich mit der Wasserver- u. Entsorgung nichts zu tun. Ich weiß nur, dass die Hebeanlagen mit UTA-Pumpen versehen waren. Die Dinger sahen aus wie kleine Torpedos. Ich wäre auch nie in die von dir genannte „Tropfsteinhöhle“ geklettert.
Sprotte hat zwar geschrieben er kenne den Bunker wie kein anderer, hat aber leider nie geantwortet.
Der Hochspannungstrafo stand schon immer an der bekannten Stelle und wurde auch nie ausgetauscht. In der NSA wurde dagegen ständig etwas geändert. Vor allem an den Ladeschaltungen für die Dieselakkus und denen der Telefonanlage.
In deinem Bild FuSZ008 (#184) ist rechts ein elektrisches Gebilde, dessen Zweck ich nicht erraten kann.
Eure gelegentlich zukommandiert R110 kam tatsächlich vom Nachrichtenregiment 2 in Niederlehme. Erstaunlich, dass so ein Fossil noch existierte. Aber ihr hattet ja auch noch zwei stationäre R110. Wurden die noch benutzt? Wer hat sie repariert ? Waren die KN-1 nie defekt?
Die Klimaanlage war etwas größer , als du vermutest. Im Gang vor der Toilette, Abzweig NSA, lagen ein paar Hohldielen, welche beim darüber laufen klapperten. Das war der Transportschacht in die Klima, s. roter Punkt. Ich dachte immer, das 1.UG und das 2.UG wären von der Fläche identisch. Aber ich kann mich durchaus irren.

Grüße an alle und ein schönes Weihnachtsfest
Kellergeist
 

Anhänge

  • 019Wa-411.JPG
    019Wa-411.JPG
    111,5 KB · Aufrufe: 48
Hallöchen ... hier nun doch noch einmal ich,
hallöchen Kellergeist,


wilde Geschichte, das mit der Wache. Bei denen ging wohl manchmal etwas daneben,
wenn auch nicht immer mit Personenschaden, wie bei euch. Bei uns erschreckte die Wache
einmal den KC, der - wie geschrieben - noch geraume Zeit in der Stube über dem
Wachlokal im U-Gebäude residierte, als dort ein 7,62mm Projektil in die Decke
gefeuert wurde, während er darüber in seiner Stube war...


Ich glaube, mit dem 'elektrischen Gebilde' dessen Funktion du nicht erraten kannst, hast du
mich jetzt etwas verwirrt.
Wenn du dir meine Skizzen SBW_2c (#116) und SBW_3a (#137) oder
die Bilder FuSZ004 '(#118) bzw. SBW_05 (#186) ansiehst ...


Das ist der Hochspannungs-Freilufttrafo für die HSA (transformiert die 400V auf - bei dem
Sekundärwert der Spannung bin ich mir nicht mehr ganz sicher - 6kV oder 8kV).


Die zwei Niederspannungstrafos (10kV auf 400V) standen bei uns darunter auf Höhe des
1.UG in Räumen neben dem Verbindungsgang U-Gebäude-Hauswasser und waren über diesen
erreichbar (Lüftungspilze dafür jeTrafo links und rechts neben dem Maschendraht-Schutzkäfig des HSA-Freilufttrafos).
Die Räume befanden sich aber vor dem bei dir eingezeichneten Traforaum.
Dort wo bei dir der Trafo stand, war bei uns eine glatte Wand in dem Verbindungsgang

- ein evtl. Zugang in diese Räumlichkeit also scheinbar zubetoniert (siehe meine Skizze SBW_1c).

Unsere beiden R110/ WjasM2 (Sender E und F) wurden eigentlich nur für sehr weite
Verbindungen in die Tiefen der SU genutzt - von den meisten bei uns aber sehr
ungern, da das Abstimmen dieser Sender doch etwas beschwerlicher war.
Mit Funktionsfähigkeit des R136 hat sich die Nutzung der WjasM2 noch weiter reduziert.


Repariert wurden die Sender generell von den Leuten der Funkwerkstatt - bis auf
den Röhrenwechsel (Betriebsdienst). Sowohl bei den WjasM2, als auch beim R136 kam
es durchaus vor, dass die Funkwerkstatt aufgab - dann setzte sich unser stellv. Leiter
FuBd (der mit dem Stecker-Ziehen aus #141) ran und hatte eigentlich auch immer Erfolg.
Auch die KN1e hatten durchaus mehr Fehler, als nur defekte Röhren, aber das
übernahm bei uns ebenfalls die Funkwerkstatt.


Ich denke, bei uns war das 2.UG mit der Klimaanlage nicht (mehr) größer, als in meiner
Skizze SBW_2c dargestellt. Hinter den Kanälen hoch zu den Pilzen im Garten war Schluss.


Vielleicht war unten in der Klima vom oberen Kanal auf Höhe des Klimablocks KB12
(Luftwäscher) noch irgendwie der von dir beschriebene Bereich erreichbar (in den Kanal bin
ich, wie geschrieben, weder damals, noch 1995/96 über die Zwischendecke reingekrochen),
aber vom unteren Kanal aus oder auch aus den sonst zugänglichen Bereichen der Klima
gings da nicht weiter. Dass dort irgendwann noch etwas gewesen sein muss, hatte ich schon damals
auch wegen der Eisensprossen nach oben/unten hinter dem Ausgang Notküche vermutet
(die sich ja hinter den beiden Kanälen - Richtung Toilette - befanden).


Einen abgedeckten Bodendurchbruch vom 1. ins 2.UG gab es bei uns vom Flur 1.UG im Bereich
zwischen dem BAS und dem Haupteingang hinunter zum Flur 2.UG zwischen den Lagern und der Klima,

um größere Aggregate oder Ähnliches direkt und nicht über die Treppe nach unten zu bekommen.
An klappernde Hohldielen hinten vor Toilette/ Abzweig zur NSHV kann ich mich nicht erinnern.


Wenn man sich die Skizze auf der FuSZ-Seite der HptNZ-Homepage von Hr. Kampe ansieht,
ist auch nach dem dortigen Kenntnisstand das 2.UG um einiges kürzer, als das 1.UG.


Wirklich schade, dass Sprotte sich nicht einmischt - er hat auch auf eine 'Persönliche
Nachricht' nicht reagiert ...


Soweit erst einmal,
ich wiederhole meine Wünsche aus dem letzten Beitrag lieber nicht,
sondern verabschiede mich mit Wünschen für ein schönes Wochenende.
Bensing
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
als erstes wünsche ich alles Gute für das Jahr 2018.
Deine Erklärung habe ich verstanden. Offensichtlich wurde die Stromversorgung komplett umgebaut.
Den Schacht zwischen BAS und Haupteingang kannte ich noch nicht. War ja alles mit feinem Fußbodenbelag ausgelegt und geklappert hat es auch nicht.
Es stimmt, die Klima war tatsächlich einige Meter kürzer als das 1.UG. Da habe ich doch meine eigene Zeichnung vergessen.
Waren die Leute der Funkwerkstatt nur für Reparaturen zuständig oder wirkten sie im normalen Betriebsdienst mit?
Bekam die Spät- und die Nachtschicht immer noch ein bzw. zwei Päckchen (je 500g) ungemahlenen Kaffee, den man in der Küche selbst zu bereiten konnte?
Die R136 hatte meines Wissens ca. 3KW HF-Leistung. Stimmt das?
In jeden Einschub des R110, den ich mal reparieren musste, habe ich Datum und Monogramm eingeschrieben. Euer Spezi für die R110 hat sich bestimmt gesagt: „Noch ein Verrückter, der Russensender repariert“.
Vor einigen Jahren habe ich mittels „Sketchup 5.0“ einen virtuellen Bunkerrundgang über alle Ebenen mit Bildern u. Ton auf DVD erstellt. Falls Du interessiert bis, sende eine PN. Im Gegenzug hätte ich gern Deine Bilder.

Herzliche Grüße
Kellergeist
 

Anhänge

  • Bu-Klima.JPG
    Bu-Klima.JPG
    216 KB · Aufrufe: 70
Zuletzt bearbeitet:
Nun denn ... auch von mir ... für alle Mitleser
und Beitragsschreiber die besten Wünsche für
ein gutes 2018 ...



Denke auch, dass sich in den Jahren zwischen der Dienstzeit von Kellergeist und mir
drastische Umbauten vollzogen.
Noch einmal zur Stromversorgung:
Auf einem deiner Bilder stand da etwas von 20kV, die ich auf die Einspeisung bezogen habe, richtig?
Selbst das hat sich dann geändert. Vom Energieversorger kam/ging bei uns ein 10kV-Kabel aus/in
Richtung Lichtenow (Hochspannungsschalter 1. Kammer) und ein 10kV-Kabel aus/in Richtung Kagel
(Hochspannungsschalter 2.Kammer) - siehe meine Skizze_1h .
Die Übergabe zu den Niederspannungs-(NS-)Trafos erfolgte mit dem Hochspannungsschalter in der
3. Kammer. Jede der drei Phasen auf der Abgangsseite der Schalter (unter der Decke) war mit der
identischen der anderen Schalter per kräftiger Stromschienen verbunden und im Normalfall waren
alle drei Schalter eingeschaltet, so dass sowohl eine Verbindung zwischen den Energieversorgungskabeln
aus Lichtenow und Kagel, als auch zu unseren NS-Trafos (10kV auf 400V) bestand. Wie schon geschrieben,
hat für die Versorgung des Objektes die Zuschaltung eines der NS-Trafos ausgereicht
(meist Trafo 1 zu meiner Zeit). Der andere diente als Ausfallreserve (Trafo 2).


Tja, vielleicht gab es den Bodendurchbruch im Flur zwischen BAS und Haupteingang (Bilder Flur_1/2)
bei dir noch nicht ... wenn bei euch hinten vor Toilette/Abzweig NSHV ein Durchbruch bestand ...
Wo kam der denn unten in der Klima an? Muss ja hinter der mir bekannten Wand gewesen sein, an der
bei uns der Klimablock KB12 (u.a. Luftwäscher) stand (Skizze SBW_2c). Da hinter der Wand bei uns
die beiden beschriebenen Kanäle verliefen und dann Schluss war, vermute ich jetzt fast, dass die bei
uns vorhandene Wand incl. Kanäle bei der Umbauerei erst dorthin gesetzt wurde, sonst passt das für
mein Verständnis alles nicht ... (siehe Skizze_1h).
Auch müsste der Flucht-Kanal bei euch an den Moniereisenstufen hinter der Tür Notküche
vorbeigeführt haben, wozu sollen die sonst gewesen sein... dass hieße aber auch, dass das Ende des
dir bekannten Teiles eures Kanales nicht außerhalb der SBW-Fläche, sondern innerhalb (unter der Toilette)
lag, eure Moniereisenstufen am Ende nur ein Stück hoch und dann rüber zur Notküche führten, damit sowohl deine
Beschreibung (#166), als auch die Verwendung der Moniereisenstufen hinter der Tür der Notküche passt ....


Könnte es sein, dass bei dir auf der Skizze der Quader im Garten irgendwie an der falschen Stelle steht
(dito auf der Skizze bei Hr. Kampe)? - denke, der muss weiter Richtung Antennenfeld (s. meine Skizze und
angehängte Bilder). Das hieße aber auch, dass der Kanal bei euch nicht gerade, sondern irgendwo mit einem
Winkel zu dem Betonquader geführt haben muss, wenn der Kanal dort und nicht aus dem Pilz wie bei uns ins Freie
geführt haben soll... Die Funktion des Pilzes bei euch wäre dann aber unklar, oder gab es den bei euch
noch nicht? (bei uns: 4 Pilze im Garten, der Quader, je 1 kleiner Pilz am SBW hinten (Garten)
und ein 'halber' vorne (Hof) Richtung Alarmeingang (Abluft / Zuluft Schleusengang) - s. Skizze.
Auch das 'Dreiergestirn' der Betonpilze über unseren NS-Trafos macht irgendwie wenig Sinn,
wenn ich die bei dir vorhandenen Räumlichkeiten richtig verstanden und korrekt in meine Skizze
integriert habe. Gab es dieses 'Dreiergestirn' bei euch überhaupt schon?


o.k., lassen wir das erst einmal ...

In deinem Beitrag #135, als du bereits wegen den zu tragenden Halbschuhen von 'schönem Fußbodenbelag'
geschrieben hast, setzte ich das für mich in Anführungsstriche. War das falsch? Denn jetzt ist es
'feiner Fußbodenbelag'. War der wirklich so ansprechend?
Also bei uns war das stinknormales braunes Linoleum, musste am Schichtende gekeult und in der letzten
Nachtschicht zum Freitag mit neuem Bohnerwachs versehen + gekeult werden, wenn nicht irgendwelche
Aktionen im Laufe der Woche das vorher nötig machten ...


Die Leute aus der Funkwerkstatt arbeiteten ausschließlich in der Tagschicht, hatten sich nur um Sender-
reparaturen zu kümmern und gehörten nicht zum Betriebsdienst.
Wenn wir nach Stabsdienstschluss in der Spät- oder Nachtschicht einen defekten Sender nicht selbst
hinbekamen, wurde der am nächsten Morgen der Funkwerkstatt zur Reparatur 'übergeben'.


Wenn ich mich nicht sehr irre, mussten wir unseren Kaffee selbst kaufen (beim Spießschreiber in seiner
Mini-MHO). Ich glaube, auf dem Blech-'Panzerschrank' im BAS stand die Standard-DDR-Kaffeemaschine,
mit der wir uns den dann brühen konnten. Dem reichlichen Kaffeegenuss von damals fröhne ich heute
noch - bleibender Schaden ...
Das Frühstück und wochentags auch das Abendbrot konnte man gegen Entgelt mit einem (oder mehreren)
Kännchen Kaffe und auch zu bezahlenden Spiegel-oder Rühreiern - von den Ziv-Frauen der Küche zubereitet -
aufbessern.
Da unser Kraftfahrer jeden Morgen vor dem Frühstück zu einem (etwas schäbigem) Lebensmittelladen in
Lichtenow fuhr, um dort u.a. auch frische Schrippen zu holen, wurde er für viele zum regelmäßigen
Lieferanten einer Flasche Milch (0,5 Liter ?), die dann ebenfalls das Frühstück ergänzte.


Dem R136 dichte ich nach meiner Erinnerung 5 kW an, also etwas mehr, als bei den KN4 (4kW)
und weniger, als die WjasM2.
Als der aufgebaut war und in Betrieb gehen sollte, flog beim Zuschalten der Leistung immer
eine interne Sicherung. Wenn ich mich recht erinnere, hat die Funkwerkstatt da übermäßig lange nach der
Ursache gesucht, aber nichts gefunden.
Unserem stellv. Ltr. FuBd und mir war es dann vergönnt, einen Isolationsdefekt zwischen
Wicklung und Eisenkern am Trafo (glaube für die Anodenspannung der Endstufe) zu entdecken.
Nach dem Lösen des Trafos vom Gerätechassis und Unterschieben eines Brettes aus geleimten Holzspänen
zur Isolation des Trafos von Masse funktionierte der Sender dann.
Zumindest bis zum Ende meiner Dienstzeit blieb das Brett dort im Einsatz...


Jetzt wo ich das lese ... richtig, da waren in einigen Einschüben der WjasM2 Datumsangaben mit Signum ...
fiel mir irgendwann auf, als ich mit dem stellv.Ltr. FuBd dran rumschraubte. Meine Frage nach
der Bedeutung konnte er aber damals - wenn ich mich nicht irre - nicht beantworten...


Soweit für heute,
Kellergeist, betrachte meine 'Skizze_1h' einfach als Diskussionsbasis
Bensing



Skizze_1h.jpg Flur_1.jpg Flur_2.jpg Quader_1.jpg Quader_2.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Bensing,
der von Dir eingezeichnete Notausstieg (Quader) ist richtig. Meine Darstellung ist nicht korrekt.
Das „Dreigestirn“ gab es schon. Es war durch kurze Kanäle mit der HSA verbunden. Möglicherweise hatte man diese Klötze schon gebaut und danach im Planungsbüro Süd (Dresden) den zweiten Trafo weggeplant, weil das Geld gekürzt wurde. Ich weis es nicht.
Deiner Beschreibung nach hat man die Klima tatsächlich baulich verkleinert. Der Sinn bleibt mir aber verborgen.
Zum Fußboden: Das Bohnerregime war das gleiche wie bei euch. War aber keine sonderliche Mühe, weil der braune Belag hochglänzend und glatt war. Da wir unsere privaten Schuhe trugen, wurde der Belag kaum belastet. Nur im Gang des 1.UG deuteten sich schon „Trampelpfade“ an, verursacht durch ein paar Stiefelträger. Unserem Chef war das ein Dorn im Auge. Weil der Bunker relativ neu war, kamen Militärs aus der UdSSR (z. B. Marschall Kulikow ), aus Kuba und Generäle der NVA (Streletz, Weiß, Chef Nachrichten Georg Reymann) zu Besuch. Alles sollte bestens Aussehen.
Deshalb musste der Fußbodenbelag im Gang gewechselt werden. Der neue Belag war blau-weiß marmoriert. Optisch toll, war aber ungeeignet und bald wieder mit Trittspuren versehen. Nachdem wir bei passenden Gelegenheit mit „Schorschi“ (G. Reymann) gesprochen hatten, wurden Besuche nur noch kurzfristig angemeldet. Damit hatte sich das Thema Fußboden erledigt.
Windungsschluss zum Trafokern, ein sehr seltener Fehler. Da muss man schon eine Weile suchen.
Genug für heute.
Freundliche Grüße

Kellergeist
 
Hallöchen Mitleser, hallöchen Kellergeist,

gut soweit. Dann glaube ich, kommen wir zu dem Thema ohne einen
Wissensträger aus der Umbauphase in den 70'ern hier nicht mehr weiter.
Außerdem bin ich mit meinem Latein / meinen Erinnerungen jetzt scheinbar
am Ende ...
Sehen wir mal, ob sich jemand meldet, der uns weiterhelfen kann.
Bis dann denn
Bensing
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallöchen Mitleser,
heute nur eine kleine Korrektur und Ergänzung zu meinen Ausführungen
im Beitrag #157 vom 27.10.2017:

Zur Kino-Thematik war dort richtig ausgeführt, dass die Wache bei der Ablösung
einmal in der Woche einen neuen Kinofilm mitbrachte (Blechkiste mit den Filmrollen, Anzahl der Filmrollen (Akte)
je nach Filmlänge unterschiedlich - ca. 20min auf einer Rolle).
Den aktuellen Film durften wir eine Woche in der FuSZ behalten, dann wurde er - nicht , wie im #157 geschrieben
von der Wache, sondern von einem unserer Kraftfahrer, der eh nach Strausberg fahren musste, mitgenommen und
dort im Objekt 26 in der Wriezener Str. (HptNZ-Truppenunterkunft der Strausberger) abgegeben.
Dank an J.E. für die Korrektur meiner fehlerhaften Erinnerung.

Noch ein paar Kino- Details:
Die Filme kamen immer mit dem Aktende außen auf der Rolle (also wie aus dem
Projektor nach der Vorführung entnommen) und mussten vor dem Einsatz umgespult werden.
Dafür war am Tisch im Vorführraum eine manuelle Umspuleinrichtung montiert.
Beim Umspulen konnte u.a. vorab festgestellt werden, ob der Film evtl. gerissen war
und wurde dann ggf. noch vor dem Vorführen geklebt.
Die zu meiner Zeit zwei vorhandenen Projektoren machten das ununterbrochene
Vorführen erst möglich. Während der erste Projektor lief, wurde der folgende Akt im
zweiten Projektor eingelegt und am Ende des Aktes im Projektor 1 an der ersten Marke im Film
kurz vor Akt-Ende der zweite Projektorantrieb gestartet und bei der zweiten Marke
mittels des Überblendschalters die Projektionslampe (bei uns 750W) und der
Ton vom ersten Projektor aus- und vom zweiten Projektor eingeschaltet.
Der Film im ersten Projektor lief bis zum Ende der Filmrolle (Nachspann) ohne Licht/Ton weiter,
wurde dann gestoppt, die Rolle durch den nächsten Akt ersetzt und am Ende des Aktes
im Projektor 2 hier die Vorführung fortgesetzt. Das wiederholte sich bis zum Ende des Filmes.
Je nach Format des Filmes (Normal-, Breitwand-, oder Cinemascope-Film) wurden
die Projektoren vorab mit den dem Format entsprechenden Bildfenstern mit 'Kufen' (Filmbühne
hinter der aufklappbaren 'Filmbühnentür') bestückt und bei Cinemascope-Filmen (Format 2,35:1)
ein spezielles Objektiv ('Rectimascope' von den Optischen Werken Rathenow) vor das eigentliche Objektiv
der Projektoren geschwenkt, um die vertikal in die Länge gezogenen Filminhalte wieder
mit der korrekten Breite auf der entsprechend breiteren Projektionsfläche darzustellen.
Die Tonwiedergabe war mit der in Kagel stehenden Anlage stereofon möglich,
die Lautsprecher standen permanent installiert links und rechts neben der Projektionsfläche
an der hinteren Wand (Wand Richtung Antennenfeld) im Speiseraum 1.

Hier ein Link zu einer Wiki-Seite, auf der die TK35-Anlage prinzipiell erläutert wird:
https://de.wikipedia.org/wiki/Zeiss_TK_35

und von 'oskino.de'
http://www.oskino.de/oskino/deutsch/Technik/TK35/A_TKUnterlagen_FS.html
oder auch:
http://flimmerkiste.bplaced.net/technik.htm
http://www.kinoteam.de/kt/kt_pr_zeiss_tk35.html

Soweit erst einmal, noch ein paar erklärende Bilder unten
Bensing

Kino1.jpg Kino2.jpg Kino3a.jpg Kino4.jpg Kino5.jpg
 
Hallöchen Leute,

heute mal keine wesentlichen Neuigkeiten, sondern
nur eine erweiterte Skizze zu der aus dem Beitrag #193,
die einiges von Kellergeist und mir Geschriebene
hoffentlich aussagekräftiger zusammenfasst.


Vielleicht meldet sich doch noch jemand, der offene
Fragen beantworten kann, sonst war's das vorerst von mir.


Bis denne
Bensing


Skizze_1kp.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
habe bisher den Thread nur überflogen, da soviel Input ;) werde diesen aber noch intensiver lesen, da er für mich sehr interessant ist ...zu meiner Person, ich war von 1983 bis 1990 in der Funsendezentrale auf veschiedensten Dienstposten, u.a. Funkwerkstatt dann Zugführer FuBZ

Bis denne
 
Herzlich willkommen, mcfive05!

Wenn ich auf die Dienstzeit von 1983-1990 sehe, besteht ja vielleicht durchaus
berechtigte Hoffnung, doch noch Neuigkeiten zu erfahren und die bisher inhaltlich
zu den Details der FuSZ hauptsächlich zwischen Kellergeist und mir gelaufene
Diskussion noch etwas weiterzuführen...


Denn es gab ja auch nach meiner Dienstzeit scheinbar nicht wenige Veränderungen
in der FuSZ - vielleicht nicht so gravierend, wie zwischen der Zeit von Kellergeist und
mir, aber dennoch ein paar uns bekannte Bereiche betreffend, wie ich bei meinen
geschilderten Besuchen 1995/96 feststellen konnte und die auch auf den hochgeladenen
Bildern in den bisherigen Beiträgen verglichen mit dem Geschriebenen sichtbar sind.


Am augenfälligsten sind sicher die Veränderungen im BAS.
- die bei uns vorhandene 'stark gedämmte, zweiflügelige Holztür' mit elektrischem
Türschloss (Eingang) wurde durch eine zweiflügelige Gittertür ersetzt
(mit dem Umbau des BAS, oder wann/warum?);
- das in meinen erstellten Bildern vom BAS (#124) sichtbare durchgehende Pult wurde
scheinbar von zwei getrennten Arbeitsplätzen für WLS / Mitstreiter abgelöst;
- hinter dem 'alten' Kreuzschienenverteiler -KSV- (Tastleitungen/Sendereingänge)
gab's dann offenbar in den 80'ern installiert, einen zweiten, dahinter aufgestellten KSV.
Da der alte KSV für die Tastung der Sender eigentlich ausreichend gewesen sein
müsste, vermute ich, dass der neue KSV für die Aufschaltung der Fernwirkempfänger
für die Fernbedienung der Sender genutzt wurde, zumal die 1995/96 noch rumliegenden
Stecker - anders als beim alten KSV (alter Stecker nur 2x 2 Pole (= 4 Kontakte) -
über 6x 2 Pole (12 Kontakte) verfügten, wobei lediglich 4x 2 Pole eine interne Verbindung hatten.
Liege ich mit der Funktion des neuen KSV richtig?
Bilder der alten/neuen Stecker habe ich unten eingefügt.
- links und rechts vom Eingang im BAS waren Schaltschränke installiert, die relevante Statussignale
des SBW darstellten und scheinbar teilweise gestatteten, bestimmte Funktionen zu schalten.
Diese Schränke gab es bis Ende 1980 noch nicht. Wann kamen die ins BAS?


Gut denn, um es nicht gleich mit der Fragerei zu übertreiben, erst einmal Schluss.
Bis die Tage
Bensing




A_STECK_KSV.jpg... und ... N_STECK_KSV.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallöchen Leute,
zuerst einmal auch meinen Dank an Martin K., offen zu sein dafür, dieses Forum - wie auch immer - nicht
per 31.08. abzuschalten, sondern weiter bestehen zu lassen. Es wäre schade, wenn das in den vergangenen
Jahren gesammelte Wissen verloren gehen würde.


Aus gegebenem Anlass habe ich mir auch unsere Beiträge zum Thema der FuSZ noch einmal angesehen.
Dabei ist mir - und euch vielleicht auch - aufgefallen, dass Kellergeist und ich beim Kürzel 'HSA' von
verschiedenen Dingen geschrieben haben:
Bei Kellergeist bezog sich das auf die 'Hochspannungsanlage', also die Versorgung des Objektes mit Strom

(Einspeisung vom Energieversorger und Trafo, der die damals 380V-Netzspannung für das Objekt erzeugte);
bei mir bezog sich das auf die 'Hochspannungsschutzanlage', dem Elektrozaun zum Schutz des Objektes,
den es zu Zeiten von Kellergeist noch nicht gab.


Ansonsten kann ich nur wiederholen, dass meine vorhandenen Erinnerungen in die vorstehenden Beiträge
eingeflossen sind.
Vielleicht eröffnet das Weiterbestehen dieses Forums auch für unser Thema die Chance, dass ehemalige
Kageler es lesen und ihre Erinnerungen hier einfließen lassen.


Nachfolgend noch ein paar Bilder zur Ergänzung des bisher Geschriebenen aus verschiedenen unserer
Beiträge und aktuelle Fotos von Einrichtungen und Gebäuden, die thematisiert wurden...


Bis denne
Bensing
 

Anhänge

  • ANT_301.jpg
    ANT_301.jpg
    863,7 KB · Aufrufe: 48
  • ANT_300.jpg
    ANT_300.jpg
    671,4 KB · Aufrufe: 54
  • BAD_101.jpg
    BAD_101.jpg
    938,5 KB · Aufrufe: 53
  • BAD_102.jpg
    BAD_102.jpg
    155,2 KB · Aufrufe: 51
  • BAD_103.jpg
    BAD_103.jpg
    770,4 KB · Aufrufe: 52
  • BAD_104.jpg
    BAD_104.jpg
    658,3 KB · Aufrufe: 50
  • BAD_201.jpg
    BAD_201.jpg
    712,1 KB · Aufrufe: 49
  • Lamm_300.jpg
    Lamm_300.jpg
    706,6 KB · Aufrufe: 49
  • Laden_300.jpg
    Laden_300.jpg
    658,4 KB · Aufrufe: 46
  • Klub_302.jpg
    Klub_302.jpg
    630,7 KB · Aufrufe: 44
  • Klub_301.jpg
    Klub_301.jpg
    689,6 KB · Aufrufe: 47
  • HSA_203.jpg
    HSA_203.jpg
    715,5 KB · Aufrufe: 49
  • HSA_202.jpg
    HSA_202.jpg
    820,1 KB · Aufrufe: 51
  • HSA_201.jpg
    HSA_201.jpg
    890,5 KB · Aufrufe: 50
Zuletzt bearbeitet:
Oben