Der große Eichentisch steht noch. Ein hölzernes Relikt der Geschichte. An die fünf Meter lang und wuchtig ist das Möbelstück. Manch Wodka wurde an ihm getrunken und viel beredet – in dieser einstigen Datsche der Oberkommandierenden der Westgruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland. Insgesamt 16 Oberbefehlshaber waren es, die übers Wochenende von Wünsdorf zum Entspannen nach Johannismühle kamen – in all den Jahren bis Ende August 1994, als die russischen Truppen gen Heimat verabschiedet wurden. Matwej Burlakow war der letzte Generaloberst, der hier inmitten märkischer Kiefern die Natur genoss und viele Gäste am Konferenztisch hatte.
Frithjof Banisch hat das eingezäunte 20 Hektar große Areal an einem Februartag 1994 das erste Mal gesehen. Ein Offizier der Westgruppe wollte sich von ihm verabschieden. „Er sagte: Ich wollte dir noch so viel zeigen. Kennst du Johannismühle? Lass uns hinfahren“, erinnert sich Banisch, der bis 1990 NVA-Offizier war und es dann mit diesem und jenem versucht hatte, um nicht arbeitslos zu sein.
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