Hohenleipisch: Muna / Munitionsdepot

Hallo,

danke für den Link.

Das Areal ist, abgesehen vom Asylbewerberheim und einem Totalreservat im nördlichen Teil öffentlich begehbar. Von den früheren Munitionsbunkern wird kein einziges Bauwerk nachgenutzt. Einige wurden zu Fledermausquartieren umgebaut. In einem alten Lager-/Arbeitshaus der Muna hat der private Forstunternehmer seine Geräte abgestellt. Ich denke, dies war Ziel des Einbruchversuchs.
Wieder einmal sehr bedauerlich, dass durch solche Idioten auch der geschichtsinteressierte Besucher des Geländes ins Fadenkreuz geraten wird ...

Gruß Jens
 
Artikel Einbruch Muna Hohenleipisch

Ich kann mich Jens nur anschließen. Schrott u.ä. gibt es auf dem Gelände kaum noch, erst recht nichs wertvolles. Inzwischen wird meistens nur irgendwas zerstört.
Anbei der vollständige Artikel. In der Halle sind ein paar alte Schränke vom Sperrmüll, etwas Heu und ein Rest Bauholz für Hochsitze. Interessant, dass die Leute sich dafür so viel Arbeit machen und die "behördliche Behandlung" riskieren. :congratulatory:
Die Lagerung forstwirtschaftlicher "Geräte" wäre wohl nicht versicherbar, obwohl die Überwachung ja ganz ordentlich funktioniert. Auch die Zusammenarbeit mit der Polizei läuft prima.
Gruß Lutz
2014 01 03 Einbruch Muna Lausitzer Rundschau.jpg
 
Anbei der vollständige Artikel

Danke für den vollständigen Artikel. Was mich wundert ist die Aussage, die gesamte Anlage sei privat und deshalb nicht zugänglich. Vor Ort gibt es keinerlei Einzäunung (abgesehen von dem von Jens angesprochenen Bereichen) und keine Hinweisschilder an den Waldwegen. Im Wald (auch wenn Teile mal anders genutzt wurden) sollte doch das Jedermannrecht gelten, oder?
http://de.wikipedia.org/wiki/Jedermannsrecht#Freie_Bewegung_in_der_Natur, was besagt, dass man auch einen Privatwald mal nicht eben so für alle sperren kann und die aktuelle Nutzung deutet auf nichts anderes hin (Jagdrevier). Bewirtschaftete Felder gehören ja jemanden und man darf die Feldwegen begehen, ohne vorher um Erlaubnis fragen zu müssen und im Winter sogar die Felder selbst.
Ich verurteile die Aktionen von Vandalen und Schrottdieben, wenn die Polizei aber wegen jedes Spaziergängers, Pilzsuchers, Geschichtlich-Interessiertem dort ausrückt, finde ich das schon ein wenig übertrieben (die Polizei sich irgendwann auch ;) Die Sicherung von Gebäuden u.ä. auch im Wald sollte natürlich von jedem immer respektiert werden, keine Frage.

Gruß Klaus
 
Was mich wundert ist die Aussage, die gesamte Anlage sei privat.....

Das steht dort tatsächlich so und dann taucht noch der Begriff Pächter auf.
Müsstest Du Dich mal an den Pächter wenden um näheres zu erfahren, kann ich auch gern übernehmen.
Eventuell ist es auch eine Kostenfrage, immerhin sind erheblich finanzielle Mittel aufzubringen, wollte
der Besitzer das Gelände als sein Eigentum auch nur kennzeichnen wollen. Außerdem sieht solch
ein Schilder"wald" auch nicht schön aus. Also fragen...

BG
Andreas
 
Müsstest Du Dich mal an den Pächter wenden um näheres zu erfahren, kann ich auch gern übernehmen.

Wäre nett, wenn Du mal nachfragen würdest, wie eng die Aussage gesehen wird, vor allem in Bezug auf Personen, die nichts Kriminelles im Schilde führen und auch nur die bestehenden Wege benutzen wollen (angesprochene Gefahren).
Ich denke, dass derartige Aussagen abschrecken sollen (kann ich verstehen) und hilfreich sein können, zumindest einen Teil ähnlicher Vorkommnisse, wie im Zeitungsartikel beschrieben, zu verhindern.

Hier noch einmal die einschlägige Rechtsgrundlage zum Thema Betreten des Waldes - § 14 BWaldG (Gesetz zur Erhaltung des Waldes und zur Förderung der Forstwirtschaft = kurz Bundeswaldgesetz): http://www.wald-prinz.de/das-bundeswaldgesetz/174#§ 14

(1) Das Betreten des Waldes zum Zwecke der Erholung ist gestattet. Das Radfahren, das Fahren mit Krankenfahrstühlen und das Reiten im Walde ist nur auf Straßen und Wegen gestattet. Die Benutzung geschieht auf eigene Gefahr. Dies gilt insbesondere für waldtypische Gefahren.

Behördliche Einschränkungen sind möglich (nicht durch den Eigentümer selbst), siehe §14 (2) BWaldG.

Gruß Klaus
 
Hallo, zusammen,
Alle Fragen zum Eigentum an dem Gelände kann ich beantworten. Sie können gern per PN an mich gestellt werden.

In dem Artikel sind speziell die "nichtautorisierten Besucher", gemeint die dort gelegentlich verwundert sind, dass plötzlich die Polizei vor ihnen steht, obwohl sie doch nur ein nach ein paar Panzerminen suchen oder einem Fensterrahmen (was sie meistens nicht finden). Wie alles in der Welt gehört dieses Gelände jemandem und das Zerstören oder Mitnehmen von irgendwelchen Dingen ist selbstverständlich verboten.

Was im Artikel steht, stimmt im Großen und Ganzen bis auf den letzten Absatz: dem Eigentümer geht es um Forstwirtschaft und Naturschutz und nicht die Jagd.
Zum Betreten: Natürlich kann Wald nicht so einfach gesperrt werden. Das freie Betretungsrecht gem. WaldG kann durch weitere Rechtsnormen eingeschränkt werden. Hier zum Beispiel durch die Naturschutzgebietsverordnungen und das Gefahrenabwehrrecht aufgrund der Einstufung als kampfmittelbelastete Fläche. Daraus geht z. B. hervor, das die Wege nicht verlassen werden dürfen. Da nicht jeder vor dem Spaziergang in den Gesetzen nachlesen kann, sind Schilder notwendig aber in den letzen 10 Jahren sind dort über 50 Schilder geklaut worden, so dass momentan keine zu sehen sind.
Eingezäunt ist das Gelände nicht und das ist auch nicht geplant weil nicht verhältnismäßig. Der normale Waldbesucher ist dort willkommen und wird keine Probleme bekommen. Die Überwachung richtet sich nur gegen Leute, die dort etwas verbotenes oder gefährliches tun, was leider immer wieder vorkommt. Dann rückt die Polizei aus. In den vergangenen Jahren gab es jedes Jahr Waldbrände und die sind in munitionsverseuchten Gebieten gar nicht lustig.
 
Danke schnefter für das Angebot, Fragen zum Gelände zu beantworten.
Leider ist für mich nicht ersichtlich, wer anonym hinter dem User "schnefter" steht,
bezüglich der Authentitizät Fragen beantworten zu können bzw. zu dürfen.

Der normale Waldbesucher ist dort willkommen und wird keine Probleme bekommen....in den letzen 10 Jahren sind dort über 50 Schilder geklaut worden, so dass momentan keine zu sehen sind.

In den vergangenen Jahren gab es jedes Jahr Waldbrände und die sind in munitionsverseuchten Gebieten gar nicht lustig.

Waldbesucher sind willkommen,
Wenn jeoch keine Beschilderung mehr vor Ort erkennbar ist, wie werden Besucher vor den belastenden Flächen
(Munitionsverseuchte Gebiete) gewarnt? Hat der Pächter vor, hier im Rahmen der Gefahrenabwehr etwas zu unternehmen
oder ist eine gefährdung nicht mehr gegeben weil die Flächen mittlerweile restlos beräumt und freigegeben sind?


BG
Andreas :apthy:
 
Wenn jeoch keine Beschilderung mehr vor Ort erkennbar ist, wie werden Besucher vor den belastenden Flächen
(Munitionsverseuchte Gebiete) gewarnt? Hat der Pächter vor, hier im Rahmen der Gefahrenabwehr etwas zu unternehmen
oder ist eine gefährdung nicht mehr gegeben weil die Flächen mittlerweile restlos beräumt und freigegeben sind?
= Für den Besucher ist das momentan nicht erkennbar, da die Schilder leider fehlen. Die Flächen sind weiterhin als kampfmittelbelastet in unterschiedlichen Kategorien eingestuft.
 
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