Hamburg: Zivilschutzanlage am Hachmannplatz

Martin Kaule

Administrator
Notunterkünfte Bunker wird für Obdachlose geöffnet

Der Bunker am Hachmannplatz unter dem Hauptbahnhof wird ab Freitagabend für Obdachlose als Notunterkunft bereitgestellt. Damit stehen neben den planmäßigen 450 Notschlafplätzen bis zu 300 weitere Übernachtungsplätze zur Verfügung. Dies verkündete Sozialsenator Dietrich Wersich (CDU) am Donnerstag nach einem vorgezogenen Treffen mit Wohlfahrtsverbänden. Der frühe und harte Wintereinbruch habe dafür gesorgt, dass 80 Prozent der bisherigen Angebote des Winternotprogramms bereits jetzt ausgelastet seien, so Wersich. Die Hamburger Bürger sind nun dazu aufgerufen, Betroffene in ihrem Umfeld auf die neue Übernachtungsmöglichkeit hinzuweisen. Caritas-Pressesprecher Timo Spiewak betonte, man habe bereits vor mehr als einem halben Jahr auf die angespannte Situation hingewiesen.

Quelle: http://www.welt.de/print/die_welt/hamburg/article11363200/Stadt-im-Fokus.html

Und hier findet man auch weitere Informationen:
http://www.ndr.de/regional/hamburg/obdachlose109.html

BG
Martin
 
Moin !

Ja, die liebe Presse ....
Das Bauwerk wurde in einem Nothilfeeinsatz geöffnet und auch baulich verändert.
Aufgrund der jahrelang ausbleibenden Nutzung und Pflege, konnte die Trinkwasser-
versorgung nicht mehr sichergestellt werden und man hat sogar eine Frischwasserleitung
vom Hauptstrang zu den Waschbecken neu gelegt.
Die zwei Dekon-Duschen funktionierten natürlich nur mit Kaltwasser,
das warme Wasser wird normalerweise vom Notstromer geliefert.
Nach wenigen Betriebsstunden war der Ablüfter fest,
ebenfalls seit zwanzig Jahren nicht gewartet.....

Im Bunker waren max. 100 Personen untergekommen, was wäre denn
bei einem kriegerischen Ernstfall gewesen ?
Die Obdachlosen durften das Bauwerk nur zwischen 17:00 und 9:00 Uhr betreten,
wie hätten sich konsum- und hygieneverwöhnte Hamburger dort gefühlt,
wenn sie 14 Tage darin eingesperrt gewesen wären ....?
Okay, man könnte argumentieren, dass es sich dann um eine lebensbedrohliche
Situation gehandelt hätte.
So sollte man das für die Obdachlosen aus der Innenstadt auch betrachten,
ihre Alternative wäre der Erfrierungstod gewesen !

Die Bunkeröffnung sollte nicht die verfehlte Sozialpolitik der Hansestadt
ausbügeln sondern Leben retten. Ihre Hausarbeit müßen die Pfeffersäcke
des Hamburger Senats erst noch machen.
Es ist halt Wahlkampf und die CDU wollte mal ihre soziale Seite zeigen....

Gruß aus HH
 
@Herr Auer
das es zu den Störungen kam war zu erwarten, das Deutsche Schutzraumkonzept sieht eine Vorlaufzeit bis zum Einsatz der Anlagen von Wochen vor. Wir sind ja nicht die Schweiz, da läuft selbst das anders mit dem Bereit halten.

Das BVS Sprach sogar von einem Jahr Zeit für Vorbereitungen für den dritten Weltkrieg. Da wurde nur sehr wenig gemacht was Wartung und Probeläufe angeht.
Bei der Schweiz gibt es die reduzierter Betriebsbereitschaft (RBB), mittlerweile auch schon in mehren Stufen um Betriebs- und Unterhaltskosten einsparen zu können. Nach den Pflichtvorgaben (Technische Pflichtenhefte TPH)wäre das dort aber sicher nicht passiert das die Lüftung ausfällt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin !
Ja, der Vorbereitungszeitraum war hier auch mal angedacht -
bei einer regelmäßigen Wartung aller Anlagen...!
Da die meisten Verträge schon Anfang der 90er gekündigt wurden,
gibt es Bauwerke, in denen 1992 die letzte Motorwartung stattgefunden hat.
 
Oben