GSSD Bunker Bad Freienwalde

Pille

New member
Hallo allerseits,

hier mein erster Beitrag.

In der Nähe von obigen Ort befindet sich dieses, jetzt verschlossene und konversierte, Objekt. Hat jemand Innenaufnahmen, Grundriss und/oder Kenntnis von der der Nutzung (verm. russische Anlage)?

Danke!
 
Pille, war da früher der Schiessplatz der Regimentskaserne? Also südwestlich von FRW?
Grüsse Hermann
 
Hi Pille

Das war der Raketenstützpunkt der GSSD. Haben das Objekt schon besucht, bevor es renaturiert wurde. Wenn ich noch Bilder finde, stell ich sie rein.
Hab auch erst vor kurzem erfahren das da nichts mehr ist bis auf den zum Fledermausquartier umgebauten Bunker.
 
Hallo,

erstmal danke für den netten Willkommensgruß an ralfm.

Für Herrmann:
Südwestl. stimmt, könnten auch Schießbahnen gewesen sein.

Für Forscher:
Nähere Informationen und Bilder werden dankbar entgegengenommen!
 
Pille es war auch ein Standortschießplatz der Garnison FRW , also des dortigen Regiments, meines Wissens Pistole und Mpi, der gezeigte Bunker ist kein Bunker in dem Sinne, dort standen die Seilmaschinen für das Aufrichten der Scheiben liegender Schütze und andere. Damit verirrte Geschosse nicht die Motoren zertrümmern, hat man diesen Schutzbau errichtet.
Im hinteren Bereich der Liegenschaft befand sich ein Teil einer bewwglichen raketentechnischen Basis der RBr. der 20.GA.
Grüsse Hermann
 
Hallo Herrmann,

so richtig kann ich nicht mit deiner Meinung konform gehen. Die Anlage liegt zwar am Ende von mehreren Schießbahnähnlichen Erdwällen.Aber ...
1) Ein Eingang der Anlage befände sich dann genau in Richtung der Schießbahn.
2) Der Bunker scheint keine Öffnungen für das Führen der Seile zu haben.
3) Bei einem Foto durch die Öffnung der in der verschütteten Tür sieht man verm. eine Art Schleusensystem.
4) Nach meinem Erfahrungswert (z.B. Wünsdorf) sind Gebäude für Seilmaschinen auf Schießplätzen nicht so massiv gebaut sondern eher hinter Erdwällen versteckt.

Trotzdem eine interessante These.

Viele Grüße
 
Pille, dann besorg Dir ein Telefonbuch der Stadt Freienwalde und ermittle die Telefonnummern einiger MA des WKK Bad Freienwalde, die dort mehr oder Minder regelmäßig zum Pistolscheniessen am tag der Sowjetarmee waren.

Da die Liegenschaft als Standortschießplatz bereits aus den Zeiten der Nutzung durch die Deutsche Wehrmacht bekannt war, kannst Du schon glauben dass da was vernünftiges hinter dem Zugang stand.

Dritte Möglichkeit wäre die Öffnung und die Fesstellung dass Hermann Recht hat,
Zu der Liegenschaft gibt es eine komplette Dokumentation, die das auch Fotografisch belegt.
Grüsse Hermann
 
Pille in dem Bünkcherchen, dass in einen Längswall eingelassen war, befanden sich auch die Fässer mit Fettvorrat zur Schmierung der gesamten mechanik. Da der Zielsektor tabur war, hat man dieses Waldhuzelbünckerchen in den Wall seitlich eingebaut, mit nur einem Zugang und mit Holztür verschlossen und Schloß. Da sich ein Bunkernutzer nicht selbst einschließt, war es also nur was einfaches zur Lagerung und zum technischem Betrieb.
Grüsse Hermann
 
Pille,
Nachsatz:
aus Nutzungszeiten der Wehrmacht hab es in der Anlage 4 Bunker, also drei weitere zu dem hier gezeigten. Vor der Pistolengeschossfangwand gab es einen Stollen quer über die gesamte Bahn, in dem die Mechanik der Scheiben untergebracht war.
Parallel zur Schießbahn 2 befanden sich zwei Bunker im hang, der gezeigte und ein weiterer Bunker. Die BRTB nutzte einen weiteren. Da ich im Momant nicht weis was mit den anderen bauwerken geschehen ist, könnte Dein Bunker, je nach Lage im gelände auch einer der anderen sein. Die Grundmaße aller Bunker waren gleich, es waren alles Wehrmachtsbauten, zu denen man dann die Türchen im Selbstbau wieder angefügt hatte. vermutlich war das Gelände nach dem II.WK nicht in Nutzung, so daß das Metall verwertet wurde und erst bei Inbetriebnahme wurden auch die Bunker wieder genutzt. Zumindest die Zielscheibenstollenalnlage und der Bunker 3 müssten sich noch im Hang befinden, sofern sie nicht rückgebaut wurden.
Grüsse Hermann
 
Na wenn das keine glaubwürdigen Aussagen sind!
Danke Herrmann!
Letzte Frage: Wo kann man einen Blick in diese Dokumentation werfen?
 
Pille, die Dokumentationen sind erstellt worden, wenn es bei Übergaben von der sowjetischen Seite an die deutschen Behörden übergebenswerte Dinge wie Pläne, Anschlußskizzen, Gebäudebeschreibungen etc. gab. Aus rein fiskalischen Gründen und wegen der Möglichkeit der Gebäudebewertung wurden umfangreiche Fotodokumentationen erstellt. Diese Unterlagen wurden 1996 von der Bundesfinanzverwaltung an die Landesliegenschaftsgesellschaften übergeben.
Für Brandenburg ist dies die BBG = BRandenburgische Boden Gesellschaft mbH.
Die UNterlagen liegen in deren Archiv in Wünsdorf und Einsicht muß man beantragen und begründen. In der Regel wird dem aber aus historischen INteresse stattgegeben. So einfach veröffentlichen kann man die Akten nicht, da sie den Historikern nicht gehören.
Grüsse Hermann
 
Pille,
meine Empfehlung: nicht rumeiern, offen und einfach darlegen, was man will, so es keine Verkaufseinschränkungen für dan Wald gibt, dürfte es ggf. keine Probleme geben. Bei den Objekten die zum Verkauf stehen, es es bedeutend schwieriger, weil es teilweise Vorfälle gab, wo potentielle Käufer versucht haben die BBG zu täuschen oder anderweitig Vorteile zu erlangen, dementsprechend schwieriger wurde es für normale HIstoriker nicht in deren Dunstkreis zu kommen. GGf. kann ich Dich unterstützen. Bisher habe ich die Damen und Herren dor4t als sehr kkoperativ und unterstützend bewertet, es hat alles geklapt und ich konnte in ausgesuchte Sachverhalte einsicht nehmen. Bisher gar keinen Zugang gab es zu den Untersuchungen der IABG.
GRüsse Hermann
 
Danke für die Tipps. Schon wertvoll, damit man nicht wie in Elefant im Porzellanladen reintrascht. Hab selber gute und schlechte Erfahrungen im Umgang mit Behörden und andernen Personen gehabt.

Ich laß von mir hören wenn ich deine Unterstützung benötige, aber dann wahrscheinlich eher auf dem privaten Kanal.

Viele Grüße
Pille
 
Danke Drops für die interessanten Aufnahmen mit nun historischem Wert. Bis auf das von mir gezeigte SBW und die Erdwälle der Schießbahnen ist alles restlos verschwunden.

Viele Grüße
Pille
 
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