Grefrath: Kaserne der belgischen Streitkräfte mit seltsamen Gebäude

freak69

New member
Nabend zusammen,

ich wusste nicht wo ich das sonst rein packen sollte,also wenns falsch ist bitte verschieben.

Ansonsten,ich habe in einer ehemaligen Kasrne der Belgier unten folgendes Gebäude gesehen, im inneren waren nichts außer Büroräume wo der eine dem anderen gleich aus sieht.
Des weiteren befand sich kein Keller in dem Gebäude, nur kleinere Schächte für Abwasser etc.
Nach oben ging es aber auch nicht weiter als in den ersten Stock.
Wozu dann bitte so ein ja recht großer Betonklotz auf dem Gebäude????

MFG Sascha

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Kann das ein Helipad sein? Vielleicht war das Dach nicht ausreichend stark und man hat diese Konstruktion drauf gesetzt - zumindest erinnert es mich ein wenig daran...

lg
 
Hallo,
auch wenn es in Urbexkreisen uncool ist: Ein Standortname hilft manchmal wunder. Auch für die in der BRD Stationierten NATO-Trupen gibt es Verzeichnisse, wer an welchem Standort saß. Dann kan man geziehlt nach alten Fotos suchen oder Rückschlüsse auf am Standort verwendete Ausrüstung ziehen. Wenn es also zum Beispiel eine Sanitätseinheit ist wird dort wohl kaum ein RADAR gestanden haben. Andersrum wenn es eine Nachrichteneinheit ist könnte man auf eine Antennenkonstruktion tippen.Und so weiter....

BURK
 
Dort war ein Alpha-Team (nach Standort benannt bis E) einer Sicherheits- und Wartungstruppe von (auch atomar bestückten) Nike-Hercules Luftabwehr Raketen stationiert. Zusätzlich das Geschwader Hauptquartier » '9 Missile Wing was a Dutch-speaking Wing with Flemish personnel'. Man kann dann davon ausgehen, daß auch Startstellungen vor Ort waren (Hinsbeck).

Da ein Radar etwas ausserhalb des Objektes lokalisiert war und der besagte Antennenmast immer noch vor Ort ist wird die Plattform ein Heli-Pad gewesen sein. Hinweis » dann sollte eigentlich auf das Dach ein vernünftig begehbarer Aufgang vorhanden sein und eine kleine Treppe auf die Plattform.

Das Objekt soll etwas beengt gewesen sein und u.a. wenig Fläche für Wohnraum zur Verfügung gestanden haben.

Grüße Frank
 
moin frank,

dankeerstmal für die vielen infos.

aber ein helipat kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen, eben weil KEINE vernünftige treppe oder ähnliches dort rauf führten, nur ne eisentreppe an der hauswand.
dann vielleicht doch ne abwerhstellung????

mfg sascha
 
dann vielleicht doch ne abwerhstellung????

Eher nicht. Wir hatten das schon mal bei der Lotsenstation Saßnitz diskutiert. Flak ist aus statischen Gründen ausgeschlossen, maximal schweres Maschinen-Gewehr. Macht aber alles keinen rechten Sinn. Denn die Raketen samst Köpfen waren woanders in der Nähe und gut geschützt untergebracht.

Was noch bleibt ist ein entkerntes 1.&2. Geschoß unter der Plattform und anschließend innen ein betonierter Gefechtsstand eingebaut. Tricks der 70er Jahre auf beiden Seiten. Habt ihr das mal geprüft ? GF
 
Wenn man sich die Auskragung der "ZS"-Platte anschaut und dann noch Außenwandstärken eines innenliegenden GS berücksichtigt, käm wohl nur eine Raumgröße von max 3,5 x 3,5 m heraus. Was soll das für ein GS sein?
Das Eizigste was im Zusammenhang mit einem GS Sinn machen würde, wäre der geschützte Zugang (Personen oder/und Lasten) im Gebäude zu einem darunter liegenden SBW. Und dann hätte man die Betonplatte wohl besser im Gebäude oder direkt im Dach integriert "versteckt".
 
nabend,
also leider bin ich nicht aufs dach rauf um mal zu schauen, aber nur weil die feuertreppe, schwach links auf dem bild zu sehen, sehr eingewachsen war, und da hätte ich mir alles kaputt gestochen.
also wird es wohl unbeantwortet bleiben.
schade.
mfg sascha
 
Eine Hilfe könnten noch Veteranen sein, vielleicht kann man ja jemanden von denen fragen.

Eine gute Idee ! Habe die Infos aus dem von dir geposteten Link genutzt und eine eMail geschrieben. Und innerhalb kürzester Zeit präzise Rückinformationen dazu erhalten :encouragement: Das hat mich mehr als positiv erstaunt und ich möchte mich hier recht herzlich dafür bedanken. Offenbar waren an dieser Aktion mindestens zwei ehemalige Militärkollegen beteiligt.

Auf dem Sockel stand einmal ein Radar. In dem Gebäude befand sich der Gefechtsstand des Geschwaders und die Nachrichtenzentrale.

Es handelte sich um ein HIPAR (High Powered Acquisition Radar). Reichweite bis zu 400 km (horizontal) und 46km in der Höhe (vertikal). Später wurde dieses System an eine andere Stelle umgesetzt, dem Batteriesteuerbereich (BCA) bzw. der integrierten Feuerkontrolle (IFC). Dem Bereich indem alle Radaranlagen standen, ein paar Kilometer weiter (Hinsbeck). Es gab nur 1 HIPAR für die 4 flämischen Staffeln, aber jede Staffel (Erle, Xanten, Grefrath und Kapellen) hatte sein eigenes LOPAR (Low Powered Acquisition Radar). Dieses als Ziel-Erfassungs-Radargerät.

Grüße Frank

Die Abbildungen habe ich im Ausschnitt auf das hier Wesentliche reduziert
 

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Das mit dem einzelnen HIPAR ist ja wirklich interessant! Eigentlich gehört das in den Standort vom IFC. Hier scheint es zeitlich unterschiedlich gemacht worden zu sein. Spannend!
 
Das mit dem einzelnen HIPAR ist ja wirklich interessant! Eigentlich gehört das in den Standort vom IFC. Spannend!

Finde ich auch. In der technischen Dokumentation zum System wird es anders dargestellt.

Habe dazu nachgefragt. Der Veteran hat seit 1976 in verschiedenen Einrichtungen und in verschiedenen Dienststellungen bis 1990 in diesem belgischen Geschwader gedient. Er kann die Frage nach getrennten HIPAR & LOPAR und nur einem HIPAR nicht beantworten.

Er sei das erste mal in Grefrath / Hinsbeck Ende 1977 gewesen. Zu dieser Zeit war das HIPAR schon an der BCA (Batterie Control Area) in Hinsbeck installiert. Die Abbildung des Radars auf der Plattform ist also noch älter, das hat er auch so bestätigt.

Grüße Frank
 
Im Link von @Büttner ist das dritte Foto interessant. Zwei Hänger rückwärts an ein Gebäude "angedockt", dieses Prinzip kommt mir irgendwie bekannt vor:cool:.
 
Ich muß ja zugeben das westliche Flugabwehr hier im Forum noch recht wenig vertreten ist. Nike-Hercules sogar noch viel weniger als Hawk. Mir kommt es auch so vor als wenn der fotografische Focus eher mehr auf den eigentlichen Feuerstellungen liegt. Einen IFC-Standort von Nike-Hercules haben wir vermutlich noch überhaupt nicht im Forum. Von der Administration bzw. Verbandsführung mal ganz abgesehen. Insofern hat diese Diskussion den Vorteil das klar herausgestellt wurde das Radartechnik aus der IFC oder Feuerstellung sich auch am Standort der Verbandsführung befinden kann.

Zur IFC gehts hier entlang:
http://ed-thelen.org/ifc.html
http://weijenbe.home.xs4all.nl/Nike/226/226.htm
 
@ Moses : The 2 "Hänger rückwärts an ein Gebäude "angedockt"" are called vans. The building called THE INTERCONNECTING BUILDING; 3 vans were connected to the building : the BC-van (with Battery Control Officer, the LOPAR-operator, the computer operator, the switchboard operator), the RC-van (TTR-operators, MTR-operator and the TRR-operator) and the MAINTENANCE-van (maintenance- and supply personnel).
 
yes it was, the interconnecting building was one of the crews rest areas. The system was 24/7 manned by 2 people. A SAFETY, who's job it was to answer the phones and to make sure the system got not overheated and the WATCH COMMANDER who was responsible of the guard(s) and the safety of the site. Both functions where done by IFC-personnel on top of their normal funtion on the IFC.
 
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