Frage zum Truppenübungsplatz

Hallo an alle,
Mir brennt schon lange eine Frage und keiner konnte sie mir bisher beantworten.

Warum ist heut bei den alten tüp kein Unkraut oder waldboden zu finden?
Es ist fast alles Heidelandschaft vor zu finden mit weißem Spielsand nenne ich es mal.

Würde das extra aufgefüllt damals oder was würde gemacht?
Vielleicht spezielles Unkrautvernichtungsmittel verteilt?

Mfg
Sascha
 
Na Du kommst auf fragen :) Ja jetzt aber ernst. Stimmt irgendwie, der Sand sieht immer aus als wenn man den von der Ostsee ran gekarrt hat. Gut das keine Bäume da stehen, ist ja wohl logisch. Aber wenn mal überlegt, gerade in Brandenburg gab es ja viele Kieferwälder und die wachsen ja meist auf sandigem Boden. Vielleicht ne Erklärung. Unkrautmittel wurden bestimmt auch grossflächig verteilt aber die Munition hat auch viel Gift freigesetzt. Das wird das Wachstum bestimmt auch etwas gedämpft haben.

Gruß Dirk
 
Gerade jüterbog und solche großen plätze sehen alle von der Vegetation her gleich aus, weißer Sand und Heidekraut.
Kurz außerhalb von den Geländen is normaler waltboden.
Kein einziges Unkraut is zu finden.
 
Auf dem brandenburger Dünensand haben es Pflanzen schwer. Die Kiefer ist _ neben Erikagewächsen - einer der Wenigen, die es packt. Ihr Nadel- Kompost (Grauhuminsäuren) versaut den Boden zusätzlich, was zu einer weiteren BOden- Degradierung führt (Podsolierung). Dazu noch Trockenheit und lokale Zerpflügung; Abbrände und WInderosion unterstützen die Bildung solcher Fleckchen.
An großflächige UnkrautExereien glaube ich nicht, das zumindest das billige, klassische (explosive) Chlorat- Ex bereits im Folgejahr wieder Neubewuchs zuläßt. SOfern der Wald nicht weggesprengt worden war :)
FA
 
Ok das klingt schon sehr plausibel alles.
Hab immer gedacht das die da mit Diesel gesprüht haben müssen oder das die Munition dran schuld ist die alles verseucht hat.
In anderen Nadelwäldern is zwar viel moos und Mutterboden aber vieleicht haben die Panzer und Fahrzeuge das alles ruiniert.
 
An eine BewuchsVergiftung durch Munition glaube ich auch nicht, da die militärisch zugelassenen Explosivstoffe harten Kriterien entsprechen müssen; so auch eine größtmögliche chemische Stabilität (gegen Alterung; Zersetzung). Mit Ausnahme von Pikrinsäure sind die Sprengstoffe ohnehin unlöslich, was eine pflanzenverfügbare Aufnahme erschwert.
Ich kenne Stellen im Brandenburgischen, wo hoch heute Zellulosenitrat- Reste (Treibladungen) bodennah herumliegen - jahrzehntelang Sonne und Regen ausgesetzt - in visuell noch nahezu unzersetzter FOrm, ohne dass in unmittelbarer Umgebung Pflanzenschäden erkennbar sind.
Vllt . wurden hie und da Reststoffe (Treib- und Schmierstoffe, Chemikalien...) verkippt, was aber lediglich zu lokalen Schädigungen führen düfte.
Falls es keine weggekippten, wirklichen Herbizide waren, mit denen bewußt Schießbahnen oder Grenzsteifen bewuchsfrei gehalten werden sollten..

fA
 
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