Frage an euch, warum sind bei vielen NVA Objekten, solche Dinger an den Türrahmen?

Hallo,

im die Tür zu petschieren, mit Knetmasse, einer Schnur und einer Petschaft, einem Alu Stempel.

In der grünen Masse kannst du den Abdruck der Schnur und auch des Stempels noch erkennen. Mit dem petschieren konnte man feststellen ob es einen unrechtmässigen zugang gegeben hatte.

viele Grüße Falk
 
Naaaa ReKön,
das sind Petschaften....weiß doch fast jeder (der bei der NVA seinen Dienst geleistet hat)

Googeln musste jetzt aber selber!! :glee:


Nachtrag:
Zeitgleiche Antwort mit Falk......brauchste also nicht mehr googeln (haste aber Glück)
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Petschaften wurden auch bei der VP verwendet. Konnte man noch bis in die 90er Jahre dort an verschiedenen
Türen (ehem. Präsidium) entdecken.

BG Lars
 
Diese "Siegel" gabs aber nicht nur bei der NVA, dieses gabs fast überall , sogar an Schulen. Eine einfache und sichere Kontrolle ob jemand sich zu dem Raum Zutritt verschafft hat.
 
Uns hat man 1970 sogar im Klubraum unserer Baustellenbaracke die Fernseher mit 2 Petschaften versehen. Da wurde der Programm- wähl-drehknopf petschiert, damit sich keiner das Umschalten traute. Westen sehen war ja verboten. Zum Schluss war die Strippe zwischen beiden Petschaften so lang, da hätte man 30 weitere Programme finden können, wenn es sie denn gegeben hätte.
 
Ja, ursprünglich (Wir waren ja eine Baustelle) wurde an den Fernseher und dann auf den Drehknauf jeweils ein Kronkorkenverschluss von einer Bierflasche geschraubt. ganz simpel brutal ins Gehäuse rein. Dann Knete in den Kronverschluss, kürzeste Schnur dazwischen und 2 Siegel drauf. Unser Schreiber hat aber später mal eine längere Schnur eingearbeitet, deren eines Ende man unter der Petschaft bequem durchziehen konnte. Nach dem Zurückschalten wurde die Schnur optisch wieder gespannt. Das überschüssige Ende kam geschickt unter den Fernseher. Als EKs ließen wir dann immer die Schur recht lang, so dass jeder schalten und walten konnte. Da scherte das die Obrigkeit auch nicht mehr, mit uns war kein Blumentopf mehr zu gewinnen....
 
der Beschiss war bekannt. Es gab daher an sensiblen Petschaften auch Hartsiegelmasse, die man erwärmen mußte (Siegellack).
DIe ließ keine Strippenzieherei zu und splitterte bei Beschädigungsversuchen.
Unser Schreiber (GWDler) hatte selbst eine Petschaft, womit wir dann ein gutes Alkoholversteck in der ZF- Bude hatten.
Guten Rutsch
 
Hallo,

im die Tür zu petschieren, mit Knetmasse, einer Schnur und einer Petschaft, einem Alu Stempel.

In der grünen Masse kannst du den Abdruck der Schnur und auch des Stempels noch erkennen. Mit dem petschieren konnte man feststellen ob es einen unrechtmässigen zugang gegeben hatte.

viele Grüße Falk
Petschiert wurde so alles mögliche. Neben allen Arten von Türen angefangen von Dienstzimmern. Waffenkammern, Bunkertüren etc. wurden auch VS-Taschen, VS-Koffer, Schlüsselkästen, "Panzerschränke" und auch Aktenschränke damit "gesichert". Und es gibt bestimmt noch mehr Einsatzmöglichkeiten. Normalerweise war an der zu petschierenden Stelle angeschrieben, welche Petschaftsnummer drauf sein muss. War das nicht der Fall musste von einem unberechtigten Zutritt ausgegangen werden.

In meiner letzten VM-Dienststelle musste mal ein ganzer Raketenbunker in der Nacht auf Vollzähligkeit geprüft werden, weil man zum Dienstschluss den Bunker nicht petschiert hatte. Als Diensthabender hate ich das beim Kontrollgang festgestellt, erst mal die Petschaft von Diensthabend drauf und dann ging der Spaß los...
 
Oben