Flugplatz Preschen

@SubSeeker, so eine schöne breite Straße zu einem Standortübungsplatz. Und dann hört die Straße auch noch 5 Kilometer vor dem Ziel auf. Du weißt doch, das ist doch Luftwaffe, nur FlaRak muß täglich auf einen Standortübungsplatz ;-)

Falls ich die Zeit finde werde ich in Preschen mal klingeln gehen. Ältere Anwohner können sich vielleicht noch daran erinnern was damals mit ihrer Grundstücksgrenze passiert ist als die Straße durch den Ort gelegt wurde. Ich tippe da ja jetzt wirklich auf einen Auflockerungsraum für die MiG-21 im Wald südlich vom Ort. In den alten Karten heißt es dort Forst Pförten.
 
Ich schau mir Grade bei GE die Aufnahmen von 2000 an (älter sind dort keine Vorhanden) und man erkennt das am ende Der von dir genannten Straße eine Breite Schneise bis runter in den Zschornoer Wald geht. Nicht betoniert oder so, aber dennoch deutlich.
Was man aber im
Zschornoer Wald damals noch erkennen kann is das dort ganz klar ein Rückbau stattfindet.
Leider ist ein Teil davon Unscharf sobald man zuweit rein zoomt. überlappende Luftaufnahmen oder so.

Hier mal ein Bild wo der unscharfe streifen rechts nicht stört. Macht aber die erkennung nicht leichter.
Forst.jpg und die hier is von 2008. Nur noch die umrisse zu erkennen. Forst2.jpg

@Büttner
Hast du meine PMs an dich gelesen?
 
@Büttner
Wie wichtig ist das?

Soll ich Veith danach fragen? (Er sollte so etwas *sicher* wissen.)

Dem Hinweis folgend fand sich das hier, da wo die Straße von der groben Richtung her hinführte, fehlen allerdings noch 5 km:
http://home.snafu.de/veith/blp-31.htm

Aber da wo die Straße südlich von Preschen im Wald verschwindet und auch aufhört, da gibt es einen Hinweis:
https://www.bstu.de/assets/bstu/de/Publikationen/BFi34_Adam_Erdmann_Sperrgebiete.pdf
Hier bitte die Karte auf Seite 103 (Punkt mit Nummer 76) und die Eintragung auf Seite 700 (Zeile mit Signaturnummer 76) beachten.
Im Süden von Preschen

Also örtlich passt es schon mal sehr gut. Es sieht so aus als wenn genau dort eine schöne breite Betonstraße endet die den Südosten des Flugplatz Preschen dort verlässt wo sich die GDF-12 befanden. Alte Messtischblätter zeigen den Straßenverlauf als historisch existent. Nur, in der Ortslage Preschen als sprichwörtliche Schneise - also als dann dort die Betonstraße gebaut wurde - erkennbar.

Selbst die Lampenmasten stehen eher zur Grundstücksgrenze statt zur Straße orientiert. Ein Fußweg ist nicht erkennbar.
 
Hier mal ein Bild wo der unscharfe streifen rechts nicht stört. Macht aber die erkennung nicht leichter … und die hier is von 2008.

Alex, tausche die beiden Bilder in diesem Beitrag aus oder entferne sie. Von G·Maps & Earth dürfen nur Bilder gepostet werden die alle zugehörigen Copyright-Merkmale enthalten.
 
Das Gelände am Südende Preschens vor Beginn der 'Schneise' und das Übungsgelände südlich nach deren Ende gehörte auch direkt zur LSK / LV. Auf der TK50 - Ausgabe 1970 / Stand 1972 - ist diese Straße von Südseite SLB bist kurz vor Ende des ersten Sperrgebietes stärker markiert als die jetzige K 7116. Das Süd-Ende ist auf dem Auszug gerade noch zu erkennen.
 

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Frank, die Einzeichnung des Areals am Waldrand stimmt genau überein mit meiner Annahme das sich dort ein Auflockerungsraum für MiG-21 befinden könnte. ALso von der FLäche her. Genau an der Südkante endet die Betonstraße. Kann ja alles kein Zufall sein.
Ich würde sagen das es in Preschen Enteignungen gab. Betraf alle Einwohner entlang der neue Betonstraße.
 
so ich hab mal die Luftaufnahmen ausgetauscht. hoffe das passt jetzt.
Und bei Franks 2. topo bild is die schneise/Straße auch recht deutlich zu sehen.
Irgendwie hat Flugplatz auch mit dem großen areal im süden zutun. dazwischen der kleine Bereich in dem die Betonstraße (heute) endet aber auch.
 
Ich würde sagen das es in Preschen Enteignungen gab. Betraf alle Einwohner entlang der neue Betonstraße.

Das dürfte laut der alten TK dort rein von der Bebauung her nicht das Problem gewesen sein.
Übrigens sind laut dieser TK die südlichen FF des ABA Forst auch LSK / LV Besitz. Da geht infolge der SLB ein schmaler Streifen Sperrgebiet weiter. Dort wo man es erwartet sind dann etwas größere Flächen eingezeichnet für die FF.

so ich hab mal die Luftaufnahmen ausgetauscht. hoffe das passt jetzt.
Und bei Franks 2. topo bild is die schneise/Straße auch recht deutlich zu sehen.
Irgendwie hat Flugplatz auch mit dem großen areal im süden zutun. dazwischen der kleine Bereich in dem die Betonstraße (heute) endet aber auch.

Das ist jetzt ok so. Die alten bekomme ich nicht raus, hoffe das sich das selbst erledigt.

Was da südlich LSK / LV getrieben hat ist mir unklar. Aber mir scheint bei Betrachtung der ganzen TK das der Weg durch die Schneise und dann (Mit-)Nutzung der Betonstraße der kürzeste und vernünftigste war um dort schwere Technik hin- / wegzubekommen.
 
Evtl im ganz südlichen teil also Zschornoer Wald irgendwas mit Flugabwehr. verlegbare motorisierte Einheiten?
Ich schau ob ich noch eine GE aufnahme finde die Alt is und evtl den Rückbau zeigt. sogut es geht.

ja die beiden alten hab ich direkt über den Anhängemanager entfernen müssen.

Mehr geht nicht. Alles vor 2000 is nur unscharf und vor allem muss man da auf 8km Sichthöhe oder so gehen.
Da wird dann aus mutmaßen dann nur noch Raten.
2000.jpg
 
Das dürfte laut der alten TK dort rein von der Bebauung her nicht das Problem gewesen sein.
Entlang dieser Straße lässt das alte Messtischblatt mehrere Höfe bzw. Gebäude erkennen. Der Abstand zwischen diesen Grundstücken, zu beiden Seiten der Straße, ist nicht erkennbar.

Ich sehe dort heute eine Schneise. Quasi hindernissfrei um mit einem FLugzeug hindurch zu rollen oder dort lang gezogen zu werden. Die Distanz zwischen Straßenrand und Grundstücksgrenze ist sehr auffällig im Kontext. Ich halte das nicht für original.
 
Es war meinerseits mehr in Richtung Bodenenteignung links & rechts der Straße gemeint. Wenn man sich aber die alten TK25 aus Dt.Reich anschaut sieht auch das direkt in der Gemarkung Preschen etwas anders aus.
 

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Es war meinerseits mehr in Richtung Bodenenteignung links & rechts der Straße gemeint.
Das ist meine These, richtig. Es gibt mehrere Grundstücke mit Gebäuden die direkt an die Straße grenzten.

Ganz im Norden, Schacksdorfer Str. 7. Ein vom Ort abgesetzter Hof, könnte mal ein offener Vierseitenhof gewesen sein. Das Gebäude an der Westseite, längs der Straße, fehlt. Stattdessen das südliche Gebäude ein Stück nach Westen verlängert, dort ein rechtwinkliger Anbau Richtung Norden. Diese Erweiterung könnte ungefähr die Grundfläche des fehlenden Gebäudes ersetzt haben. Ich halte das für möglich. Du reißt den Schuppen an der Straße ab, verlängerst die bestehende Scheune und um die Ecke noch ein Anbau ran. Neuen Zaun gezogen und fertig.

Gut aufgelöste Luftbilder von 1953 sollten existieren, darauf könnte man was erkennen. Je mehr Grundstücke vor Ort - vom Schreibtisch aus - man sich anschaut umso mehr Hinweise lassen sich finden.

Wie auch immer. Es ist eine These. Bisher habe ich immer nur die sowjetischen Flugplätze in der DDR dahingehend betrachtet. Da hat es Enteignungen, Entschädigungen, Zwangsumsiedlungen, Gebietstausche, Verlegungen von Verkehrswegen, Medienleitungen und Wasserläufen und andere für die direkten Anwohner unschöne Sachen gegeben. Unsere wunderbare Bürokratie sei Dank das diese Details erhalten geblieben sind. In Westdeutschland wird das nicht anders gewesen sein.

Muss man halt mal vor Ort nachfragen.
 
Falls ich die Zeit finde werde ich in Preschen mal klingeln gehen. Ältere Anwohner können sich vielleicht noch daran erinnern was damals mit ihrer Grundstücksgrenze passiert ist als die Straße durch den Ort gelegt wurde.
Heute auf Transit klingeln gegangen, drei Parteien angetroffen, drei Treffer gelandet.

Die Aussagen der Anwohner bestätigen meine These vollämfänglich. Zudem kann der Bauzeitraum der Straße (des Rollweges) zeitlich eingegrenzt werden. Und es gab eine reale Nutzung.

Bilder und Details werden .s
 
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