Fernwirktechnik: TAFS

Andy40

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TAFS - Fernwirktechnik » Teilautomatisierte Flugsicherungssysteme

Einige werden im Internet oder in natura diese Bauwerk auf ehemaligen NVA Flugplätzen entdeckt haben http://forum.hidden-places.de/showt...nschwalde-Ost-Cottbus-Drewitz)?highlight=GDFL Bilder sind da gleich im Beitrag #1.

Jeder fragt sich jetzt natürlich was einmal darin war. Neben der logischen Tower Funktion wurden von hier auch alle Nachrichtenmittel / Komponenten des Flugpatzes und der Außenpunkte ferngesteuert und fernüberwacht.

Dies geschah weitestgehend automatisch von diversen Arbeitspulten. Um dies zu ermöglichen mussten zu einem die Funkgeräte, Funkfeuer, Funkpeiler, Scheinwerfer etc. entsprechend umgerüstet und geändert werden. In einigen waren zwar schon Fernsteuerfunktionen enthalten aber diese waren meißt nicht umfangreich genug. Weiterhin wurden die entsprechenden Bedienteile / Bedienkassetten konzipiert und geschaffen. Um die Techniken auf den Außenpunkten fernzubedienen bzw fernzuüberwachen wurde das System FCS 421 (in Laage URSATRANS 4213) verwendet. Dieses ermöglichte die Fernbedienung bzw. Fernbedienung über zwei Drahtdoppeladern mittels Frequenzkodierung.

Konzipiert und gebaut wurde alle Arbeitspulte im NFWL 14 Cottbus. Die arbeiten dazu begannen 1975 und die Grundkonzeption wurde durch das Kommando LSK/LV geschaffen.

Ziele waren vor allem die Normzeit für die Herstellung der Einsatzbereitschaft der Flugplätze zu verringern. Weiterhin wurde die notwendige Zeit für den Startumbau bei einem Wechsel der Windrichtung rapide verkürzt. Dazu kam der pioniertechnische Schutz durch die Unterbringung in Schutzbauwerken.
Natürlich wurde auch Personal eingespart da die Außenpunkte nun unbemannt arbeiten konnten.

Für alles wurde die Abkürzung TAFS (teilautomatisiertes Flugsicherungssystem) verwendet.

Es würde mich freuen wenn hier der eine oder andere noch weitere Bilder aus der aktiven NVA Zeit einbringen könnte. Z. B. aus der GDFL, von den Außenpunkten, vom WISP 75 ....

Korrigiert mich bitte auch wenn etwas nicht stimmt. Bei manchen Dingen schwinden die Erinnerungen ...

Nachtrag vom 05.02.2016

Um die "Verwirrung" einmal komplett zu machen.

Wenn jemand eine GDFL wie in obigem Link entdeckt war in dieser und auf diesem Platz auch das System TAFS installiert. Allerdings gab es auch Flugplätze ohne GDFL. Also nur mit einem normalen ungeschützten Tower ... auch hier war da und dort das System TAFS zu finden ...

Mir ist das Sydstem TAFS in der Erinnnerung an folgenden Standorten bekannt

2002 - Flugplatz Rote Jahre Eilenburg
2010 - Flugplatz Holzdorf mit GDFL
2011 - Feldflugflugplatz Alteno
2020 - Flugplatz Trollenhagen mit GDFL
2030 - Flugplatz Preschen mit GDFL
2060 - Flugplatz Cottbus
2070 - Flugplatz Drewitz mit GDFL
2071 - Feldflugplatz Klein Köris
2080 - Flugplatz Marxwalde mit GDFL
2081 - Feldflugplatz Eggersdorf/Müncheberg
2090 - Flugplatz Peenemünde mit GDFL
2114 - Flugplatz Strausberg
2115 - Flugplatz Rothenburg
2125 - Flugplatz Bautzen mit GDFL (diese wurde erst 1989 errichtet -ob TAFS noch 100% zum Zuge kam ??)
2131 - Flugplatz Laage mit GDFL
2134 - Flugplatz Brandenburg-Briest
2154 - Flugplatz Basepohl
2180 - Flugplatz Ladeburg 5 - Objekt 5020

Lehrkabinette an der OHS Kamenz
Lehrkabinette an der MTS Bad Düben
 

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Arbeitspulte im Flugleitraum - Kanzel

Arbeitspult Flugleiter ATU Platz 2090 Peenemünde

Zur Sicherstellung der Nachrichtenverbindungen war 1 Wechselsprechgerät WL 10 vorhanden. Weiterhin konnten Windgeschwindigkeit und Windrichtung überwacht werden. In der freien Öffnung wurde das Fernbedienteil der Flugzeugfanganlage ATU montiert.

Arbeitspult Gehilfe Flugleiter / Auswerter Platz 2131 Laage

Zur Sicherstellung der Nachrichtenverbindungen waren ein DVG 10L und 3 Wechselsprechgeräte WL 1 vorhanden.
Weiterhin konnten die stat. Landescheinwerfer in der Haupt- und Nebenlanderichtung Ein- und Aus geschaltet, sowie geschwenkt werden.
Weiterhin wurden von ihr die Kfz und Lfz Ampeln an den Zufahrten und aud den Rollbahnen gesteuert. Die Luftlage wurde auf einem Leuchtplanchett dargestellt (leider keine Abbildung)

Arbeitspult des Flugleiters Fe Platz 2090 Peenemünde

Zur Sicherstellung der Nachrichtenverbindungen waren eine KSS 10 (Kommandeurssprechstelle 10) vorhanden. Die KSS 10 war der Vorganger der Dienstverbindungsgeräte DVG 5 bzw. 10.
Weiterhin konnten von diesem Pult Signalraketen abgeschossen werden. Weiterhin erfolgte von hier die Alarmierung der Rettungskräfte bei Havariesituationen.

Arbeitspult des Meteorologen Platz 2131 Laage

Ein kleines Arbeitspult befand sich im Flugleitraum / Kanzel der GDFL. Bestückt mit Dienstverbindungsgerät 5L, einem Anzeigegerät für die Windstärke und einem für die Windrichtung.

In der Kanzel befanden sich noch weitere Arbeitspulte von denen ich leider keine Abbildung habe - so die Pulte vom Sichtgerätekomlex WISP 75, vom Startschreiber und das Leuchtableau welches alle aktiven Nachrichtenmittel und Komponenten anzeigte.
 

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Antennen im TAFS

Hier mal einige Bilder von Antennen und Antennenanlagen Bei den Breitbandantennen mittlerer Leistung, den Doppelkegeldipolantennen, und der Stabantenne kleiner Leistung handelt es sich um im NFWL 14 geschaffene Substitutionslösungen für die bei den sowjetischen Gerätesätzen mitgelieferten Originalantennen. Je nach Standort waren die Originalantennen oder die Substitutionslösungen vorzufinden.

Die Antennendurchführung für die Funkfeuer wurden auf den 1000 und 4000 m Punkten genutzt um die Antennenleitungen zur Langdrahtantenne bzw. zu den Gegengewichten durch die Bunkerwand in den außen liegenden Antennenschacht bzw. zur Anschlusspunkt der Antennen und Gegengewichte zu führen.

Der besteigbare Antennenmast befand sich auf den Außenpunkten. In Laage z B. auf dem 4000 m Punkt der Hauptlanderichtung. Genutzt für die Funkstation des Peilfunkers.

Die Antennenanlagen für die Funkmesslandeanlage RSP 7 oder RSP 10 wurden auf extra dafür gefertigten Metallgestellen montiert und auf dem Schutzbauwerk aufgestellt. Im Schutzbauwerk befand sich dann der zugehörige LKW mit der Kabine der dazugehörigen Radar und Funktechnik. Ebenso wurden dort die Anhänger mit der Antennentechnik abgestellt. Die Antennen waren also 2x vorhanden. Einmal stat. entfaltet und einmal mobil auf Anhängern. Bei einer Verlegung wären die stat. Antennen am Standort verblieben.

Die Antennen der GDFL wurden auf WS 70 Masten und auf kleineren Masten mit Antennentraversen an der Vorderfront der GDFL montiert. Auf einigen GDFL befanden sich zusätzlich noch eine unterirdische UKW / DM Antenne für den Notbetrieb falls die Masten zerstört wurden wären.

Auf welchem Platz die Bilder der GDFL und des RSP 7/10 aufgenommen sind ???
 

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Arbeitspulte DFZ

Arbeitspulte DFZ - Diensthabender Flugsicherungszentrale

Vom Arbeitspult des Diensthabenden der Flugsicherungszentrale wurden alle Techniken / Geräte (Funkfeuer, Funkpeiler, Funkstationen, Notstromversorgung) auf den NMP (Nahmarkierungspunkt), FMP (Fernmarkierungspunkt) und Peilerpunkt der Haupt- bzw. Nebenlanderichtung, die Lichtlandeanlage, die Lichtrollanlage, die Impulsfeueranlagem und wenn vorhanden Instrumentenlandegruppe PRMG 5.
Weiterhin standen Wechselprechanlagen und ein Dienstverbindungsgerät für Telefonverbindungen zur Verfügung.
Die Funktion der Funkfeuer konnte mittels eines Überwachungsempfängers überwacht werden.

Oberhalb des DFZ Pultes befand sich ein Leuchtableau. Auf diesem war ersichtlich welche Technik gerade aktiv ist bzw. deren ordnungsgemäße Funktion wurde dargestellt. Ein zweites paralleles Tableu in der Kanzel.

Einige Bilder von DFZ Pulten. Je nach Standort und vorhandener Technik waren diese unterschiedlich bestückt.

Arbeitspult DFZ Platz 2020 - Trollenhagen

Arbeitspult DFZ Platz 2090 - Peenemünde

In den freien Stellen auf der linken Seite wurde die Fernbedienung für die Instrumentenlandegruppe PRMG 5 vor Ort montiert. An den rechten beiden freinen Stellen zwei Wechselsprechgeräte.

Arbeitspult DFZ Platz 2154 - Basepohl
 

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Technischer Saal

Der Technische Saal befand sich direkt neben dem Raum des DFZ. Durch eine Glasscheibe hatte dieser dort entsprechenden Einblick. In einem weiteren Raum direkt neben dem DFZ befand sich der Aufbereitungskomplex für den Sichtgerätekomplex WISP 75

Im technischen Saal befanden sich ..

- mehrere UKW/DM Funkstellen (R-824, R-831 oder auch R-845)
- Tonbandmaschinen zur Aufzeichnung des Funkverkehrs
- Funküberwachungsschrank
- RWPU Schrank
- Funkvermittlung (KLU- Klinkenumschalter)
- Antennenrangierfeld
- Fernwirkeinrichtungen FCS bzw. URSATRANS
- Richtfunkgerätesatz RT 415
- Buchtenschrank

Leider habe ich keine Bilder von allem
 

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Arbeitspulte des Meteorologen

Die 2 weiteren Pulte standen in der Meteorologie. Das freie Feld in dem einen Pult ist für ein Eingabegerät des Tochtersichtgerätekomlexes WISP 75 gedacht. Darauf konnten meteorologische Daten eingegeben werden.

Ein kleines Arbeitspult befand sich im Flugleitraum / Kanzel der GDFL. Bestückt mit Dienstverbindungsgerät 5L, einem Anzeigegerät für die Windstärke und einem für die Windrichtung.

Die Bilder sind vom Platz 2131 Laage
 

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Andy, was soll man sagen - es geht nichts über originale Abbildungen :cool:

Wenn du noch Informationen zu WISP 75 hast - auch die hierher. Das ist genauso bisher ein schwarzes Loch wie TAFS.

Ich werde es dann in ein eigenes Thema auslagern - so du auch dieser Meinung bist.

Grüße Frank
 
Arbeitspult Hilfsflugleiter

Auf einigen Plätzen befand sich ein Hilfs SKP (Start und Kommandopunkt). Dieser wurde durch den Hilfsflugleiter besetzt und sollte vorallem bei schlechten Sichtbedingungen die Arbeit des Flugleiters in der GDFL erleichtern.

Bestückt war das Arbeitspult mittig mit einem Dienstverbindungsgerät DVG 10L und zwei Wechselsprechgeräten WL-1 für die Sichestellung der Nachrichtenverbindungen.

Links befindet sich das RWPU (Fernbedienung für Funkstation R-824), ganz außen rechts ein Funksprechgerät UFT 435 und links daneben eine Funkstation R-809M2 (Havariefunk bzw. Notfunk).

Das Bild ist vom Platz 2131 Laage
 

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Arbeitspulte Funkmessleitraum

Dazu gehörte das Arbeitspult des Peilfunkers der dem Flugzeugführer bei Bedarf den Kurswinkel zum Flugplatz mitteilte.

Im Funkmessleitraum befanden sich das Arbeitspult des Funkmessoberdispatchers / Landeleiters. Auf den 3 Sichtgeräten konnte die Flugplatzumgebung, der Kurs- und Gleitweg abgelesen werden.

Das Arbeistpult des Steurmannes enthält eine Kommandeurssprechstelle KSS10 ein Wechselsprechgerät 1, ein RWPU R-824 zur Fernsteuerung einer Flugfunkstation (oben Links) und das Gerät FODOK 3. Dieses diente der objektiven Kontrolle und die Radarbildschirme wurden in regelmäßigen Abständen fotografiert.

Weiterhin standen im Funkmessleitraum die Sichtgeräte der P-18 und des Höhenfinders PRW-16. In der "Geschichte der GDFL" gab es auch Zeitpunkte wo diese an anderen Stellen innerhalb der GDFL untergbracht waren. Eine größere Veränderung war z. B. als der Sichtgerätekomlex WISP 75 eingeführt und in die GDFL nachgerüstet bzw. mit eingerüstet wurde.

Die Bilder des Arbeitspultes Peifunker sowie des Arbeitspult des Funkmessoberdispatchers / Landeleiters sind vom Platz 2131 Laage und das Bild des Arbeitsplatzes Steuermann vom Platz 2090 Peenemünde.
 

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Hhm, die Abbildungen sind mE so bisher nicht allgemein bekannt - ein gewisses Rätselraten zur Technik aber schon. Kannst du was zur Herkunft der Bilder sagen ?

Grüße Frank
 
Ich habe es bei den letzten Bildern jetzt noch nachträglich vermerkt - diese sind vom Platz 2131 Laage. Wenn sich jemand fragt wie oder warum diese alle entstanden sind ....

In unserer Dienststelle wurde damals ein Erzeugniskatalog angefertigt. Einen konnte ich zum Glück noch vor einigen Jahren retten.

Falls jemand Fragen zu einzelnen Pulten, der Technik darin macht einfach melden. Von den einzelnen Kassetten mit den vielen bunten Tasten stelle ich die nächsten Tage noch einige vor.
 

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Arbeitspulte Gefechtsstand

Im Gefechsstand (Räumlichkeiten hinter der Kanzel) befanden sich diverse Arbeitspulte mit Kommunikationsmitteln. In Laage Platz 2131 waren es 5 Stück die alle ähnlich ausschauten.
 

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Arbeitspulte Flugdispatcher

Der Flugdispatcher befand sich in einem Raum hinter der Kanzel.

Die Arbeitspulte (hier Platz 2131 Laage) enthielten ein Dienstverbindungsgerät DVG 5L, das andere Pult ein Dienstverbindungsgerät DVG 5L, ein Wechselsprechgerät WL-10 und einen Empfangsfernschreiber.
 

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Verwendete Drahtkommunikationsmittel

Für die Kommunikation über Draht wurden verschiedene Drahtkommunikationsmittel verwendet. Zu einem Wechselsprechgeräte ...

Je nach Zeit der Einrüstung konnten das verschiedene Typen sein ... zu einem das Wechselsprechgerät WSG M1 oder das Wechselsprechgerät WL-1. Auf dem Bild sind beide vereint in der Aufnahme des EMS Arbeitspultes.

Weiterhin gab es noch das Wechselsprechgerät WL-10 für 10 Teilnehmer.

Für die Sicherstellung der OB und ZB Verbindungen wurde zu einem die B1221 verwendet. Hier auf dem Bild ist die OB-ZB Kassette abgebildet. Dazu gehörten noch große und schwere Relaisschränke.

Eine weitere Möglichkeit war die Kommandeurssprechstelle KSS 10. Hier konnten 10 Fernsprechleitungen für OB-, ZB- oder ZB/W-Verbindungen angeschlossen werden. Weiterhin war die Modulation von Funkgeräten möglich.

Nachfolger der Kommandeurssprechstelle KSS 10 waren dann die Dienstverbindungsgeräte DVG 5 bzw. DVG 10 L. Hier ließen sich 5 bzw. 10 Fernsprechteilnehmer angeschlossen werden.
 

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Einige Typenkassetten aus dem Flugleitraum / Kanzel

Einige Typenkassetten aus dem Flugleitraum / Kanzel welche in den Arbeitspulten eingebaut waren ...

Die erste ist die Aufnahmne für die Windmesseinrichtung. Hier wurde Windrichtung und Windgeschwindigkeit angezeigt.

Im Arbeitspult des Gerhilfen des Flugleiters befanden sich Typenkassetten um die Lfz - Ampeln (Luftfahrzeugampeln) und Kfz - Ampeln zu steuern. Bei Flugbetrieb wurde die Stichbahnen, Rollwege und Kfz Zufahrten entsprechend gesperrt und freigegeben. Je nach Anzahl der vorhandenen Ampeln wurden mehrere Typenkassetten nebeneinander angeordnet.

Mit der Typenkassette Kennung, Landeposten, Alarm wurden zu einem die Funkfeuer auf dem FMP (Fernmarkierungspunkt) und NMP (Nahmarkierungspunkt) optisch überwacht. Weiterhin konnte der Landeposten signalisieren ob das landende Luftfahrzeug sein Fahrwerk ein- oder ausgefahren hatte.
Bei Gefahrensituationen wurde von hier ein Alarm in der GDFL bzw. bei der Feuerwehr ausgelöst.

Mit der Typenkassette APM 90 konnten 4 Landescheinwerfer APM 90 Ein- und Aus geschaltet weden. Weiterhin konnten diese in Höhe und Richtung geschwenkt werden. Diese Funktion war nicht auf allen Plätzen vorhanden.
Bei Bedarf konnten die einzelnen Scheinwerfer auch bemannt betrieben werden. An der Kanzel befand sich dazu eine Signalampel. Diese signalisierte der Bedienung mit rot, gelb und grün wann Ein- und Aus geschaltet werden soll.
Weiterhin konnte optisch ein Landegebot bzw. Landeverbot erteilt werden.
 

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Einige Typenkassetten aus dem DFZ Pult

Das DFZ Pult war ja eine zentrale Schalt- und Überwachungsstelle für viele Komponenten auf dem Flugplatz so z. B. Funkfeuer, Funkpeiler, Funkstationen, Landebahnbefeuerung, Impulsfeuer, Codeleuchtfeuer etc.
Für jede einzelne Komponente war eine entsprechende Typenkassette vorhanden ... eine kleine Auswahl:

Die Typenkassette Netzstromversorgung stellte den Zustand des Netzes auf den Nah- und Fernmarkierungspunkten + Peilerpunkt dar. Es wurde angezeigt ob der Punkt über Netz oder Aggregat betrieben wurde. Bei Stromausfall lief das Aggregat automatisch an ... bei mehreren erfolglosen Startversuchen wurde die Meldung Havarie angezeigt. Weiterhin war ein manueller Probelauf des Aggregates auf Knopfdruck möglich.

Die Typenkassette Alarm löste bei einem öffnen der Türen vom Schutzbauwerk Nahmarkierungspunkt, Peilerpunkt und Fernmarkierungspunkt einen akustischen und optischen Alarm aus.

Die Typenkassette MLOK diente zum steuern der Beleuchtung zum kennzeichnen der SLB, auf dem Vorfeld und dem Anflugfeld. Weiterhin konnte die Helligkeit der Lampen den Witterungsbedingungen angepasst werden.

Die Typenkassette APR 7/8 diente der Fernsteuerung der Funkfeuer und Funkmarker. Deren Funktion wurde optisch mit LED angezeigt. Weiterhin konnte bei einem Ausfall des Funkfeuers manuell auf ein Reservefunkfeuer umgeschaltet werden. Diese konnte schon vorher in "heißer Reserve" gehalten werden um nur einen möglichst kleinen Unterbrechungszeitraum zu haben.
Über die Taste K21 Draht und K 21 Funk konnte über das Funkfeuer eine Notsprechverbindung zum Piloten hergestellt werden.
 

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Falls jemand Fragen zu einzelnen Pulten, der Technik darin macht einfach melden.

Du hast auch -dankenswerterweise- Pulte des Meteorologischen Dienstes gezeigt. Eine Frage » wurden die technischen Teile der Windmessanzeige dazu zum Einbau von uns direkt an euch geliefert. Also via die Abteilung MD des Kdo LSK/LV ?

Grüße Frank
 
Ja die Teile wurde an uns geliefert und schon im NFWL-14 in die Typenkasetten montiert. Woher sie aber nun konkret kamen darüber kann ich keine Aussage machen.
 
ok, danke. Sie kamen ursprünglich aus Potsdam - der Zentrale des zivilen MD, dort vom Instrumentenamt. Sicher via uns - wegen der Geheimhaltung. Kann aber auch direkt nach Cottbus geliefert worden sein. Eher unwahrscheinlich. Der Verantwortliche für so was ist noch greifbar, ich frage ihn mal.

Grüße Frank
 
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