Fürstenwalde: Flugplatz

Martin Kaule

Administrator
Anbei einige Impressionen aus Fürstenwalde. Alter Fliegerhorst der durch die GSSD nachgenutzt wurde (ab '50 auch zivile Nutzung durch Agrarflieger).

Zu sehen: 3x große Flugzeughallen (1x nachgenutzt), "alte" Flugleitung, diverse weitere Hallen und Funktionsgebäude.

Auf GE sieht man noch südlich der Straße das Kasernengelände, welches aber komplett (bis auf ein Teil des Eingangstores, an dem nun eine Informationstafel erinnert) rückgebaut ist.

Heute, im nördlichen Teil: Nutzung durch Segelflug & Fallschirmsprungvereine.

Viele Grüße
Martin
 
AW: FP Fürstenwalde

@ Martin K.
Hallo,
Ist eigendlich bekannt in wie weit der nördl.Teil,also das Flugplatzgelände durch die WGT nachgenutzt wurde?
Wurde der Flugplatz nach Übernahme durch diese, weiter aktiv betrieben (Oder nur für eine kurze Zeitphase und spähter
"zweckentfremdet"wie beispielsweise der Fliegerhorst Schönwalde)
Neu dazu errichtete Deckungen sind ja hir auch nicht vorhanden!
 
AW: FP Fürstenwalde

Hardihase,
Fragen beantwortet: Lutz Freund: Sowjetische Fliegerkräfte in Deutschland.
Grüsse Hermann
 
AW: FP Fürstenwalde

Martin,
nachgenutzt wurde der Platz nach Abzug der Hubschrauber zur KfZ INstandsetzung für die 16. LA, für die Instandsetzung von Propagandatechnik (Tongeräte, Lichtbildwerfer etc.
besetzt war ein Teil durch ein Chemisches Lager, eine Fliugplatzbaueinheit,
durch eine materialversorgungseinheit die Moskau unterstand, eine Lazarettbasis usw. usf.
Einzig übrig geblieben ist ein Wasserwerk (Thema hatten wir schon) und der Teil, welcher noch heute wegen gewissen Altansprüchen vom BVA verwaltet wird. Die Kaserne der LW welche in Verwaltung des BBG war, war früher zum Teil eine Trinkerheilanstalt, bevor das Gelände an die LW ging. Der BBG Teil also ist weg. Die KFZ INstandetzung nördlich der Straße ist noch da, sieht aber nicht gut aus. Was bisher (und nun nicht mehr möglich) nicht gefunden wurde ist eine zentrale Telefonanalge in einem Schutzbauwerk, wie es an anderen Plätzen auch üblich war. Der Lomplex selbst besaß 5 eigenständig bewachte Zufahrten.
GRüsse Hermann
 
AW: FP Fürstenwalde

Danke für dein schellen Tip Herrmann.
Welches der vier Bände gibt den speziell zu diesem Thema Auskunft?
 
Endgültiges Aus für Flugplatz Fürstenwalde

Der Flugplatz in Fürstenwalde steht endgültig vor dem Aus. Der rbb-Welle Antenne Brandenburg erklärte der dänische Eigentümer, die weitere Nutzung als Flugplatz würde sich wirtschaftlich nicht tragen. Die Behörde hatte den Platz bereits im vergangenen Sommer geschlossen, weil ein ordentlicher Betrieb nicht mehr gewährleistet war.

...

Quelle & Mehr: http://www.rbb-online.de/nachrichten/wirtschaft/2010_06/endgueltiges_aus_fuer.html
 
Meiner Erinnerung nach sind das da Neubauten. Eher auf der gegenüberliegenden Seite im Bereich der GSSD-Kasernen, nördlich der Steinhöfler Strasse. Hallenbautenreste, die sollen mittlerweile aber auch weg sein ? Ich schaue einmal in der Konversationsbroschüre nach. GrFr
 
Fragen gab es schon vor 30 Jahren dazu viele -auch bei mir-, Anworten und dazu Wissende wenige. Zumal ein Großteil der betreffenden Liegenschaft (und mehr) von der GSSD und dies von mehreren unterschiedlichen Einheiten genutzt wurde.

Irrtümer scheinen wohl mit daher begründbar zu sein, dass der ehemalige Fliegerhorst schon zu WKI-Zeiten gebaut wurde und später erweitert worden ist. In der unten aufgeführten Broschüre findet man dazu »

Der Abschluß der Bauarbeiten wurde 1917 erreicht. Die Anlage umfasste dann 10 Flugzeughallen verschiedener Bauart, 1 Werftgebäude mit Verwaltung und Flugleitung, 1 Depot mit RB-Anschluß, Entladerampen und diversen Einrichtungen, 1 Garagenkomplex für Fahrzeuge und Schmalspurlokomotiven, 1 Feldbahngleisanlage zu den Hallen 2 bis 7 und zur Werft, 1 Heizhaus, 1 Betankungsanlage, 1 Entölungsanlage, Gebäude für Altmaterial, 1 Fliegerlager mit Unterkünften und ein Flugfeld in der Ausdehnung 500 × 600 Meter(Rasenfläche). […]

Die Hallen zwei bis 4 wurden damals (nach Ende des WKI) demontiert. An dieser Stelle entstaden 2 Fußballfelder, die bis 1932 / 33 durch die Fürstenwalder Vereine ‚Union‘ und ‚Wacker‘ genutzt worden. Die Hallen 5, 6, 7 und 8 mussten erst der Industrieentwicklung (1950 – 1987) weichen. Die Reste der Hallen 9 und 10 sollen in den Fabrikkomplex der Farbenindustrie integriert sein.

Eine Übergabe des Platzes von der GSSD an die GST efolgte mit Protokoll vom 25.02.1957. Es wird da eine Bodenfläche von 1250 × 1000 Meter mit einer Startbahn 1250 × 80, einer mit 550 × 80 und eine Rollbahn mit 1230 × 15 Meter genannt. Die dienstlichen Gebäude des Flugplatzes unterlagen dabei nicht der Übergabe.

M.E weißt das darauf hin, dass ab 1940+X bis 1957 Landebahnen nördlich des eigentlichen Platzes ergänzt wurden. Dies passt auch so mit der erlebten Infrastruktur um die Steinhöfeler Chaussee zusammen.

Bilder der Broschüre Seite 16 auszugsweise entnommen
 

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Im Buch von Jürgen Zapf (Band 1 Berlin & Brandenburg) ist ein Messtischblatt abgebildet und darunter steht geschrieben "Die Fliegerstation des ersten Weltkrieges lag in dem von Eisenbahngleisen umschlossenen Bereich unten links". Also südlich der Steinhöfer Chaussee und südwestlich des späteren Fliegerhorstes der Luftwaffe. Also vermutlich hier irgendwo 52° 22.671'N 14° 4.852'E. Den ehemaligen Verlauf der Gleise kann man bei GE noch gut erkennen. Hatte mich schon über den Wall östlich der Buchholzer Straße gewundert, aber das scheint demnach der alte Bahndamm gewesen zu sein.

Gruß Klaus
 
Ja, das entspricht der Skizze. Es waren zwei Plätze, ich wollte darauf hinweisen. Ich habe in der erwähnten Broschüre weitergelesen und da steht zum Bau des zweiten Fliegerhorstes: 1935 Beginn des Bau des II.FH, der Leithorst wurde 1933 als Einsatzhafen 1. Ordnung geplant, und wurde ab 1939 durch Strukturveränderung ein Fliegerhorst.

Die von Martin am nördlichen Ende nachgefragten Strukturen sind m.E. mit der Installation des Agrarflughafens 1971 da enstanden. Es sind auch zwei entsprechende (wenig aussagende) Bilder dazu in der Broschüre. Unten links im Auszug ist ein Teil des FH I markiert zu erkennen.

Grüße Frank

Bild o.a. Broschüre Seite 15 auszugsweise
 

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Die von Martin am nördlichen Ende nachgefragten Strukturen sind m.E. mit der Installation des Agrarflughafens 1971 da enstanden. Es sind auch zwei entsprechende (wenig aussagende) Bilder dazu in der Broschüre.

Ich war letztes Jahr vor Ort, hat mich aber nicht so interessiert, da ich mir lieber die Gebäude des ehemaligen Fliegerhorstes ansehen wollte. Die Gebäude im nördlichen Bereich sind eindeutig neuerem Baudatums. Im Norden gab es in den zu Zeiten des Fliegerhorstes zwei Flugzeughallen, die man auf dem Luftbild und Messtischblatt im Buch von J. Zapf gut erkennen kann und von denen heute lediglich der betonierte Hallenboden existieren soll.

Gruß Klaus
 
Ich kenne es aus eigenem Erleben von so 1980 bis 2000. Der nördliche Teil des FH II war kein Sperrgebiet, man konnte hin. Sonst hätte der Agrarflugbetrieb auch nicht funktioniert.

Ich wollte insbesondere darauf verweisen, dass vielleicht auch Zapf eine Mischaussage macht. Denn Reste der Hallen des FH I sind auf dem Gelände der jetzigen LACUFA GmbH Lacke und Farben damals zu erkennen gewesen. Es ist zu Beachten, dass damals immer von einem nördlichen Teil und einem südlichen Teil eines GSSD(!) Platzes die Rede war. Es konnte aber so nicht stimmen, das ergab sich aus der Infrastruktur. Mehr war damals nicht machbar. Mit den jetzigen Informationen würde ich der Existenz von Teilen der Hallen auf dem Industriegelände zustimmen.

Grüße Frank
 
dass damals immer von einem nördlichen Teil und einem südlichen Teil eines GSSD(!) Platzes die Rede war

Vielleicht hat sich ja die Aussage auf die beiden durch die Steinhöfeler Chaussee geteilten Bereiche bezogen. Also der nördliche Bereich mit der Infrastruktur für den Flugbetrieb und den südlichen mit der Kasernenanlage, von der es ja bis auf einen Mauerrest und eine Infotafel heute nichts mehr zu sehen gibt.

Gruß Klaus
 
Ja, keine Ahnung. Es war ja tatsächlich, wie erkennbar, zweigeteilt. Die Strasse war normal nutzbar, links und rechts Mauern. Ich war nie auf dem Gelände, nur ab und an im Magazin direkt an der Strasse und ich glaube einmal im südlichen Teil zu Gast bei der GSSD. Übrigens steht in der Broschüre, dass die ehemals im südlichen Bereich betriebene Nervenheilanstalt aufgegeben wurde zugunsten des Baus des FH II.

Wichtig scheint mir bei der Fragestellung von Martin, dass ihr beim nächsten mal, wenn ihr dort rumkurvt, tatsächlich nach möglichen Überresten der Hallen des FH I südlich der Bahn Ausschau haltet. Die Bahn gab es zumindest so noch bis 2000.

Grüße Frank
 
dass ihr beim nächsten mal, wenn ihr dort rumkurvt, tatsächlich nach möglichen Überresten der Hallen des FH I südlich der Bahn Ausschau haltet. Die Bahn gab es zumindest so noch bis 2000.

Wird gemacht Frank ;) Bin durch Zufall auf den Fliegerhorst gestoßen, war auf der Fahrt nach Müncheberg und bin die Steinmhöfeler Chaussee lang gefahren. War nicht schwer zu erkennen, dass es sich um einen ehemaligen Fliegerhorst handelte. Wir sind dann gleich am selben Nachmittag zu zweit dorthin gefahren und haben uns umgesehen, da hatte ich natürlich noch keinerlei Detailinfos zum Platz und für einen Fliegerhorst braucht man eigentlich länger, soll es nicht nur eine oberflächliche Besichtigung werden. War dann noch ein zweites Mal da, aber auch nur wenige Stunden. Leider sind die Gebäude nur noch leere Hüllen, aber man erhält trotzdem einen guten Eindruck vom ehemaligen Fliegerhorst. Leider liegt auch Fürstenwalde nicht bei mir um die Ecke.

Hier übrigens noch eine aktuelle Info zum Flächennutzungsplan. Wer sich in Ruhe umsehen will, sollte sich besser nicht allzuviel Zeit damit lassen.
http://www.google.de/url?sa=t&source=web&cd=3&ved=0CCgQFjAC&url=http%3A%2F%2Fwww.fuerstenwalde-spree.de%2Fweb4archiv%2Fobjects%2Fdownloads%2Fstadt%2Famtsblatt%2F2011%2F1%2F2011-01-19.pdf&rct=j&q=ehemalige%20flugzeughalle%20f%C3%BCrstenwalde&ei=BShHTYCnJ4fGswa7kb3VDg&usg=AFQjCNF1r6HtC98ZIA5l1UeAUAkNXde92w&sig2=-HqZGo87JKSgMK3RcDqwvA&cad=rja

Gruß Klaus
 
Naja, wenn ich das noch bemerken darf » 'Gesehen' habe ich ihn das erste mal gut nach 1990, als die ganzen ollen Mauern wegwaren und man uns eben auch im nördlichen Teil auf das Flugfeld gelassen hatte. Kannste mir glauben, da habe ich auch nicht schlecht das FL-Gebäude angestaunt.

Grüße Frank
 
Kannste mir glauben, da habe ich auch nicht schlecht das FL-Gebäude angestaunt.

Glaub ich gerne. Irritierend fand ich die später eingezogenen Wände, so musste man immer sehen, wie man in die einzelnen Bereiche kommt. Das zieht sich so vom Keller bis ganz nach oben, so richtig durchgängig ist da eigentlich keine Etage mehr.

Gruß Klaus
 
Laut unseren damaligen Informationen und auch entsprechend des erwähnten Übergabeprotokolls von der GSSD and die GST sind die da wohl nie (so richtig) geflogen. Sie wollten u.a., dass der Platz durch die GST einsatzbereit gehalten wird. Genutzt haben sie ja die Infrastruktur für etwas ganz Anderes (KfZ-Instandsetzung / Baukommando / etc.). Na ja, und das heisst erstmal umbauen ...

Grüße Frank
 
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