Drohnenobjekt Flugplatz Suswal (ehem. Showtnewoje)

the passenger

Well-known member
Was den Startplatz an dem anderen Standort Tu-123 in der Ukraine betrifft, auf dem Flugplatz Showtnewe werde ich diesbezüglich einfach nicht fündig.

Ich (bis jetzt) auch nicht, für den Standort der Wartungshalle hätte ich aber ne Idee. Vorort-Besichtigung kann nicht schaden, auch wenn aktuell kaum noch was vor Ort existiert ...
Dazu noch ein Link (aus einem Buch von Steven Zaloga, 2008):
https://books.google.de/books?id=Y1...=gbs_selected_pages&cad=2#v=onepage&q&f=false
Der Bildtitel (mit der wichtigen Aussage) findet sich oberhalb des Bildes.

Und, um es noch komplizierter zu machen: es gibt zwei Orte mit dem Namen "Shovtneve" in unmittelbarer Nachbarschaft der Stadt "Wolodymyr-Wolynskyj"/Ukraine. Im südlichen "Shovtneve" war zumindest ein FlaRak-Objekt positioniert.
 
P.S.: Von der Annahme ausgehend, das dieses im Link zu sehende Bild im Zaloga-Buch einfach ein nachträglich kolloriertes Originalbild ist, würde ich bezüglich Startplatz zuerst an dieser Stelle (bei Google Earth) suchen: 50 55 14, 24 27 08.
 
Korrigiert mich bitte wenn mein Denken falsch ist.
Wenn ich das Thema TU123 in dem Buch richtig lese is es ein Dronensystem das auf einem Mobilen Abschuss/Startsystem aufsetzt.
Kein Kampfsystem mit Sprengkopf etc.
Solche Systeme brauchten Damals wie Heute keine festen Orte zum Launch. Solang der Untergrund das Trägerfahrzeug aushält stell ich das auf nem Waldweg der Gerade und Breit genug is auf und ab geht die Luzy ums mal salopp zu sagen.
Da glaub ich ist eher eine reine Stationierung auf dem Flugplatz bei den Koordinaten der Fall is. Also ne Halle/Shelter/SB in dem das Trägerfahrzeug steht und auch Wartungen laufen. Bei Einsatz stell ich das Ding auf die Startbahn oder sogar nur auf einen der Rollwege und jage die Tu123 gen Himmel.
Kein Fahrwerk soweit ich es sehe also kann ichs auch Richtung wiese starten lassen falls nötig.

Mir is bewusst das bei Wiki nicht alles steht und auch nicht immer richtig, aber Eckdaten sollten soweit ja passen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tupolew_Tu-123
Ich sehe in den Spec. 2 Starthilfstriebwerke. Wenn ich das auf ein Waffensystem an dem ich ausgebildet bin Spiegel dann schieben die beiden das Monster an und in "sicherer" Höhe und Reichweite zum Trägerfahrzeug zündet das "Marschtriebwerk".
Solche System in entsprechend kleinerer Ausführung gabs auf Nato und WP Seite. Manpads im Englischen genannt. RedEye/Stinger und Strela/Igla was nur die bekannteren sind.
Ab in die nächstbeste Wiese Rückstrahlzone beachten und gib ihm. Egal ob Aufklärung oder Waffensystem zum abschießen von gegnerischer FK oder Flugzeugen.

Daher bin ich mir zu 99% sicher das es keinen stationären in dem Sinne gab wie es bei Silogestützten System für den Start gab.

Also könnte es auch in jedem x-beliebigen SB/Shelter gestanden haben der Groß genug war.
Vllt gibt es Luftbilder bevor der Flugplatz eingeebnet wurde.
Meine eheste Vermutung is ca. 130m links der von Passenger angegeben Koordinate.

Hier mal ein Video wie der Koloss abhebt.
http://blog.naver.com/PostView.nhn?blogId=naljava69&logNo=60092376213
https://youtu.be/STiAaq-TyOo

So und nun zerfetzt meine Gedanken. Haha.
 
P.S.: Von der Annahme ausgehend, das dieses im Link zu sehende Bild im Zaloga-Buch einfach ein nachträglich kolloriertes Originalbild ist, würde ich bezüglich Startplatz zuerst an dieser Stelle (bei Google Earth) suchen: 50 55 14, 24 27 08.
Diese Abbildung basiert mMn nicht auf ein Foto, es ist einfach nur eine phantasievolle Farbzeichnung. Derartige Publikationen "leben" davon. Davon abgesehen, ein Foto aus dieser Position ist faktisch nicht machbar.

Da glaub ich ist eher eine reine Stationierung auf dem Flugplatz bei den Koordinaten der Fall is. Also ne Halle/Shelter/SB in dem das Trägerfahrzeug steht und auch Wartungen laufen. Bei Einsatz stell ich das Ding auf die Startbahn oder sogar nur auf einen der Rollwege und jage die Tu123 gen Himmel.
Der Startplatz ist vorbereitet. In den Beton sind Stahlrohre eingelassen. Der Auflieger der zum Transport und als Startrampe dient wird an mehreren Stellen mittels Stahlketten und Spornen in diesen Rohren fixiert. In den Ketten befindet sich eine Spindel um die Spannung herzustellen. Diese Notwendigkeit ergibt sich aus einer Art Bruchsicherung zwischen Flugkörper und Startrampe. Erst wenn die Schubleistung der Starthilfsraketen (und des Marschtriebwerkes?) einen definierten Punkt überschreitet gibt die Sicherung den Flugkörper frei. Bitte hierzu die Leistungsdaten beachten.
In einem russischen Forum berichtet jemand vom Bau von einem Modell. Er hat den Baufortschritt mit Fotos dokumentiert. Diese zeigen diese Konstruktion. Der Modellbauer hat ein Diorama der Szene Startvorbereitung gebaut. Den Startplatz hat er nicht richtig dargestellt. Weil er es nicht besser wusste. Wie so ein Startplatz aussieht, das kann man sich in Marciena anschauen.
Die Startrampe muß aufgrund der Startleistung der Tu-123 fest mit dem Untergrund verbunden sein, dieser muss auch eben und stabil sein. Im Beitrag #21 sind die Rohre für die Sporne zu sehen.
http://авиару.рф/aviamuseum/aviatsiya/sssr/bpla/sverhzvukovoj-dalnij-bpla-razvedchik-tu-123-yastreb/
http://www.tehnari.ru/f174/t69548/ (siehe Beitrag #175)
 
Diese Abbildung basiert mMn nicht auf ein Foto, es ist einfach nur eine phantasievolle Farbzeichnung. Derartige Publikationen "leben" davon. Davon abgesehen, ein Foto aus dieser Position ist faktisch nicht machbar.

Für mich ist diese Abbildung eine Mischung aus Fakt und Fiktion/Phantasie (damit hast Du Recht), das hätte ich klar schreiben sollen - hab ich aber nicht gemacht.
Dreh das Bild mal um 30 Grad im Kopf und schau Dir den Versprung in der Baumkante an, das war meine Inspiration für "Findung" eines möglichen Startplatzes ...
Hilft nur: Hinfahren und Nachschauen.

@ SubSeeker: wie Herr Büttner schon schrieb, das entsprechende Fahrzeugs mußte für den Start der Tu-123 an scheinbar mindestens vier Punkten (kann mich bezüglich der Zahl irren) "angekettet" werden/sein. Das ist kein großer Aufwand, aber die entsprechenden Halterungen der Abspannungen sollten schon in Beton gegossen sein.
 
Hier noch einige ausgewählte und nun thematisch neu zugeordnete Altbeiträge zu diesem Standort:

https://www.volynnews.com/news/soci...haye-100-richchia-aviatsiyi-v-oblasti-163796/
Також починають будувати новий військовий аеродром у селі Жовтневе Володимир-Волинського району. До нього у жовтні 1951 року передислоковують ще один легендарний авіаційний підрозділ - 168-ий винищувальний ордена Суворова 3-го ступеня авіаційний полк. Він дислокувався у Жовтневому до 1968 року, а сам аеродром продовжив функціонувати і після цього. Спочатку на ньому сформували 4-ту окрему Гвардійську ескадрилью безпілотних літаків-розвідників, а у 1977 році - 209-ту окрему вертолітну ескадрилью радіоелектронної боротьби. Останню весною 1981 року передислокували на Луцький військовий аеродром. В середині 80-х на військовому аеродромі у Жовтневому дислокувалась також 83-тя окрема ескадрилья безпілотних літаків-розвідників. Останнім авіаційним підрозділом, який дислокувався на військовому аеродромі Жовтневе, був сформований 15-го травня 1987 року 442-ий окремий вертолітний полк.
Das ist ukrainisch, nicht russisch. Also noch schwerer zu übersetzen. Aber es ist auch ein Bild einer Tu-123 zu sehen. Daraus geht hervor das diese Tu-123 dort stationiert waren. Wahrscheinlich wurde diese Einheit 1979 von Жовтнево nach Дашев verlegt. Wahrscheinlich wurden die Tu-123 gleichzeitig verschrottet und dann wurde WR-2 benutzt. Beide Orte sind in der Ukraine.
https://rvsn.info/regiments/reg_433.html
https://my.mail.ru/mail/karpenko551/video/dashev
@ eggersdorf, Forum.

Die im ersten Link abgebildete TU-123 (vielen Dank für die Links, eggerdorf!) war demnach hier stationiert: Air Base Wolodymyr-Wolynskyi (Ukraine). Das wäre der ehemalige Militär-Flugplatz "Жовтнево/Zhovtnevo", paar Kilometer nordöstlich der oben erwähnten Stadt.
https://www.google.de/maps/place/50...5!1s0x0:0x0!7e2!8m2!3d50.9125649!4d24.4542287

Dieser Flugplatz wurde seit Ende der 1990er Jahre "zurückgebaut". Bei Google Earth lassen sich aber noch Bilder von vor ein paar Jahren finden, die die ehemaligen Gebäude im Südwesten und Nordwesten des Flugplatzes klar zeigen.
Mein Favorit für die Wartungshalle von Tu-123's wäre im Nordwesten der ehemaligen Start- und Landebahn. Hoch und 60 Meter lang, so wie in Marciena ...

Ich muß das deutlicher ausdrücken. Daschjew war eine Raketenstellung für R-14U gewesen. Von 1964/65 bis 1978/79. Nachdem das 433. Raketenregiment die Stellung verlassen hatte wurde dort dann die Staffel aus Showtnewoje stationiert. Ich vermute das gleichtzeitig mit der Verlegung von Showtnewoje nach Daschjew die alten Tu-123 verschrottet und die neuen Tu-141 gekommen sind. In Daschjew wurden die Tu-141 dann dort untergestellt wo vorher die R-14U gelagert wurden. Dort gab es zwei große Lagerbunker, der Platz war also vorhanden. Aber wie gesagt, das ist nicht klar zu beweisen. Die Tu-141 in Daschjew haben inhaltlich nichts mehr mit den Tu-123 in Marciena zu tun. Leider sind die Hallen (es waren zwei Stück) und Garagen in Showtnewoje schon weg. Sogar der Flugplatz und die Kaserne ist sprichwörtlich verschwunden. Ich würde sogar behaupten das die Hallen nicht identisch waren.

Die Stationierungsgeschichte vom Flugplatz Showtnewoje wird interessanter je genauer man dort hin schaut. Aktuell sehe ich vier Bezüge zu Deutschland hinsichtlich der dort stationierten Fliegereinheiten.
 
Versuch einer chronologischen Darstellung zur Stationierungsgeschichte vom Flugplatz Showtnewoje:
1951 - 1968 168. Jagdfliegerregiment (MiG-15/17/19)
1966 - 1978 4. selbst. Aufklärungsstaffel führerloser Flugzeuge (Tu-123)
1973 172. selbst. Hubschrauberregiment (Mi-8/24)
1976 - 1981 209. selbst. Hubschrauberstaffel für den funkelektronischen Kampf (Mi-8/24)
1987 - 1998 442. selbst. Kampfhubschrauberregiment (Mi-8/24)
Ende der achtziger Jahre Aufstellung einer Drohneneinheit (Tu-141/143)
 
Versuch einer chronologischen Darstellung zur Stationierungsgeschichte vom Flugplatz Showtnewoje:
(...)
1966 - 1978 4. selbst. Aufklärungsstaffel führerloser Flugzeuge (Tu-123)
Korrektur nach http://www.volynpost.com/news/13890...yslokuvalys-na-volyni-50-rokiv-tomu-retrofoto
Ця ескадрилья була сформована на військовому аеродромі Жовтневе в 1968 році та дислокувалась на ньому до 26-го вересня 1980 року, коли за наказом Міністерства Оборони СРСР її передислокували на військовий аеродром у селищі Дашів Вінницької області.

Also von 1968 bis 1980 vor Ort. Die beiden unter dem Link zu sehenden Fotos sind von dort und zeigen die zu überprüfende Verdachtsfläche Startplatz.
 
Noch ein paar weitere Informationen zum Objekt.

Einige bauliche Strukturen des Drohnenbereichs sind bei Google Earth (2009 auf der Zeitschiene) noch gut zu erkennen: 50 55 18, 24 26 33

In den zugänglichen CIA-Akten läßt sich unter dem Ortsnamen "Gnoyno" folgendes Dokument aus dem Jahr 1973 finden (Ansicht Seite 15 , im CIA-Original Seite 9):

Und noch drei ziemlich nichtssagende Bilder von einem eher frustrierenden Besuch vor Ort im Herbst 2021.

DSC_2957.JPG

DSC_2969.JPG

DSC_2970.JPG

Den vermeintlichen Startplatz für die Tu-123 konnten Herr Büttner und ich nicht identifizieren.
Und noch zum vorherigen Beitrag (#8): Die Bilder des Links zeigen für mich das Aufrichten einer Tu-123 vor Garagengebäuden. Ich bezweifele aber, das dort der Ernstfall-Startplatz war.
 
In den zugänglichen CIA-Akten läßt sich unter dem Ortsnamen "Gnoyno" folgendes Dokument aus dem Jahr 1973 finden (Ansicht Seite 15 , im CIA-Original Seite 9):

Sehr schöner Fund! Ansicht Seite 24/25 , im CIA-Original Seite 18/19 folgen weitere Beschreibungen zu diesem Flugplatz. Dieses "Gnoyno" scheint der alte Ortsname zu sein für ein Dorf auf der Ostseite vom Flugplatz. Späterer Name Krasnostaw. Heißt heute immer noch so.
Interessant das sogar 9 Mi-8 Hubschrauber erwähnt werden. Könnte im Zusammenhang mit den oben erwähnten 172. selbst. Hubschrauberregiment stehen das damals dort formiert und dann später im Jahresverlauf in die DDR verlegt wurde. 10.3 bis 4.4.1973 als Erinnerung für den Zeitpunkt der Angabe.
PS: Für den Drohnenstartplatz bleibt jetzt nur noch das eigentliche Flugfeld übrig.

YT.jpg
(eine der beiden Marschflugkörperhallen)
 
Luftaufnahme vom Flugplatz aus dem Jahr 1967.
Im darauffolgenden Jahr gings dort los mit der Tu-123. Auf dem Bild ist an der betreffenden Stelle wunderbar noch "nichts" davon zu sehen.

Luftaufnahme vom Flugplatz aus dem Jahr 1981.
Und hier sieht man sehr schön die Objekteinfriedung, zeitgenössische Fotos zeigen eine Holzmauer mit Betonpfosten. Über einen Startplatz kann man hier nur spekulieren.

(eine der beiden Marschflugkörperhallen)
Fehler meinerseits, ich meinte "Drohnenhallen".
 
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