kirchen und anderes kulturgut dürfen im Krieg nicht angegriffen werden steht im §53 vom genfer kriegsverordnung (recht im krieg)
Der Beitrag ist zwar schon etwas älter, aber als "Neuer" habe ich ihn eben erst lesen können und möchte dazu kurz etwas beitragen:
Die Briten errichteten bei Vogelsang einen Übungsplatz zum scharfen Panzerschießen. Mitten in diesem Areal lag Wollseifen. Die Bewohner von Wollseifen mußten 1946 das Dorf binnen drei Wochen verlassen, selbst die Toten auf dem Freidhof an der Kirche verblieben dort. So geschah es dann, daß die Kirchturmspitze samt Dach eben mal einer Panzergranate zum Opfer fiel.
Zur Ehrenrettung der Besatzer sei gesagt, daß später die begrabenen Anghörigen auf andere Friedhöfe überführt werden durften. Auch bauten die Belgier als neue und längste Besatzer Vogelsangs der Kirche wieder ein provisorsches Dach und eine Turmspitze drauf.
Da es wegen der Panzerkolonnen vom und zum Verladebahnhof in Richtung Vogelsang immer wieder zu Schäden und Ärger mit den Deutschen kam, hegten die Belgier tatsächlich den Plan, die belgische Grenze einfach über Vogelsang hinaus zu verschieben......
Nach dem Krieg gingen die Besatzer mit den Deutschen nicht zimperlich um.
Edit; Weiterführende Literatur:
Vogelsang, von der NS-Ordensburg zum Truppenübungsplatz; F.A. Heinen, Helios-Verlag; ISBN 3-933608-46-5
Vogelsang, im Herzen des Nationlaparks Eifel; F.A. Heinen, Gaasterland-Verlag; ISBN 978-3-935873-11-6
Architekturfüherer Vogelsang; Monika Herzog, Verlag Edition B; ISBN 10: 3-98071-0-9