Diskussion aus "FLiEGERREVUE extra Nr. 27"

ich würde sagen, wir lassen das Thema ruhen. Es ist eigentlich alles gesagt. Die Heran-gehensweisen in der Untersuchung bestimmter historischer Aspekte scheinen sich doch stark zu unterscheiden.

@Hermann: Gute Idee :grin: . Unterschiedliche Herangehensweisen finde ich beweilen nicht zwingend verwerflich. Die Ursachen / Gründe dafür brauche ich ja Dir nicht erklären.

@All: bevor hier nun munter weiter diskutiert wird, schlage ich vor, das man sich den Artikel besorgt und dann erst wieder einsteigt. Alles andere bringt zwar vieles aber keine Lösung des "Grundproblems".

Beste Grüße
Martin
 
genau richtig!
Das erste Posting & alles folgende läßt für mich nicht erkennen worüber hier genau "gestritten" wird...
Grüße
 
Da mir die FRX 27 vorliegt und ich den besagten Artikel gelesen hab, möchte ich hier noch einmal einsteigen.

Ich entnehme den Ausführungen, dass die Meinungen von Hermann zu den Autoren des Artikels nicht geraden unvoreingenommen ist. Da ich die Gründe dafür nicht kenne, möchte ich darauf auch nicht weiter eingehen.

Der Artikel von H. Müller und S. Büttner in der FRX 27, der hier die Wellen hoch schlagen lässt, unter dem Titel "Die MiG-21 als Kernwaffenträger" ist zwar in sich abgeschlossen, doch von der Anordnung im Heft in den Artikel "MiG-21 im Einsatz UdSSR und GUS" von H. Müller eingebettet.

Im erstgenannten Artikel ist insbesondere beschrieben, woran man bei MiG-21-Flugzeugen erkennen kann, ob sie kernwaffentauglich sind, d.h. in der Lage sind den entsprechenden Spezialträger für den Einsatz einer taktischen Kernwaffe unter dem Rumpf zu tragen. Denn nicht alle MiG-21 waren dafür geeignet. Bei den sowj. Luftstreitkräften (WWS) waren dies z.B. die Versionen S, SM, SMT und bis. Laut dem Artikel befindet sich bei nicht kernwaffenfähigen Maschinen unter dem Rumpfträger ein durchgehendes Blech, bei den kernwaffenfähigen ein abschraubbares Blech, welches nach dem Abschrauben eine Aussparung für das Bombenschloss des Spezialträgers frei gibt. Dies ist für die Gewährleistung der Rollfähigkeit des Flugzeugs mit angehängter Sonderwaffe (Masse ca. 450 kg) notwendig. Um dies sicher zu stellen ist der Spezialträger nur ca. halb so hoch wie ein normaler Rumpfträger, weswegen des Schloss halb versenkt werden muss. Für den Einsatz der Sonderwaffen war zusätzlich ein spezielles Bedienteil am oberen Kabinenrahmen notwendig/angebracht.

Grundsätzlich finde ich den strategischen Ansatz von Hermann sehr interessant, möchte jedoch die Allgemeingültigkeit und scheinbare Unangreifbarkeit zumindest in Frage stellen. Wie er selbst aussagt, sind einige der Schriften und Analysen inzwischen über 30 Jahre alt. Ist in der Zwischenzeit die Zeit stehen geblieben? Ich denke nicht. Wie und auf welcher Basis wurden damals insbesondere auf der anderen Seite des 'Eisernen Vorhangs' solche Analysen erstellt? Wie vertrauenswürdig waren die Quellen? Welchen Intentionen verfolgte der Autor? Wer waren die Auftraggeber dieser Studien? Was führten die damaligen Entscheidungsträger in der UdSSR bei ihren Aussagen, Interviews, Autobiografien usw. im Schilde? Was wollten sie bezwecken? Welchen Auftrag hatten sie? Sagen sie wirklich die Wahrheit bzw. alles was sie wissen?

Fragen über Fragen...

Und da kommen nun ein paar 'Nietenzähler' daher und werfen neue Fakten und Argumente in den Ring. Ich als promovierter Nicht-Historiker weiß aus eigenem Erleben, dass sich die etablierten Experten das nicht gern gefallen lassen. Ich finde dennoch, dass man sich dem nicht verschließen sollte, da dadurch auch richtig neue Erkenntnisse gewonnen werden können.

Wie ich schon an anderer Stelle hier im Forum zu einem verwandten Thema geschrieben habe, würde ich mir eine Verbindung des 'strategischen' Ansatzes von Herrmann mit dem 'taktischen' Ansatz der anderen Akteure wünschen. Da bin ich aber wohl ein Idealist.

Etwas überspitzt: Wenn Hermann mit seinen Ansichten recht hat, dann hätten doch eigentlich die strategischen Kernwaffenträger (Fernfliegerkräfte und Strategische Raketentruppen) ausreichen müssen?
Wenn der Einsatz einer größeren Anzahl von Kernwaffen insbesondere auf dem westlichen Kriegsschauplatz nicht vorgesehen war, warum gab es dann im WV nachweislich eine so hohe Anzahl potentieller taktischer bzw. operativ-taktischen Kernwaffenträger?
Hier ein paar (zugegeben unvollständige) Beispiele:
- alle TR und OTR (9K72, 9K52, 9K79, 9K714 usw.),
- einige MiG-21 (u.a. die Versionen S, SM, SMT, bis und z.T. deren Exportversionen)
- alle Jagdbomber Su-7B/-17/-20/-22/-24; MiG-23BN/-27 usw.
- einige MiG-25
- alle Jagdflugzeuge MiG-23M/MF/ML
- alle Jagdflugzeuge MIG-29 usw.

Wenn ich als politischer und/oder militärischer Entscheidungsträger der UdSSR nicht unter bestimmten Rahmenbedingungen vorhabe, solche Kernwaffen ggf. auch in größeren Stückzahlen einzusetzen, warum betreibe ich dann den hohen technischen Aufwand, um diese genannten Waffensysteme kernwaffentauglich zu machen? Und sie waren nicht nur potentiell kernwaffentauglich, sondern sind z.T. bei den Flugzeugen auch ständig ausgerüstet mit den z.B. im FRX-Artikel genannten Spezialträger für Kernwaffen geflogen, wobei dieser Träger für nichts anderes als diesen einen Zweck geeignet war!

Trotzdem stärkt es mein doch begrenztes Vertrauen in die Menschheit, wenn nachgewiesen ist, dass es auch im Kalten Krieg Menschen in entsprechend einflussreichen Positionen gab, die klar und realistisch über die möglichen Folgen ihres Handelns nachgedacht und uns dadurch vor Schlimmerem bewahrt haben!

Einen 'Runden Tisch' zum Thema ohne einseitige Vorbedingungen finde ich eine gute Idee. Das wäre sicher interessant.

Tester
 
Vieleicht würde es ja weiter helfen, wenn Herr Büttner sich zum Thema äußern würde... Ich glaube es stehen relativ viele Fragen im Raum die nur er beantworten kann...

Zum "Runden Tisch" äußerte Hermann sich ja schon, mit wem er statt finden soll und mit wem nicht, daß ist vom Tisch...

meint Ralfi
 
Vieleicht würde es ja weiter helfen, wenn Herr Büttner sich zum Thema äußern würde... Ich glaube es stehen relativ viele Fragen im Raum die nur er beantworten kann...

Zum "Runden Tisch" äußerte Hermann sich ja schon, mit wem er statt finden soll und mit wem nicht, daß ist vom Tisch...

meint Ralfi

Was willst Du uns mit diesen Beitrag sagen? Ich versteh nicht was Du willst. Nochmal, weitere Beiträge nur wenn Sie konkret etwas mit dem Artikel zu tun haben, sprich Artikel besorgen, lesen und dann kommentieren oder auch nen Leserbrief direkt an den Verlag schreiben wenn es unter den Fingern brennt.

Martin
 
Was willst Du uns mit diesen Beitrag sagen? Ich versteh nicht was Du willst. Nochmal, weitere Beiträge nur wenn Sie konkret etwas mit dem Artikel zu tun haben, sprich Artikel besorgen, lesen und dann kommentieren oder auch nen Leserbrief direkt an den Verlag schreiben wenn es unter den Fingern brennt.

Martin

Lesen und verstehen kannst du aber schon noch, oder???

Vieleicht würde es ja weiter helfen, wenn Herr Büttner sich zum Thema äußern würde... Ich glaube es stehen relativ viele Fragen im Raum die nur er beantworten kann...
 
In der aktuellen Ausgabe 27 der Zeitschrift FLiEGERREVUE eXtra beleuchten die Autoren Holger Müller und Stefan Büttner erstmalig detailliert das nuklearen Trägerpotential des Kampfflugzeugs MiG-21, das in den 60er und 70er Jahren das Rückgrat der sowjetischen Fliegerkräfte bildete und das bis zum Ende der DDR das wichtigste Kampfflugzeug der Luftstreitkräfte der NVA war. Anhand von Sachzeugen und Beobachtungen von Militärs weisen die Autoren die massenhafte Verfügbarkeit des taktischen Kernwaffenträgers MiG-21 auf Seiten des Warschauer Pakts nach. Angesichts von mehr als 10.000 gebauten Exemplaren dieses Flugzeugs und mehr als 550 in den DDR-Luftstreitkräften eingesetzten Maschinen gewinnen die nuklearen Trägerkapazitäten des östlichen Militärbündnisses so eine neue Dimension.
FLUGSCHRIFT produziert Beiträge für führende europäische Luftfahrtzeitschriften, wie Air Forces Monthly, Combat Aircraft und Aircraft Illustrated (Großbritannien), Fliegerrevue (Deutschland) und letectvi+kosmonautika (Tschechien). Mit mehr als 100 Fachartikeln und einer Buchveröffentlichung haben sich die Autoren Stefan Büttner, Alexander Golz und Holger Müller als Deutschlands führende Experten in Sachen Luftfahrt Ost etabliert.

Original im 'Chats Central'

Grüße Frank

PS: Ja, damit das ganz klar ist, ich bekomme Provision. Und zwar in beträchtlicher Höhe. Ich hoffe dabei, dass es bis zu meiner Rente reicht.
 
Aha :!: Da stimme ich dir sogar zu & was hälst du eigentlich von deinem eigenem Beitrag Nummer #2 hier dazu :?: da habe ich schon irgendwie insgesamt Fragen :grin:

Grüße Frank
 
DJ
es stellt doch auch niemand in Abrede, dass es Doppelverwendungen der Flugzeuge gab oder wenn man sie ausrüstungstechnisch dafür vorsah, auch geben konnte.
Es stellt auch niemand in Abrede, dass es im Falle des Falles völlig egal ist, wie das Spezialgerät zum Einsatzort kommt. Dass dafür alles was fliegt genutzt werden kann ist wohl jedem verständlich. Aber zwischen könnte hätte sollte, ist noch die Trennlinie zum IST.

Ich hatte mich ursprünglich nur baulich dem Thema genähert, was dazu führte dass ich auch Fehlinterpretationen unterlag, weil man ein Zwischentor aus Blech halt so und so auslegen kann.

Zwischen Hätte und Könnte liegt so betrachtet das IST. Auch hier wissen die Lagerverwalter nicht mal ansatzweise was technisch an einem Flugzeug möglich ist, und die Piloten hat wenig interessiert, wo das Zeugs herkommt.

Der Knackpunkt an der ganzen Diskussion dabei ist,
a.
ich kann nur das abwerfen was ich vor Ort habe oder es wird zusätzlich zugeführt,
daraus resultiert eine Anzahl x die vor Ort verfügbar war im ersten Ansatz. Diese Zahl ist ziemlich genau bekannt. Entsprechend dieser Anzahl waren auch Träger vorhanden plus Reserve.

b.
ich kann nur das an den Träger anbauen, was ich von den Lägern bekomme, für den Betrieb und die Vorbereitung dieser Mittel waren spezielle Truppenteile notwendig und beauftragt, die sich damit auskannten,
heisst ergo wo die nicht anwesend waren, war nichts, jedenfalls keine nuklearen Komponenten. Wer was anderes behauptet soll den Beweis antreten. Das ist übrigens eine ziemlich einfache Beweiskette wie wir sie auch verwendeten. Wo kein Artilleirietechnisches Detachement war, war alles aber keine Nuke. Nun könnte ich ja behaupten im Prinzip hätte jeder E-Markt zum Lager herhalten können, aber da würden sich die meisten wohl auch an die Stirn tippen.

c.
um einen unberechtigten Einsatz auszuschließen waren in den LSK weitere Maßnahmen (wie auch bei den LaSK) technischer Art in den Flugzeugen notwendig, um den Einsatz zu ermöglichen. Dass heisst konkret, es waren technische Zusatzsysteme notwendig um eine Freigabe des Einsatzmittels in das Einsatzmittel selbst zu ÜBERTRAGEN. Wo die nicht waren kannste das Ding abwerfen aber nicht auslösen.

Es war also mehr sicherzustellen als nur zwei Schienchen anzubauen u. drei Schalterchen mehr zu bedienen. Da dem Einsatzgerät gesagt werden musste wann es wie in welchem Verfahren zu detonieren hat, muss man dafür von Technikern Maßnahmen treffen lassen, die sich mit Arbeiten am Einsatzgerät befassen. Ergo wo diese Arbeiten nicht vorher vorgenommen wurden,. kann man nichts am Verfahren einstellen, einstellen kann man nur da wo die Techniker dazu vorhanden sind. Ergo wo die Techniker nicht sind, kann man nichts einstellen, und wo man nichts einstellt, kann man nichts bewirken, es war nicht so dass der Pilot vor dem Einsteigen mal das eine oder andere Knöpfen an der "Bombe drückte und die dann "Quäck" Quittung gab.

Und daher kann man zwar darüber philosophieren was alle hätte können, ich kann definitiv nur das "verbraten" was ich im gegebenen Fall tatsächlich habe und da gehen die Zählerspielchen weit über das hinaus was tatsächlich an bestimmten Orten vorhanden war.

Komischerweise wissen immer ganz bestimmte Leute wie es tatsächlich war, aber wer denn nun ganz konkret wo den Hut auf hatte, können oder wollen sie nicht benennen.

Ich persönlich glaube nicht, dass nur einer derer, die diese Theman ansatzweise diskutiert haben von den tatsächlich zuständigen in Kenntnis gesetzt wurden.

Das will ich an nur einem Beispiel erläutern.

Templin wírd wiederholt als Standort der ständigen Basierung bezeichnet. Warum aber hatte Templin zwei Graniten mit 4 Toren, einer Sektorentrennung und eines speziellen
Nebenbauwerk was kein anders Lager ausser Altenburg in der DDR hatte?

Antwort:
Weil die Funktion eine andere war. Und weil die Funktion eine andere war, ist auch der Bezug in der Struktur in dem genannten Heft falsch. Und weil sie falsch ist und bei Altenburg auch, gibt es halt Mängel in der Argumentation. Und wenn man das weiss, tut man auch den Rest der Darstellung hinterfragen.

Nun könnte ich Dir ja Bilder zeigen wo eben jene Unterschiede gezeigt werden und die Funktion damit klarer wird, aber warum immer die Hausaufgaben für andere machen? Ansonsten kann die Diskussion gern dort weitergeführt werden wo die Fachleute dazu sind. Ich wollte mich ja ohnehin nur um den baulichen Teil kümmern. Dass dazu auch noch Bilder vorliegen, die das Produkt zeigen, dafür kann ja nun keiner was. Und ich meine nicht die abgegrabbbelten Bilder aus dem Museum des VNIIF.

Nachsatz: der Knackpunkt ist die Logistik die da an den beiden Standorten getätigt wurde und die ist der Schlüssel zum wie und warum. und dieser Schlüssel führt zu den Betriebseinheiten und diese Betriebseinheiten führen zu den Lägern der ständigen Basierung. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Beim Rest würde ich Einsatztechnisch voll mitgehen, was bedeutet nicht alles in dem Thema ist falsch oder unbedingt hinterfragenswert, nur die Ausgangsjustierung sollte überdacht werden.

Wieder ein Beispiel:
die Skizze in dem Heft nennt 2 Lagerebenen, nämlich der ständigen Basierung u. der temporären Lagerung. Das war meine Argumentation schon seit Jahren. Was ich nicht nannte weil das keine Rolle spielete war die dritte Struktur. Hätte man tatsächlich mit einem Insider gesprochen, wäre diese dritte Ebene auch genannt worden.
Die zuständigen unterschieden nämlich im Einsatzfall zwischen:

Ханение ЯБП в СФС
dass heisst Lagerung der nuklearen Munition in Spezialstrukturen. SFS ist die tatsächliche Umschreibung für die stationären Läger also die Fachabkürzung, das hat nichts mit dem Typ der Bunker zu tun oder dem Projektname oder dem Projekt,
und
Ханение ЯБП подвижных cредствах
also Lagerung in beweglichen Lägern (den Spezialtransportfahrzeugen und anderen Gegebenheiten (auch dazu gibt es Bildmaterial)
und
Ханение ЯБП полевых cредствах
Lagerung unter Feldbedingungen.

Tatsächlich anwesend waren die Verwalter und die Techniker im Frieden nur bei den Objekten 1 und die sind an einer Hand abzählbar. Das entsprechende Material liegt mir vor, Seite 387 folgende.
Damit DJ dürfte die Struktur in dem Beitrag in einigen Punkten erheblich anders aussehen.
Einiges was zum Betrieb u. zur Ausgabe (Übernahme, Lagerung, Verwaltung, Nachweis, Betrieb) eine Rolle spielt findet sich dann unter
Подготовка специалистов по эксплуатсии ЯБП
Daraus folgt, wo die nicht waren, diese Spezialisten, da war tatsächlich nichts.
Grundsätzlich gesehen muss sicher dazu gesehen werden, dass man durchaus zwischen der sicherstellenden Bodenorganisation und der Zuführung der Einsatzmittel trennen kann zu den Systemen und dem Personal welches diese Dinge zum Einsatz oder Einsatzort bringen sollte. Mein Einwand und das sit ja nicht unbekannt, bezog sich immer auf die undefinierte Zahlenspielerei und die undifferenzierte Betrachtung der notwendigen Bodenorganisation für den Einsatz. Mit Übergabe der Mittel endete die Verfügungsgewalt der Lageristen über die Mittel, denn mitfliegen konnten sie nicht. Auch die Einsatzart konnten sie nicht bestimmen, auch nicht das Ziel, aber alles was vor der Übergabe stattfand, bedarf einer annderen Betrachtung aus meiner Sicht u. derer die einige Fotos beisteuerten. Ansonsten kann man gern auch Kontakt zu denen aufnehmen, das kostet nur eines, Investition in saubere Fragen auf Russisch.
Grüsse Hermann
 
Hermann,
ich versuche es kurz zu machen. Ich bin nicht der Meinung, dass hier -und ich hoffe auch woanders- einer ernsthaft deine Argumentationskette in Frage stellt. Glücklicherweise war das so und unabhängig dazu ist es so im Prinzip in 'Klassikern' wie auch z.B. im Nielsen enthalten. Und in diesem Tenor hat ja auch hier genügend Unterhaltung in anderen Threads stattgefunden.

Zu der speziellen Organisationsstruktur an sich, kann ich mich gar nicht äussern, weil, wenn überhaupt, angelesen. Die ist ja in dem betreffenden Artikel 'drumherum' untergebracht. Der eigentliche Stein des Anstosses sind ja 'nur' die 2 Seiten mit den zusätzlichen technologischen Möglichkeiten dafür.

Offenbar fühlen sich jetzt ja im Fliegerforum etliche Piloten animiert, mehr Details dazu beizutragen. Ich habe es damals selbst noch erlebt » der wichtigste & teuerste Mann der LSK war immer der Kampfpilot. Mit dem erlebt meine ich auch die vorhandenen Auswüchse und der Umgang damit. Klar doch, dass sie etwas überhöht waren und weil es die Schalter halt gab, sich einige (!) davon auch als etwas ganz Besonderes sahen. Zumal wegen der vorhandenen Flugstunden ja sowieso nicht jeder diese Elemente trainierte. Zusätzlich wurden (mussten bei der MIG-21) einige Elemente des Abwurf grundsätzlich trainiert werden weil automatisierende / unterstützende Funktionen dafür -vor allem anfangs- fehlten.

Ich hatte es schon mal woanders geschrieben, dieses wurde von der Führung damals auch gern zur Abgrenzung/Belobigung/Erhöhung einzelner gegen die anderen benutzt.

Das ist es dann erstmal und dann folgt für eine mögliche weitere Umsetzung / Realisierung die Argumentationskette, wie zuvor von dir gepostet.

Grüße Frank
 
Fragen über Fragen...
(Zitat eines Beitrages von 2010)
Notwendige Ergänzung zum Thema MiG-21 Kernwaffenträger:
2018 ist das Buch "Nuclear carrier MiG-21’s in the Warsaw Pact" von Laszlo Becz erschienen. Der Aspekt der hier im Thema "Fliegerrevue Extra Nr. 27" diskutiert wurde entwickelte über die Jahre so umfangreich das aus einer Doppelseite ein ganzes Buch wurde.

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