Für ein kleines Fotolichtexperiment suchte ich gestern ein passendes Objekt und dachte dann: Es gab wenige DDR Produkte, um die man sich in der ganzen Welt für kurze Zeit intensiv interessierte. Als man aus Japan nur Lampions importierte, knipsten die Profis mit deutschen Leicas, Rolleiflex oder eben mit Ihagees Exakta (die Mutter aller Spiegelreflexkameras).
Wer Spaß am Thema: Fotoapparate aus Dresden hat, kann hier mal schauen:
https://www.youtube.com/watch?v=c_lxkI78SsA
Ein knackscharfes Zeiss Biotar 2/58 ist angeflanscht. Die Kamera hat einen coolen Prismensucher, aber der rastlose Bildreporter dieser Jahre (1952), der abends noch seine Bilder selbst entwickelte, um sie mit ein paar Zeilen über das abgelichtete Ereignis noch bis zur Deadline in die Redaktion zu bringen, wird den Lichtschacht verwendet haben, um im Gedränge mit Überkopfaufnahmen dicht am Geschehen zu sein. Das letzte Bild hat diese Kamera wahrscheinlich 1974 eingefangen. Dann musste sie einer Minolta weichen. Ich werde mal einen Film besorgen und schauen, ob der Verschluß auch wirklich noch ein 1/125 bringt. Alte Kameras neigen dazu, dass die Verschlußzeiten nicht mehr exakt laufen (das Öl verharzt).