Bund gibt Schutzraumkonzept auf

bitti

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Hab ich in einem anderen Forum gefunden:

Die Bundesrepublik Deutschland gibt seine Schutzbauten endgültig auf.

Mit einem Erlass hat der Bundesminister des Inneren, Dr. Wolfgang Schäuble, bekannt gegeben, dass der Bund das Schutzraumkonzept aufgibt.

Konkret bedeutet das, dass das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) alle Schutzbauten aus dem Bundeseigentum an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben übergeben muss. Die Bundesanstalt wird die Bauten mit dem Ziel diese zu veräußern übernehmen.

Selbst das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, wie auch die Städte und Gemeinden, wurden von dieser Entscheidung völlig überrascht.

Die Bundesrepublik Deutschland gibt mit dieser Entscheidung einen wichtigen Teil, seines im Grundgesetz verankerten Auftrages, zum Schutz seiner Bürgerinnen und Bürgen auf.


http://www.schutzbauten-stuttgart.de/pages/posts/bund-gibt-schutzbauten-auf10.php

bitti
 
nabend/morgen,

finde ich persönlich sehr merkwürdig, wird die Idee nur neu aufgezogen??, ich kann echt nicht glauben dass gerade Herr obervorsichtig Schäuble seine Landsleute und Mitstreiter so im "Regen" stehen lässt....
Gab es nicht erst gestern ein VIDEO das einiges befürchten lässt???

PS: liege ich richtig das es auch in der ehemaligen DDR keinen echten Zivielschutz gab???(abgesehen von den Kellern der WBS 70)

kopfschüttelnd
Thomas
 
PS: liege ich richtig das es auch in der ehemaligen DDR keinen echten Zivielschutz gab???(abgesehen von den Kellern der WBS 70)
Nicht richtig.

Zwar war es nie ausreichend (totes Kapital, DDR-Knappheit). Aber es hat zu bestimmten Zeiten erhebliche Anstrengungen in der DDR gegeben. Das ging so weit, dass die Räte der Städte/Kreise Schutzraumakten führten.

Martin
 
finanziell finde ich die aufgabe der örtlichkeiten vernüftig.
mal ehrlich, wenn es mal richtig knallen sollte, was helfen dann noch hier und dort vereinzelt schutzräume ?wer ist den in der lage ein frühzeitiges warnsystem aufzubauen ,es zu flegen und bevölkerungsnah einzusetzten?
und die die es betrifft, die halten sich ihre schutzräume ehnoch vor, das war so und wird so bleiben meine ich.

gruß robert am huy
 
Das es im Kriegsfall für die Bevölkerung keine Schutzräume mehr geben soll kann ich nachvollziehen. Wer soll das denn alles bezahlen? Wer entscheidet letztendlich wer wo rein darf? Wer pflegt die Anlagen im "Friedenszeiten"? Und vorallem, gegen was sollen die Anlagen denn heute noch schützen? Bei der Waffenentwicklung heutzutage, der Globalisierung und Google. Da bleibt weder die Baugrube geheim, noch der spätere Standort.

Boulder
 
Hi Boulder,
du scheinst da ein wenig was zu verwechseln.
Die Schutzraumbauten des Bundes waren alles andere als geheim, man hat sie nur nicht so publiziert. Also würde Google wohl keine Rolle spielen, auch nicht, dass man ja jetzt wunderbar alle Baustellen sehen würde.
Denn wenn du dich mal umschaust wirst du merken, dass die einzigen "geheimen" Bunker doch nur die militärischen waren. Und die haben mit dem Thema hier nun wirklich nix zu tun, denn hier geht es um die zivilen Schutzräume für den Bevölkerungsschutz.

Gruß
Patchman
 
Okay, den letzten Satz nehmen wir mal raus! Ansonsten triff es die Sache schon. Mir ist schon klar das Bevölkerungsschutz nicht geheim ist, würde auch keinen sinn machen. Im Gegenteil, es sollte der bevölkerung schon klar sein wo der nächste Schutzraum ist. Ich meine das heutzutage Umweltkatastrophen eher einen Schutzraum rechtfertigen als es ein Krieg tun könnte.

Boulder
 
Sahcde dass Stuttgart keine Quelle angibt, beim BMI weiß man nicht viel von dieser Meldung??
 
Meine Meinung dazu.
Einen 100 %tigen Schutz der Zivilbevölkerung hat und wird es nie geben können.
Die Schutzplätze WK 2 in Hochbunkern waren für eine bestimmte Personenzahl ausgelegt,wer zu spät kam bei Fliegeralarm mußte anderweitig Schutz suchen.
Heut drohen andere Gefahren Terror/Umweltkatastrophen.
Vor Terror kann sich niemand schützen.Wohl aber vor Wetterkatastrophen.
Z.B.Kyrill.Es gibt kein Flächendeckendes Alarmierungssystem mehr für Bevölkerung.(Thema Sirenensignale im Forum)
Selbst wenn an diesem Tag Katastrophenalarm über Sirenen ausgelöst worden wäre kann heut zu Tage wohl kaum noch jemand das Signal deuten ?

Gruß Helge.
 
Wäre ja mal interessant herauszubekommen welche Bunker davon konkret betroffen sind.

Für Berlin wurde heute auf rbb vermeldet, dass hier nur 4 der 22 vorhandenen Bunker betroffen sind, weil nur diese 4 vom Bund finanziert werden.

bitti
 
Doch hat er, er sprach nur von BERLIN. Ich habe mir nur 2 merken können: Heckeshorn und Eiswaldstr( Wittenau), bei den anderen beiden waren meine Ohren nicht schnell genug.
 
Oh... oh Bitti, haste nicht richtig zugehört.

Auf Dauer sollen 18 Standorte in Brandenburg erhalten bleiben.

WaWi, Bitti hat sehrwohl richtig zugehoert. 22 minus 4 ergibt 18 erhaltene Standorte, Bitti hat hier gar nichts falsch gemacht / gerechnet.

WaWi, in Zukunft nochmal nachrechnen...;-) ;-) ;-).



Grueße Fulcrum
 
Nun verratet mir doch bitte mal, wie ihr von den Schutzanlagen des Zivilschutzes zu den BW-Standorten in Brandenburg geschwenkt seid. Kann ich irgendwie nicht so ganz nachvollziehen, denn das eine hat mit dem anderen doch gra nichts zu tun.
Außerdem sollte es in Berlin 23 ZS-Anlagen geben, oder ist da mittlerweile schon eine abhanden gekommen?

Gruß
Patchman
 
Ich glaube das war nur der Link. Hat denn nun jemand mal die anderen beiden gehört, zu lesen waren sie offensichtlich noch nicht.
 
BZ vom 16.07.07:
" Bunker-Aufgabe
Berlin - Die Entscheidung des Bundesinnenministeriums, 2000 Bunker und Schutzräume für den Zivilschutz aufzugeben, hat für Berlin nur geringe Auswirkungen. Von den 22 Bunkern werden nur vier vom Bund unterhalten. Jährliche Kosteneinsparung: 14 300 Euro." Zitat Ende

(kein Haftung für versehentliche Tippfehler und Fehler bei der Datenfernübertragung)
 
Moin !
Dann wird es Berlin ja in Zukunft wirtschaftlich deutlich besser gehen .
Endlich wieder volle Kassen !
Ich hoffe das es auch für Hamburg zutrifft , vielleicht müßen wir ja
demnächst endlich mal weniger Steuern zahlen ......
Und die beiden Kernkraftwerke links und rechts von Hamburg sind
ja sowieso die sichersten Kraftwerke der Welt ,
ein Restrisiko ist somit auch vollkommen ausgeschloßen .
Außerdem ist die Informationspolitik von Vattenfall schneller als jede
in Hamburg nicht mehr vorhandene Sirene !
Bunker brauchen wir hier nur noch für historische Rundgänge .....
Gruß aus HH
 
Ein weiterer Zeitungsartikel - und zwar in der heutigen Print- und Onlineausgabe der Berliner Zeitung:

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/berlin/670967.html.

"Keine Zuflucht mehr
Der Bund stoppt die Zahlung für Bunker - in einigen wird nun Kunst oder Gruseliges gezeigt

Eva Dorothée Schmid

Meterdicke Stahlbetonwände, gefilterte Luft und kein Tageslicht: In 22 Zivilschutzanlagen sollten Berliner im Falle von Bombenangriffen Zuflucht suchen können. Doch der Kalte Krieg ist vorbei und bei Terroranschlägen würden Bunker nicht viel nutzen. Deshalb will das Bundesinnenministerium die Schutzräume aufgeben. Die Zahlungen für die Wartung werden eingestellt. Damit ist die Zukunft der Berliner Bunker ungewiss.

Gerade mal 14 340 Euro hat der Bund jährlich für die laufenden Kosten überwiesen, das Geld reichte kaum für die Bunker, die zum Großteil noch aus dem Zweiten Weltkrieg stammen. Damals zählte Berlin rund 360 öffentliche Luftschutzbunker. Nach dem Mauerbau wurden einige Anlagen wieder instand gesetzt. Im Westteil der Stadt wurden elf Objekte für den Zivilschutz hergerichtet. In den 70er- und 80er-Jahren wurden neue Einrichtungen gebaut, oft als Mehrzweckanlagen in Verbindung mit Tiefgaragen oder unterirdischen Bahnen. Im Westteil standen 16 Anlagen für 25 000 Menschen bereit. Im Ostteil hätten 2 500 Menschen in sechs Bunkern Zuflucht finden sollen. "Aber zum Großteil waren die im Osten gar nicht einsatzfähig", sagt Reiner Janick, Zivilschutzbeauftragter des Vereins Berliner Unterwelten :lol:. Dieser Verein und das Berliner Bunker Netzwerk kümmern sich ehrenamtlich um die Wartung einiger Zivilschutzbunker. Dafür dürfen sie dort Führungen anbieten. Von den Schutzräumen gehören drei dem Bund, die anderen dem Land oder den Bezirken. "Wir sind etwas ratlos, wie es weitergehen soll", sagt Manuela Damianakis, Sprecherin der Senatsbauverwaltung. Eventuell werde man Bunker verkaufen.

Dies hält Dietmar Arnold, Vorsitzender von Berliner Unterwelten, für falsch. "Die Bunker haben mal sehr viel Geld gekostet und sie jetzt aufzugeben ist total kurzsichtig." Man könne nicht wissen, ob man sie nicht doch wieder brauche, beispielsweise wenn ein Meteoritenschauer :shock: runterkomme. Er kritisiert, dass man über eine mögliche Zwischennutzung nicht nachdenke.

Dabei gibt es durchaus Interesse: Einige Bunker, die nicht für den Zivilschutz bereitstehen, werden bereits genutzt. An der Albrechtstraße hat ein Kunstsammler ein Penthouse auf einem gebaut, im Inneren will er seine Kunst zeigen. Der Fichtebunker in Kreuzberg soll mit Wohnungen bebaut werden und in den Reichsbahnbunker am Anhalter Bahnhof ist ein Gruselkabinett eingezogen.

Berliner Zeitung, 19.07.2007"
 
hy, ich persönlich mag die Unterweltler, aber das mit dem Meteoritenschauer....

Grüße
Thomas

PS: hab mal unbedacht was zu meiner Madam gesagt, und mir gleich danach auf die Zunge gebissen, evtl. blutet seine ja auch gerade
 
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