Buch: Bunker 5001 / Honeckers geheimer Bunker 5001

Kann es auch sein, dass da Methode dahintersteckt um das Projekt / die Autoren zu (be)schädigen ? Ich glaube nicht an solche großangelegten Zufälle. GrFr

Warum sollte das der Verlag tun? Autoren sind das Kapital der Verlage! Ich tippe einfach mal auf einen suboptimaler "Workflow" der in jedem Hause vorkommen kann. Die Vorschauen entstehen zumeist unter Zeitdruck. Die U1/Cover werden dabei auch nicht vom Lektorat erstellt, sondern in anderen Abteilung des Hauses / oder gar extern. Wenn dann (extremer) Zeitdruck dazu kommt (es gibt fixe Daten wann die Vorschauen/Buchdaten gemeldet werden müssen) und die Autoren die Cover nicht abnicken (können) passiert halt sowas, eigentlich kein Drama da die Bilddaten in Nullkommanix im Web ausgetaucht sein können und alles ist vergessen.

Hannes,
deshalb gibt es zum Beispiel einen MILITÄRVERLAG (wieder).
Grüsse Hermann

Man(n) kann gespannt sein.

Mal generell:
unser Thema ist ein Nischenmarkt. Es geht ganz klar um Absatz, da der Verlag Geld verdienen will / muss. Bei der Titelfindung muss immer beachtet werden wo es der potentielle Buchhändler in das Regal (Warengruppe) einsortieren kann, ist dies nicht klar, ist es mit dem Absatz schwierig. "Stasi" ist dort natürlich ein bekanntes Thema, besser als andere Themenkomplexe die man hätte auch in den Vordergrund stellen können.

Beste Grüße
Martin
 
Martin,
das ist aus Verlagssicht gesehen, repektabel & akzeptabel. Ich hatte meine Bemerkung in #16 weiter gesehen. Vielleicht passt jemanden etwas aus der alten Truppe da nicht und dies ist ein Ergebnis gewisser Sabotage. Es ist ja ein etwas singuläres Objekt. Haben die Autoren sich eigentlich irgendwie irgendeiner Akzeptanz aus dem alten NVR dabei gesichert ? Grüße Frank
 
MK,
alles akzepiert, aber wenn man wegen dem Kauf eines solch anstrengenden und hochwertigen Werkes, in der viel Herzblut steckt, durch einen Dödel auf Grund des Titels hundert Fachkundige verprellt, hat man nichts erreicht. Schreiende Titel bringen gar nichts, die "Sau auf dem Hof" lassen, dafür mehr Inhalt das bringt was. Deshalb veröffenlichen manche Autoren auch im Ausland, keine besser wissenden Querleser (wenn überhaupt noch) und keine Veränderungen am Inhalt. Das ist der Vorteil. Vielleicht haben die noch nicht geschnallt, in ihrem Wilhelma Kessel, dass sie Autoren die Themen bringen und nicht die Leser. Wie gesagt, aus meiner Sicht macht man mit einem Motorrollerverlag aus eben diesem Grund gar nichts.
Grüsse Hermann
 
Also Workflow und Nischenmarkt hin oder her, auch über das Stasi-Schlagwort könnte man in der Überschrift geteilter Meinung sein, wenn dann der Inhalt des Werkes stimmt (wovon ich hier ausgehe). Was aber m.E. ÜBERHAUPT nicht geht, ist der Druckfehler im Namen des Hausherren (immerhin Staatsoberhaupt und Person der Zeitgeschichte).
Selbst das ND (oder auch die Titanic in ihren "Birne"-Artikeln) haben seinerzeit nicht Helmut Koll oä geschrieben.

Gruß M.
 
Martin,
das ist aus Verlagssicht gesehen, repektabel & akzeptabel. Ich hatte meine Bemerkung in #16 weiter gesehen. Vielleicht passt jemanden etwas aus der alten Truppe da nicht und dies ist ein Ergebnis gewisser Sabotage.

Mhhhhh. Ich glaube nicht das es nach 20 Jahren immer noch eine Rolle spielt. So wichtig sollte man heute das Thema nicht mehr sehen (für das normale Publikum gesprochen!). Die Gründe sind in meinen Augen banal. Siehe unten. Wenn man wirklich sabotieren will agiert man anders und murkst nicht in einem Cover rum welches nur "Vorschaucharakter" besitzt. Nochmal, die Ansichten sind in diesem Stadium nur dazu gedacht damit die Barsortimente (Großhändler/Zwischenhändler), Buchhändler und weitere Abnehmer den Titel einkaufen. Je mehr "Vormerker", je höher in der Regel die Auflage. Von all dem "drumrum" das jetzt läuft, bekommen die Einkäufer die die Zahlen schreiben nichts mit, ist denn auch vollkommen egal.

MK,
alles akzepiert, aber wenn man wegen dem Kauf eines solch anstrengenden und hochwertigen Werkes, in der viel Herzblut steckt, durch einen Dödel auf Grund des Titels hundert Fachkundige verprellt, hat man nichts erreicht. Schreiende Titel bringen gar nichts, die "Sau auf dem Hof" lassen, dafür mehr Inhalt das bringt was. Deshalb veröffenlichen manche Autoren auch im Ausland, keine besser wissenden Querleser (wenn überhaupt noch) und keine Veränderungen am Inhalt. Das ist der Vorteil. Vielleicht haben die noch nicht geschnallt, in ihrem Wilhelma Kessel, dass sie Autoren die Themen bringen und nicht die Leser. Wie gesagt, aus meiner Sicht macht man mit einem Motorrollerverlag aus eben diesem Grund gar nichts.
Grüsse Hermann

Die Entscheidung ist doch möchte ich eine Publikation einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen oder nur einem bestimmten Leserkreis. Klar kann man ins Ausland gehen, klar kann man sein Werk selbst verlegen und über Books on demand-Dienste anbieten, man hat sich aber entschieden über einen großen Verlag zu verlegen. Mit allen Vor- und Nachteilen.

Also Workflow und Nischenmarkt hin oder her, auch über das Stasi-Schlagwort könnte man in der Überschrift geteilter Meinung sein, wenn dann der Inhalt des Werkes stimmt (wovon ich hier ausgehe). Was aber m.E. ÜBERHAUPT nicht geht, ist der Druckfehler im Namen des Hausherren (immerhin Staatsoberhaupt und Person der Zeitgeschichte).
Selbst das ND (oder auch die Titanic in ihren "Birne"-Artikeln) haben seinerzeit nicht Helmut Koll oä geschrieben.
Gruß M.

Die Gründe sind meiner Meinung vollkommen banal und einem zumeist fehlendem Allgemeinwissen der Nachwuchsgeneration geschuldet. Welche Altersgruppe führt denn in der Regel in der Kreativwirtschaft die Aufträge aus?

Vielleicht kann ja Hannes in Erfahrung bringen wie/durch welche Instanzen die U1 gestaltet wurde, dann wissen wir vielleicht (so es uns noch immer wichtig ist) wie und warum der Fehler entstanden ist.

Beste Grüße
Martin

PS: ich persönlich freue mich über jedes gute Buch unseres Interessengebietes und bin schon jetzt gespannt!
 
Eine kleine Geschichte zum 20 jährigen Jubiläum der deutschen Einheit, von Manchen wird dieser Prozess auch „Mampe Halb und Halb“ genannt.

Nachdem die Exkursionsteilnehmer von Rüdersdorf das Privileg der Erstleser hatten, ist unser Buch „Honeckers geheimer Bunker 5001“ jetzt auch bei den ersten Buchhändlern erhältlich. Damit stellte sich der erste Rücklauf ein. Einer meiner früheren Weggefährten aus der Schleusenbesatzung meldete sich bei mir und erzählte mir folgende interessante Geschichte:

Nachdem er sich treu des Slogans der Wendezeit, „Stasi in die Produktion“, auf der Grundlage seiner hochqualifizierten Ausbildung beruflich neu orientiert hatte, wollte man ihn in seinem neuen Job nicht mehr. Da es sich um eine öffentliche medizinische Einrichtung handelte, wurden alle Mitarbeiter „gegauckt“. Das Ergebnis war, dass er und weitere seiner Kollegen mit der Begründung gekündigt wurden, ihre frühere Tätigkeit sei für die Patienten nicht zu ertragen. Was speziell für ihn aus mehreren Gründen unverständlich war, denn er arbeitete in der Gerichtsmedizin. Nach einer gewonnenen Klage wurde der Rauswurf zurückgenommen, was aber nichts grundlegend änderte, denn es wurde kurzfristig einige Kündigung aus betrieblichen Gründen nachgelegt.

Nach einem nicht unkomplizierten Findungsprozess wurde er in einem anderen Unternehmen angestellt. Bei einer betrieblichen Weiterbildungsmaßnahme in deutsch deutscher Gemeinsamkeit, wurde er von einem Kollegen wegen seiner „DDR Abstammung“ mit dummen Sprüchen bedacht. Da er diese verbalen Angriffe nicht einordnen konnte, bat er um ein vertrauliches Gespräch bei seinem Vorgesetzten. Dieser kannte seinen beruflichen Hintergrund in der DDR und hatte ihn trotzdem eingestellt. Er beruhigte ihn und erklärte, dass es von Seiten der Firma keinerlei Probleme gibt und die Anfeindungen rein persönlicher Natur seien. In diesem Gespräch offenbarte der Vorgesetzte, unter dem Siegel der strengsten Verschwiegenheit, ein sehr interessantes Detail aus seiner beruflichen Entwicklung. Wohlgemerkt, es war die Zeit Mitte der 1990er Jahre. So erzählte er, dass sie große Gemeinsamkeiten in ihrer Vorgeschichte hätten. Auch er hatte mit einem Bunker zu tun gehabt, denn er war in der Schleuse im Ahrtalbunker tätig. Also wären sie beide doch schon lange Kollegen und er hätte damit absolut keine Probleme, aber im Allgemeinen sollte er sich mit seiner Vergangenheit zurück halten. Da fällt mir doch das alte Sprichwort ein: „Wenn zwei das Gleiche tun…“

Noch ein kleiner Hinweis zum oben gebrauchten Begriff „Mampe“. Das war das Lieblingswort eines unserer Dozenten (auch bei einem technischen Studium gab es in der DDR einige Vorlesungen in politischer Ökonomie), bei der Argumentation gegen eine Verschmelzung von Sozialismus und Kapitalismus. Als Urberliner kannte er diesen Kräuterlikör, weiterhin hatte einige seiner Lebenserfahrungen auf den Schlachtfeldern des zweiten Weltkrieges sammeln müssen, was auch den Verlust eines Beines mit einschloss. Deshalb hatte er einige begründete Vorbehalte gegen den Kapitalismus und seine Wesensart, Profit mit allen Mitteln zu sichern. Diese Erkenntnisse versuchte er, uns auch an Hand dieses süßen Gebräus mit dem bitteren Nachgeschmack zu verdeutlichen.


Mit freundlichen Grüßen
 
Information für die Leser des Buches „Honeckers geheimer Bunker 5001“ und alle Interessierte.

Ab sofort können unter

www.bunker5001.com/de/dokumentation/web-ids-zum-buch/

die ersten WebID eingesehen werden. Aber bitte nicht Ärgern wenn gerade die, für den jeweiligen Betrachter Interessanteste, noch fehlt. Wir arbeiten fleißig an der Komplettierung.

Grüße Jürgen und Hannes
 
Auch der Kurier am Sonntag geht in seiner heutigen Ausgabe unter dem Titel "Ich baute Honeckers Bunker" auf das Buch ein. Auf 2 Seiten wird über den Bunker berichtet. Zum Großteil recht sachlich. Allerdings wird der Flugzeugabsturz von der 5002 zur 5001 verlegt, die Baukosten für Honeckers Bunker mit 355 Millionen Mark erscheinen mir etwas zu hoch und eine für mich wiedersprüchliche Aussage zum Materialmangel sind da retativ zu sehen.

bitti
 
bitti

die Fehler die du aufgezählt hast waren noch nicht alle und auch die Überschrift empfinde ich als unpassend. Alles wäre nicht notwendig gewesen wenn der Journalist richtig zugehört oder etwas genauer ins Buch geschaut hätte. Aber leider sind die Burschen so und man hat keine Chance das zu beeinflussen. Ich hoffe der nächste Beitrag wird etwas genauer.

Grüße Jürgen
 
ja, in etwa. Ich war mal dort. Es ist eine natürliche Senke im Landschaftsprofil, die man für solch einen Bau nutzen könnte. Gefunden habe ich dort so gut wie nichts.
FA
 
> siehe Beitrag #35.
Wenn Du Natur magst, wandere ruhig mal hin. Jetzt, nach langer Zeit, wird wegen Bewuchses noch weniger zu sehen sein.

FA
 
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