Brand: Munitionslager

AW: Was war das, bei Brand

Unsere bisherige These lautet ja zusammengefaßt:

Bei den "Violettdrucken", die nicht zu den genannten Spezialkartensätzen (Transportwege, Fernmeldenetz etc.) gehören, wurden als Überdruck nachträglich Informationen in die Karten eingebracht.

Meine Frage: Wie läßt sich dies mit dem folgenden Ausschnitt vereinbaren - mit violetten Feldern im Farbkontrollstreifen des Auflagedrucks? :shock:

Gruß M.


Quelle: MfNV, MilTopD
 
AW: Was war das, bei Brand

Interessant, meine paar Exemplare haben das nicht.
Zwischen grün und braun ist blau.
Ist es möglich, das ganze Teil einzuscannen?

Grüße, Lokist.
 
AW: Was war das, bei Brand

... mit violetten Feldern im Farbkontrollstreifen des Auflagedrucks?
Frage an Lokist, Maus und alle Wissenden: Wie hieß das bunte Dingsbums da
rechts? Hieß das Farbkontrollstreifen oder Farbpasser oder wie hieß das?
(Ich möchte die damals korrekte Vokabel benutzen.)

http://de.wikipedia.org/wiki/Farbkontrollstreifen
Wikipedia findet, dass es Farbkontrollstreifen heißt. Aber wer traut schon
Wikipedia, wenn man auch Fachleute fragen kann? ;)

Danke für Aufklärung, Martin
 
AW: Was war das, bei Brand

Frage an Lokist, Maus und alle Wissenden: Wie hieß das bunte Dingsbums da
rechts? Hieß das Farbkontrollstreifen oder Farbpasser oder wie hieß das?
(Ich möchte die damals korrekte Vokabel benutzen.)

http://de.wikipedia.org/wiki/Farbkontrollstreifen
Wikipedia findet, dass es Farbkontrollstreifen heißt. Aber wer traut schon
Wikipedia, wenn man auch Fachleute fragen kann? ;)

Danke für Aufklärung, Martin
Also ich kann erstmal bestätigen, daß so ein Dingsbums "Farbkontrollstreifen" heißt. Ich könnte mir auch vorstellen, daß das damals schon so hieß, denn es ist halt genau das.

Die Kästchen mit unterschiedlich gerasterten/gemischten Farben werden wie Lokist schrieb mit einem Densitometer (Farbdichtemeßgerät) u/o mit einem sog. Fadenzähler (Okular ähnlich beim Uhrmacher) geprüft/begutachtet.

Paßmarken sind die Fadenkreuze o.ä., die mit jeder Farbe gedruckt werden und im Idealfall alle exakt aufeinander stehen. Die kann man recht gut unten auf einem Tetra-Pak erkennen, bzw. auf den TK in den linken beiden Ecken - da sollte je ein Viertel-Fadenkreuz noch zu sehen sein.

Gruß M.
 
AW: Was war das, bei Brand

mir meinte:
auf den TK in den linken beiden Ecken - da sollte je ein Viertel-Fadenkreuz noch zu sehen sein.

Sollte, muß aber nicht...

In diesem Fall oben zu sehen (längere Linie): eine Beschnittmarke, sowas gibts auch noch
 
AW: Was war das, bei Brand

Es ist genau so, wie Maus es beschreibt.


Nur: wir sprechen im Umgang von " Passkreuzen" (die nicht immer übereinander stehen müssen, schließlich wird das Bild verkauft und nicht die Passkreuze ;) )
und
Farbkontrollstreifen
sagt auch keiner- das waren damals schon Farbstripes [kurz: Stribbs].

Die Bezeichnung " Druckkontrollstreifen" für die Dingsdas wäre ebenso richtig.

Just my two cents....
 
AW: Was war das, bei Brand

Die Bezeichnung " Druckkontrollstreifen" für die Dingsdas wäre ebenso richtig.
Schankedön.

Erkläre mir doch bitte, wie der Druckvorgang ablief.

Also ich "weiß", dass die AS Staat in vier Farben gedruckt wurde. Und dann kam
für die Sonderdrucke (angeblich) der gedruckte Bogen nochmal auf die Trommel.
Kannst Du das erstmal insoweit bestätigen?

Die "Druckkontrollstreifen": Da haben wir vier Farben ohne Violettdruck (klar)
sowie vier Farben und dann einen Violettdruck, der sich NICHT im Streifen
bemerkbar machte. Das ist alles ganz logisch.

Aber Maus hat nun noch einen "Druckkontrollstreifen" mit fünf Farben: Die
fünfte Farbe war "violett". Ich kann das nach Sichtung meiner Unterlagen
bestätigen: Das gab es tatsächlich.

Da hat man ja erstmal den Eindruck, dass der Sonderdruck mit dem ersten
Druckgang erfolgte.

Wie ist Deine Auffassung dazu?

Martin
 
AW: Was war das, bei Brand

Schittebön.

Hallo Martin,

da gibt es mehrere Möglichkeiten. Ich kann hier nur die Arbeitsweise der weiter oben genannten Einrichtung bezeugen, da wurden die TK im Vierfarb- Rollenoffset gedruckt. Für die Eindrucke mussten sie noch mal durch Ein- oder Zweifarb- Bogenoffsetmaschinen.

Gedruckt wurde aber auch an anderen Standorten, wir tauschten uns darüber schon mal aus. Fünffarbmaschinen waren damals eher selten, es ist schon denkbar, daß Deine Karte zusammenhängend gedruckt wurde- aber dann in mehreren Zügen.

Also 1. Streckgang, 2. je nach Anzahl der Farbwerke die Farbgänge.

Andere Variante: Der Kontrollstreifen hat seinen Platz sowieso an einer definierten Stelle des Bogen. Wenn man ihn bei einem nachträglichen Violetteindruck auf dem Violettfilm an die richtige Stelle montiert, steht er in einer Reihe mit den anderen Farben.

Drucktechnisch macht der Streifen auch Sinn, bei der geringen Zeichnung im Violett wirkt er mit als Abnahmestreifen, d.h. er erleichtert die Farbhaltung.
 
AW: Was war das, bei Brand

Hallo Martin,
da gibt es mehrere Möglichkeiten. Ich kann hier nur die Arbeitsweise der weiter oben genannten Einrichtung bezeugen, da wurden die TK im Vierfarb- Rollenoffset gedruckt. Für die Eindrucke mussten sie noch mal durch Ein- oder Zweifarb- Bogenoffsetmaschinen.
Das verstehe ich. Das wurde mir mehrfach so erläutert und klingt logisch.

Ich habe übrigens ein (sehr schlechte) digitales Einzelblatt in Händen: Da ist
der Überdruck mit drei (vier?) Farben. Der Grunddruck besteht aus zwei
Farben. Da kann man zunächst mal fragen: Was war denn da DRUCKTECHNISCH
der Basisdruck - und was der Überdruck?
Bei der vierten Farbe des Überdrucks (violett - wer hätte das gedacht) ist
mir unklar, ob der in einem dritten Druckgang rein kam. Dafür spricht allerdings
einiges.

Fünffarbmaschinen waren damals eher selten, es ist schon denkbar, daß Deine Karte zusammenhängend gedruckt wurde- aber dann in mehreren Zügen.
Also (Dir ggf entgangen) gibt es Karten, die im Kontrollstreifen FÜNF Farben
haben. Da werde ich schon stutzig.

Also 1. Streckgang, 2. je nach Anzahl der Farbwerke die Farbgänge.
Entschuldige. Martin versteht das nicht. Kannst Du das in einem Absatz er-
läutern bitte?

Andere Variante: Der Kontrollstreifen hat seinen Platz sowieso an einer definierten Stelle des Bogen. Wenn man ihn bei einem nachträglichen Violetteindruck auf dem Violettfilm an die richtige Stelle montiert, steht er in einer Reihe mit den anderen Farben.
Ich verstehe was Du sagen willst.
Aber ich glaube diese Version nicht. Der Kontrollstreifen wiederholt sich über
die komplette Länge rechts. Man hat das "Violett im zweiten Gang in den
Kontrollstreifen" fast nie gemacht. Warum ausgerechnet hier? Nein.

Drucktechnisch macht der Streifen auch Sinn, bei der geringen Zeichnung im Violett wirkt er mit als Abnahmestreifen, d.h. er erleichtert die Farbhaltung.
Drucktechnisch verstehe ich Bahnhof. Bitte erklären.

Aber um es nochmals zu sagen: Bei den meisten Violettüberdrucken taucht
violett NICHT im Kontrollstreifen auf!

Martin
 
AW: Was war das, bei Brand

Also (Dir ggf entgangen) gibt es Karten, die im Kontrollstreifen FÜNF Farben haben. Da werde ich schon stutzig.
Ja, die gibt es tatsächlich, und zwar die Karten in der Variante "TSP Topographischer Stadtplan", z.B. der Berliner Raum.
Hier sind die kleinen Kästchen im Kontrollstreifen noch etwas kleiner, um die 5 Farben unterbringen zu können.

Einige dieser Kartenblätter haben auch noch einen Violettdruck, sind also sechsfarbig. :lol:
 
AW: Was war das, bei Brand

Na Martin, dann wollen wir mal....:

Zitat von lokist Beitrag anzeigen
Fünffarbmaschinen waren damals eher selten, es ist schon denkbar, daß Deine Karte zusammenhängend gedruckt wurde- aber dann in mehreren Zügen....

Also (Dir ggf entgangen) gibt es Karten, die im Kontrollstreifen FÜNF Farben
haben. Da werde ich schon stutzig.

Jede Farbe hat einen Film, mit dem die Druckplatten belichtet werden.
Auf jeden Film kann man einen Strip montieren.
Hat man eine Fünffarbmaschine- also eine mit fünf Werken, kann man alle Farben in einem Zug drucken.
Hat man nur eine Einfarbmaschine, muß man jede Farbe einzeln drucken.
(Zettel und Stift raus-: wie ist das dann bei Zweifarbmaschinen?:confused:;))

Das war damals oft der Fall und der Laie wird keinen Unterschied sehen.
Und die fünf Strips sind dann auch da.

Zitat von lokist Beitrag anzeigen
Also 1. Streckgang, 2. je nach Anzahl der Farbwerke die Farbgänge.
Entschuldige. Martin versteht das nicht. Kannst Du das in einem Absatz er-
läutern bitte?

Papier ist geduldig und wasserempfindlich.
Kennst Du das Prinzip des Offsetdruckes?
http://de.wikipedia.org/wiki/Offsetdruck
Das Papier bekommt beim Druck ein gewisses Mass an Feuchte ab. Dadurch verzieht es sich.
Werden alle Farben in einem Zug gedruckt, ist das egal. Bevor das Papier reagiert, ist es durch die Maschine durch.
Anders beim mehrzügigen Druck. Zwischen den einzelnen Gängen liegen Stunden oder Tage. Man macht deshalb zuerst einen Streckgang. D.h. das Papier geht nur mit Druck und angestelltem Feuchtwerk durch. Dadurch kann es mit der Feuchtigkeit reagieren, sich ausdehnen und bleibt bei weiteren Gängen massstabil. Vernachlässigt man das, passen die weiteren Farbgänge nicht mehr zum ersten.

Ich verstehe was Du sagen willst.
Aber ich glaube diese Version nicht. Der Kontrollstreifen wiederholt sich über
die komplette Länge rechts. Man hat das "Violett im zweiten Gang in den
Kontrollstreifen" fast nie gemacht. Warum ausgerechnet hier? Nein.

Never say never. Ein anderer Vorbereiter am Werk, vielleicht mit neuesten Erkenntnissen von der Ingenierschule? Ein Neuerervorschlag anlässlich irgend eines Jubeltages? Oder weil einem gerade danach war und es chic aussah? Oder die Stasi unter Umgehung der Cocom- Liste einen Densi beschafft hatte und man den auch nutzen wollte? (Lache nicht, das gab es wirklich!)Wer weiß das heute noch?

Zitat von lokist Beitrag anzeigen
Drucktechnisch macht der Streifen auch Sinn, bei der geringen Zeichnung im Violett wirkt er mit als Abnahmestreifen, d.h. er erleichtert die Farbhaltung.
Drucktechnisch verstehe ich Bahnhof. Bitte erklären.

Wiki doch gelesen? Offsetprinzip verstanden? Farbe- Wasser- Gleichgewicht ist klar? Gut. Pass auf:

Hat eine Druckplatte sehr wenig Druckmotive (wir sagen "Zeichnung"), kann es bestimmte Probleme geben. Sicher heute weniger als damals, als es noch leine Alkoholfeuchtwerke gab. Sagen wir mal einfach: die Farbe hat es nicht leicht, sich gegen das Wasser zu behaupten. Was zu weiteren Problemen mit der Chemie der Farbe selbst führen kann. In diesem Fall helfen Abnahmestreifen- zusätzliche Motive, die für mehr Farbverbrauch, mehr Stabilität sorgen und später weggeschnitten werden. Oder halt Strips sind.

Aber um es nochmals zu sagen: Bei den meisten Violettüberdrucken taucht
violett NICHT im Kontrollstreifen auf!

Und obiges Problem taucht bei geringen Auflagen weniger auf. Das ist aber Drucktechnik und Rückschlüsse auf die Auflagenhöhen Deiner Karten würde ich daraus nicht ziehen.

Greetz, Lokist.
 
AW: Was war das, bei Brand

Hallo,
zu Erhellung der Thematik möchte ich an Deinen Vermutungen gerne teilhaben.

Ein Zusammenhang zur Flugabwehr ist bis dato nicht bekannt. Ensprechendes Objekt an anderer Stelle.

Funktion des Objektes ist "lagern"

Nach so langer Zeit nun trotzdem die Frage:

Was war der Zweck dieses Objektes?

Danke & Gruß

Tester
 
AW: Was war das, bei Brand

Tester,
nachdem sich hier einige zum Inhalt der Kartenerstellung neben auf und mit den Farben gebläht haben, der Zweck:
ML für den FP Brand, verlastet war die mitzuführende Munition bei Verlegung auf einen FFP dort stand ein Teil der OBATO Fahrzeugflotte unter Schleppdächern. Nichts besonderes.
Rückbau ca. 1998.
Grüsse Hermann
 
AW: Was war das, bei Brand

ML für den FP Brand
Fein, wenn es nicht schon in "Rote Plätze" geschrieben steht, stünde, wäre es doch glatt was für's entsprechende update.
Aber erst mal nachschauen ob's vor 2 Jahren schon erwähnt ward.
 
AW: Was war das, bei Brand

Bütti,
das Thema hatten wir im Bunkerforum schon vor 5 Jahren mal durchexerziert, inklusive des Tanklagers in der Nähe. Ich hatte 2 Tage nach der Übergabe in der Liegenschaft mal ein Video gemacht, weil eine Behörde das so wollte. Es ging um die Reste dessen was da rumlag. Da war nichtrs mit Versuchung, gar nichts, ausser einigen alten Reifen und zwei Batterien war die gesamte Liegenschaft besenrein übergeben worden. Njente VERSEUUUUUCHUNGGG wie alle blubberten, reiner Nonsens.
Die Schleppdächer waren von den sowj. Skr selbst demontioert worden, zum Teil bestanden sie nur aus Holzstämmen mit einer entsprechenden Tragkonstruktion. Kleines Lager 8 bis 10 Mann Wache, ein Uffz als Aufführender, eine Wachbude, Wechselschicht, Leuchtrasse mehr nicht. Keine hohen Sicherheitsanforderungen, ausser dass der Lagerbereich ein zweites Mal eingezäunt war.
Grüsse Hermann
 
AW: Was war das, bei Brand

Bunkerforum? Keine Erinnerung. Nie gelesen.

Die Schleppdächer mit den Holzstämmen und Erdwall drumrum ähneln etwa dem was ich 1993 in Templin sah. Analoge Einrichtung meine ich.
 
AW: Was war das, bei Brand

Bütti,
mehr war nicht erforderlich, warum also mehr Geld in die Hand nehmen. Die URAL staden mit Hänger auf Entlastungsstempeln, anfahren Rollkipppunkt überwinden, losfahren. OHne viel Brimborium. Alle Hallen hatten aber eine Feuermeldeanlage nach Schmelzlotprinzip 110 Grad-Eichung. Die Dinger lagen da noch in der Gegend rum. So man die Holzbohlen öfter mit Kaprolakteum übelriechender Holzschutz strich hielten die auch 50 Jahre durch.
Grüsse Hermann
 
AW: Was war das, bei Brand

Zurück, Bunkerforum, gibbet da nen Link?

Weiter, OBATO, nur Brand (und Templin) oder auch andere? OABTO gibbet ja überall. So auffällige externe Einrichtungen augenscheinlich nur in Brand und Templin.

Irgendwo hab ich noch ein Datum für die Erichtung dieser Einrichtung, tragen wir dann im update nach.*

Nun, mal zur NVA gucken, da war das wohl Standart. Nur das sich dort die entsprechende vorgesehene beladene Technik in "normalen" KFZ-Parks "versteckte"

Insofern nichts ungewöhnlich meine ich mal.

* Herman ist aufgerufen eine Mail zu schreiben an den Aerolit-Verlag und sich offiziell mitzuteilen mit der oben angegebenen Information. Fürs nächste update von Rote Plätze ;-)
 
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