AW: Sonderwaffenlager FP Brand
Boulder,
diese Anlage und ihre Schwestern waren Bestandteil spezieller Einsatzkonzeptionen der der sowjetischen Luftstreitkräfte und weil später noch das eine oder andere Lägerchen dazu kam, soll betont werden, der Einsatzkonzeption zur betrachteten Zeit. Die war 1969 waffentechnisch und lagerloguistisch noch etwas anders als zb. 1987/ 1988.
Demzufolge lagen hier keine Köpfe für Raketen und demzufolge waren die Spezialverschraubungen im betrachteten Fall nicht notwendig. Nach Aufstellung bestimmter Strukturen im Westteil Deutschlands udn Zuführung derer Bewaffung im Westen (man fühlte sich von der im Westteil der UdSSR stationierten Komponente SS-20 bedroht und stationierte seinerseits vorgeschoben zu den schon vorhandenen Einsatzmitteln BGM 109 und P-2 in den bekannten Räumen, Landern und Objekten im Westen). Da diese Einsatzmittel die Möglichkeit besaßen, die im Westteil der UdSSR dislozierten Einsatzmittel, Kommandozentralen und Führungspunkte auszuschalten, wäre ein Ungleichgewicht entstanden, welches die Konzeption der Abschreckung mit der Option der gegenseitigen vernichtung ausser Kraft gesetzt hätte. Sagen die Strategen.
Die UdSSr sah sich daher gezwungen, adäquate Maßnahmen und weitere einzuleiten, in deren Ergebnis neben weitreichenden modernen Raketen auch Komponenten der LSK stationiert wurden, die bestimmte Einsatzrollen zu erfüllen hatten. Einige dieser Einsatzrollen gab es auch schon vor dem Hickhack um den Nato Doppelbeschluß, sie wurden auf Grund geänderter Zeit- Entfernungskulissen aber überdacht. In diesem Sinne
bewährten sich die drei auf dem Gebiet der DDR vorhandenen Lager langfristiger Sicherstellung und wurden weiter genutzt, das eingelagerte Gut war dort gut untergebracht. Die bauliche und vorallem elektrisch abgesicherte Betretungssicherheit war erheblich. Durch die Innentore mit Personenschleuse konnte zwar ein Mechaniker spezieller Ausbildung das eine oder andere am Lagergut tun, aber er konnte es nicht unbemerkt wegtragen, weil die Tore selbst elektrisch überwacht waren, nur durch die Hüpfetür konnte man ohne Alarmauslösung. Es exisitierte ein Zwieschlpüsselsystem und eine elektronische Steuerung der Türmotoren. Ohne Freigabe kein Öffnen. Nur im Notfall war das mechanische Öffnen mittels Pumpenaggregat möglich, beim Volltreffer auf die Tore hatte der Bau eine gewollte Notzugangsmöglichkeit. Der technische Aufwand für die Sicherstellung war etwas geringer, weil die gelagerten Mittel keine so enorme elektrische Präferenz hatten wie die Raketenköpfe. Mir selbst ist noch kein Bild verfügbar, welches das Innenleben zeigt. Baulich und sicherheitstechnisch meine ich, waren die Bauwerke o.k. das zeigt deren Zustand nach etlichen Jahren der Nichtnutzung...
Grüsse Hermann