Brand / Krausnick: Sonderwaffenlager

AW: Sonderwaffenlager FP Brand

Wer kann mir die Funktion bzw. den Zweck dieser Geräte erklären?
Wurden hier vieleicht schon mal angesprochen, find aber nichts.

Gruß Andy12
 
AW: Sonderwaffenlager FP Brand

Ich hätte da auch mal einen Frage an die GSSD-Experte hier im Forum. Mir ist auch gestern dort aufgefallen das im GRANIT alle Wände und Türen Silber gestrichen sind. Was hat es damit aufsich?

@andy12:
Tolle Bilder, sind schön geworden. War'n erfolgreicher Tag, viel geschafft.
 
AW: Sonderwaffenlager FP Brand

Andy12,
katalytisches Wasserstoffverbrennungsgerät, da Akkuladeraum. Ander Wände Bilder zum Tragen von Handschuhen und Schutzbrille.
Grüsse Hermann
Boulder,
Metallhaltige Farbe als EMP Schutz des Lagerraumes, wenn man genau hinsieht wurden Lampen und Kabel zu den Krötenlampen ausgesparrt, damit die Wand nicht mal unter Saft steht wenn eine ZUleitung einen Abgang macht. Die Leute die in der Anlage arbeiteten, es waren nicht viele, ware so einfach nicht zu ersetzen, beim normalen Posten war das nicht das Problem.
GRüsse Hermann
 
AW: Sonderwaffenlager FP Brand

@ Hermann,
Danke für die Info, hatte mich nur gewundert, das die Dinger übern normalen Lichtschalter verdrahtet waren.

Gruß Andy12
 
AW: Sonderwaffenlager FP Brand

Danke Hermann, die aussparungen sieht man auf andys Bildern sehr gut. Ist das eine typische Russische und damit typische Russisch provisorische Variante des EMP Schutzes? Gut ist sicher billiger und schneller im anbringen als Metallplatten von aussen.
 
AW: Sonderwaffenlager FP Brand

Boulder,
Zeitzeugen sagen zu diesem Problem es gab drei Beweggründe:
a) Haltbarkeit, Einfachheit der Nachbesserung technologisch, Machbarkeit durch kleinere Dienstgrade, denn man kann das Lagergut ja nicht auf den Hof kullern.
b) Kosten der Herstellung und Zeitaufwand,
c) Haltbarkeit unter den klimatischen Bedingungen der Anlage. Bleche die sich lösen können, Schrauben die rosten, alles sollte kein Thema sein, Man bedenke den Bauzeitpunkt und die Zeit der Projektierung. Man hätte auch einen Plattenkäfig bauen können, doch hinter der Platte oder Blechverkleidung bildet sich ggf. Schwitzwasser wenn man nicht baulich Vorsorge trifft. Daher war die Farbe die einfachste, zweckmäßigste und billigste Variante, denn sie war ja im eigentlichen Sinne keiner Witterung ausgesetzt. Platten hätte man Schrauben müssen, was in der Masse die Struktur des Betons stört oder die Moniereisen im Betonierprozess durch die Schalung führen um später die Traversen für die Plattebn anzubringen. Da es sich um kein Modulbauwerk handelt viel zu kompliziert für die russische Seele. Ich meine mal etwas Blei oder Kupferfarbe darauf basta, gleicher effekt. Bei Auffrischung der Flächen, zwei MKF ran, Hütchen auf, los. Dass die Farbe auch für andere Flächen taugte sieht man vor Ort und da sie zum Teil nicht blättert hatte sie gute Widerstandswerte. Mich wundert nur dass man nicht auch die stillen Örtchen gestrichen hat...
Für den Langzeitbetrieb halte ich Bleche zwar für schicker, die gezeigte Lösung für technologisch wesentlich besser, man sieht die hält noch immer. Ich glaube wir nannten das Zeugs Bleimennige oder so ähnlich. Roch wegen Lösemitztel fürchterlich und musste wie die Kupferfarbe auch, ständig gerührt werden.
GRüsse Hermann
 
AW: Sonderwaffenlager FP Brand

Für den Langzeitbetrieb halte ich Bleche zwar für schicker, die gezeigte Lösung für technologisch wesentlich besser, man sieht die hält noch immer. Ich glaube wir nannten das Zeugs Bleimennige oder so ähnlich. Roch wegen Lösemitztel fürchterlich und musste wie die Kupferfarbe auch, ständig gerührt werden.

Stimmt, die Farbe war noch beeindruckend gut erhalten!
Wird sowas immer noch verwendet - vielleicht in einer ähnlichen Zusammensetzung?

Gruß Susi
 
AW: Sonderwaffenlager FP Brand

Es ist wie es meistens ist, erst wirkt es komisch oder primitiv auf den Betrachter, wenn man aber später drüber redet und nachdenkt macht es Sinn, danke Hermann.

Was genau (falls es bekannt ist) bzw. was vermutet man, wurde dort drinnen denn gelagert? Ich habe mal gelesen das es in den Lagerbunkern der SWL für die "speziellen" Gefechtsköpfe diese Ösen/Haken am Boden gab, wo die "Kisten" befestigt wurden. Diese Ösen/Haken oder auch kleinste Rückstände (löcher in den Wände etc.) haben wir dort nicht entdecken können. Gab es auch andere, vergleichbare Maßnahmen der Sicherung?
 
AW: Sonderwaffenlager FP Brand

Ich glaube wir nannten das Zeugs Bleimennige oder so ähnlich. Roch wegen Lösemitztel fürchterlich und musste wie die Kupferfarbe auch, ständig gerührt werden.
GRüsse Hermann

dachte da mehr an ALUSIL, was es damals in rauen Mengen gab. Bin mir aber nicht sicher.

Gruß Andy12
 
AW: Sonderwaffenlager FP Brand

Boulder,
diese Anlage und ihre Schwestern waren Bestandteil spezieller Einsatzkonzeptionen der der sowjetischen Luftstreitkräfte und weil später noch das eine oder andere Lägerchen dazu kam, soll betont werden, der Einsatzkonzeption zur betrachteten Zeit. Die war 1969 waffentechnisch und lagerloguistisch noch etwas anders als zb. 1987/ 1988.
Demzufolge lagen hier keine Köpfe für Raketen und demzufolge waren die Spezialverschraubungen im betrachteten Fall nicht notwendig. Nach Aufstellung bestimmter Strukturen im Westteil Deutschlands udn Zuführung derer Bewaffung im Westen (man fühlte sich von der im Westteil der UdSSR stationierten Komponente SS-20 bedroht und stationierte seinerseits vorgeschoben zu den schon vorhandenen Einsatzmitteln BGM 109 und P-2 in den bekannten Räumen, Landern und Objekten im Westen). Da diese Einsatzmittel die Möglichkeit besaßen, die im Westteil der UdSSR dislozierten Einsatzmittel, Kommandozentralen und Führungspunkte auszuschalten, wäre ein Ungleichgewicht entstanden, welches die Konzeption der Abschreckung mit der Option der gegenseitigen vernichtung ausser Kraft gesetzt hätte. Sagen die Strategen.
Die UdSSr sah sich daher gezwungen, adäquate Maßnahmen und weitere einzuleiten, in deren Ergebnis neben weitreichenden modernen Raketen auch Komponenten der LSK stationiert wurden, die bestimmte Einsatzrollen zu erfüllen hatten. Einige dieser Einsatzrollen gab es auch schon vor dem Hickhack um den Nato Doppelbeschluß, sie wurden auf Grund geänderter Zeit- Entfernungskulissen aber überdacht. In diesem Sinne
bewährten sich die drei auf dem Gebiet der DDR vorhandenen Lager langfristiger Sicherstellung und wurden weiter genutzt, das eingelagerte Gut war dort gut untergebracht. Die bauliche und vorallem elektrisch abgesicherte Betretungssicherheit war erheblich. Durch die Innentore mit Personenschleuse konnte zwar ein Mechaniker spezieller Ausbildung das eine oder andere am Lagergut tun, aber er konnte es nicht unbemerkt wegtragen, weil die Tore selbst elektrisch überwacht waren, nur durch die Hüpfetür konnte man ohne Alarmauslösung. Es exisitierte ein Zwieschlpüsselsystem und eine elektronische Steuerung der Türmotoren. Ohne Freigabe kein Öffnen. Nur im Notfall war das mechanische Öffnen mittels Pumpenaggregat möglich, beim Volltreffer auf die Tore hatte der Bau eine gewollte Notzugangsmöglichkeit. Der technische Aufwand für die Sicherstellung war etwas geringer, weil die gelagerten Mittel keine so enorme elektrische Präferenz hatten wie die Raketenköpfe. Mir selbst ist noch kein Bild verfügbar, welches das Innenleben zeigt. Baulich und sicherheitstechnisch meine ich, waren die Bauwerke o.k. das zeigt deren Zustand nach etlichen Jahren der Nichtnutzung...
Grüsse Hermann
 
AW: Sonderwaffenlager FP Brand

Bütti,
ich meinte Köpfe wie die der Raketen der LaSK, wie die Eier dort gelagert wurden ist mir nicht beweisbar bekannt. ich kann mich nur auf eine Aussage und Skizze eines der Zeitzeugen berufen, bei den Lägeren STOH und Lachen 2 lag doch auch nicht die komplette Rakete im Bunker. Wenn Du Dir die Krananlage mit Laufkatze ansiehst, kannst Du erahnnen dass das Lagergut einiges wog. Da in der lagerhalle selbst keine hebeanlage enthalten war, hat man die also vermutlich mittels kleiner Wägelchen bei 450 kg Gewicht herausgefahren und angebaumelt und gehoben. Mein Zeitzeuge kann nur zum Bau was sagen (leider) selbst die Innenausstattung ahben andere vorgenommen und danach war das Ding tabu.
Grüsse Hermann
 
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@Hermann und/oder Büttner
Hat diese Schiene/Konsole etwas mit der Art der Lagerung zu tun?

(Bilquelle: H-P-U Ralfi)
 
AW: Sonderwaffenlager FP Brand

Boulder hat die Erlaubniss mein Bild zu Veröffentlichen...

Ist´s eventuell ne Art Erdungsschiene???
 
AW: Sonderwaffenlager FP Brand

ganz normaler Potentialausgleich, es sind ja auch alle metallischen Einbauten mit eingebunden.
In so einem Lager ( und nicht nur dort) darf es nicht zu elektrischen Enladungen kommen. Auch wenn sie noch so gering sind, auf elektronische Bauteile haben sie eine fatale Wirkung.

Gruß Andy12
 
AW: Sonderwaffenlager FP Brand

Ralfi,
eine Potentialausgleichsschiene muss man vermutlich nicht über Isolatoren führen, es sei denn man will ein 2 Potentuial einführen, es war nach Ablaufen der Reste der Leitungen eine Ladeschiene, die von der Mimik im 1. OG (Regelwiederstände) gespeist wurde.
Von Fall zu Fall wurden die Akkus einer gesonderten Procedur unterzogen, für die es siehe 1. OG den gesonderten Raum gab.
Grüsse Hermann
 
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Bütti,
ich meinte Köpfe wie die der Raketen der LaSK, wie die Eier dort gelagert wurden ist mir nicht beweisbar bekannt. ich kann mich nur auf eine Aussage und Skizze eines der Zeitzeugen berufen, bei den Lägeren STOH und Lachen 2 lag doch auch nicht die komplette Rakete im Bunker. Wenn Du Dir die Krananlage mit Laufkatze ansiehst, kannst Du erahnnen dass das Lagergut einiges wog. Da in der lagerhalle selbst keine hebeanlage enthalten war, hat man die also vermutlich mittels kleiner Wägelchen bei 450 kg Gewicht herausgefahren und angebaumelt und gehoben. Mein Zeitzeuge kann nur zum Bau was sagen (leider) selbst die Innenausstattung ahben andere vorgenommen und danach war das Ding tabu.
Grüsse Hermann

Den Schwenk zu den Landstreitkräften hab ich nicht mitbekommen - ging so aus dem Text nicht hervor. Ich dachte wir wären immer noch bei den Luftstreitkräften.

@Boulder,
mal ein Vergleichsbild aus Kunmadaras, man kann das Zeichen sehen was auf der Wand sich befindet an dieser Metallschiene.
Im Bauwerk Brand ist an einer Stelle noch der Rest montiert der zur Kiste mit dem Lagergut führte. Sieht recht eindeutig nach Erdung aus. Niemand gesehen hat? Diese Potentialausgleichsschiene finde ich recht interessant da diese uns Auskunft über Lagerkapazität erteilt. Aber von Bauwerk zu Bauwerk unterschiedlich wie ich feststellen mußte. Eine Aussage kann ich treffen, die Lagerkapazität hat sich von 1965 zu 1985 verdoppelt - in einem Teil der Bauwerke.
 
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