Bonn: Bunker des Krisenstabs der Bundesregierung

Martin Kaule

Administrator
Nach und nach entstehen immer mehr Rechenzentren in ehemaligen Bunkeranlagen. Hier mal ein neues Beispiel:

http://www.colo-bunker.de/blog/20-der-colo-bunker.html

Denn das Rechenzentrum wurde in einem ehemaligen Regierungsbunker aufgebaut, in dem der Krisenstab der damaligen Bundesregierung im Kriegsfall hätte arbeiten sollen. Zusätzlich sollten bis zu 800 zivile Personen Zuflucht suchen können. Entsprechend groß ist das Raumangebot. Über 1.000 Quadratmeter stehen auf drei Etagen zur Verfügung.

Quelle und mehr: http://pm.connektar.de/internet-ecommerce/bonntel-oeffnet-rechenzentrum-in-bonn-15254

BG
Martin
 
Das ist eine Umwidmung die so in ganz Europa, eigentlich auf der Welt ansich, stattfindet. Neben der geschützten Unterbringung in schon dafür vorhandener Bausubstanz wird ein weiterer Aspekt genannt » die verringerte notwendige Kühlung wegen wesentlich stärkerer Wärmeableitung von Massivbauten, die komplett mit Erdmassen / Felsmassen umgeben sind, an ihre Umgebung.

Daher sind gerade Bauwerke in sowieso kühleren Regionen wie z.B. Norwegen gefragt. Selbst unbenutzte Anlagen in Polnähe sind nachgefragt dafür.

Grüße Frank
 
Hallo,
meiner Meinung nach ist die Idee der Umnutzung von Bunkern als Rechenzentrum zwar schön, aber ökonomisch nicht unbedingt sinnvoll. Einige dieser Projekte mussten ja auch schon wieder aufgegeben werden, denn die Nachteile liegen ja auf der Hand. Beispielsweise ist jede Veränderung in der Raumaufteilung oder Betriebstechnik mit hohen Kosten verbunden ( Wanddurchbrüche, E-Installation ... ). Eine Klimatisierung mit aussenliegenden Rückkühlern ist meist notwendig, denn eine Wärmeabführung über die Aussenwände ist meist nicht ausreichend, wenn da viele Rechner arbeiten. Auch muß man den Baukörper instandhalten, das fängt bei Filteranlagen an, geht über den Brandschutz und hört bei Türdichtungen auf. Was nützt ein Rechner in einem Bunker, wenn die Datenleitungen da hin nicht geschützt sind, oder wie kommt man im Katastrophenfall an seine Daten ran? Die Aussage "Selbst ausgewachsene Armeen dürften Probleme haben hier hereinzukommen" dürfte Aufgrund der Entwicklungen in der Waffentechnik der letzten Jahrzente nicht mehr stimmen, und aussagen wie "Es herrscht eine garantierte Ausfallsicherheit bei der Energieversorgung. Diese geschieht über ein Ringsystem von zwei Anbietern und wird ausschließlich über Ökostrom betrieben." sind zwar aus sicht eines Umweltschützers schön, aber als Techniker hätte ich Bauchschmerzen. Um eine echte Ausfallsicherheit zu haben mieten Unternehmen einfach Platz ( oder ressourcen ) in verschiedenen Rechenzentren an getrennten Standorten und spiegeln die Daten. Die meisten Zentren sind nicht verbunkert aber direkt als solche geplant und beiten Leistungen zu günstigen Konditionen an. Einen Zertifizierten Zugriffschutz ( Personenkontrolle u.s.w. ) gibt es auch in anderen Rechenzentren und bei einem Ausfall von einem Zentrum nimmt man einfach die Daten vom anderen.
Ich wünsche dem Betreiber trotzdem viel Erfolg.
... meint BURK

Nachtrag:
Die Informationen stammen von http://www.colo-bunker.de
 
"Es herrscht eine garantierte Ausfallsicherheit bei der Energieversorgung. Diese geschieht über ein Ringsystem von zwei Anbietern und wird ausschließlich über Ökostrom betrieben." sind zwar aus sicht eines Umweltschützers schön, aber als Techniker hätte ich Bauchschmerzen. Um eine echte Ausfallsicherheit zu haben mieten Unternehmen einfach Platz ( oder ressourcen ) in verschiedenen Rechenzentren an getrennten Standorten und spiegeln die Daten. Die meisten Zentren sind nicht verbunkert aber direkt als solche geplant und beiten Leistungen zu günstigen Konditionen an. Einen Zertifizierten Zugriffschutz ( Personenkontrolle u.s.w. ) gibt es auch in anderen Rechenzentren und bei einem Ausfall von einem Zentrum nimmt man einfach die Daten vom anderen.
... meint BURK

Ja das meint vermutlich Jeder, aber so verkaufst Du eben keinen Bunker als Rechenzentrum! Vor allem die Aussage über die "zwei Anbieter" fand ich super... Mir wäre eine autarke NEA lieber als zu hoffen, dass keine windstille Nacht ausbricht... :) bzw. ein umgestürzter Baum die Kabel der Netzanbieter kappt. :)
 
Naja, eine NEA scheint nicht notwendig, denn in den AGB wird eine Verfügabrkeit von 99,9% garantiert ( höhere Gewalt ausgeschlossen ), das sind etwa 8h komplettausfall im Jahr und entspricht auch den Garantierten Entstörungszeiträumen der EVU.
 
Wie meinst du das ? GF
zum einen wie Burk es schon Geschrieben hat, als nächstes der Link von Martin was da steht ist doch ein Witz. Und dann ist der Laden noch eine 1€ GmBH (UG).
Umwidmung ist eine Baurechtssache, das Thema habe ich schon mal früher hier im Forum erläutert da Spielen viele Bauämter nicht mit. Dann sind viele dieser Bunker nach heutigen Recht Schwarzbauten.
 
Oben