Hallo zusammen. Bitterfeld hat sich bei mir im Gedächtnis eingeprägt. Was ich dort erlebte, sprengt jegliche Vorstellung. Vorab, ich war auf das Strafkommando MAB-Schrottplatz, dort musste ich Gussmotoren entkernen, später konnte ich ein Brennerpass machen und nach Silber stöbern und musste es auch sortieren. Ich arbeitete auch in der Näherei. Die Verhältnisse dort waren eine Katastrophe. Ich habe dort ein Freund verloren, dessen Name ich bis heute bei mir trage, er hieß Norbert Günter und wurde in der Näherei in den Selbstmord getrieben. Er steckte seinen Kopf in der Ballen presse und drückte den Knopf. Schuld an seine Verzweiflung waren die Gefangenen selbst, die sogenannten Helfer dieser Verbrecher in Uniform. Die waren schlimmer noch und trieben uns alle förmlich in die Not in dem sich viele selbst verletzten um so der Hölle zu entkommen. Ich könnte noch mehr schreiben, weil ich über 9 Jahre DDR Gefangenschaft erlebte. Ich wurde vollkommen rehabilitiert und bekomme jeden Monat Opferrente. Bin nicht mehr arbeitsfähig und bin nun Rentner ohne Bezug, heißt bekomme Sozialhilfe und bin am untersten Ende angekommen und muss mit meiner posttraumatischen Belastungsstörung leben. Ich verurteile alle, die mir das angetan haben. Ich war noch in Brandenburg, Schwarze Pumpe, Ueckermünde, Dresden, Potsdam, Neurupien , Luckau, Cottbus also das volle Programm. Ich bin dabei meine Erinnerungen im Buch festzuhalten, doch es fehlt mir noch der Wille und das Können es zu tun.