Beschriftung auf Kiste, Symbole, Kesselfunktion

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xyz27

Guest
Kann jemand mit der Beschriftung auf der abgebildeten Kiste was anfangen?

Und was zeigen die folgenden Symbole an den Häuserwänden?

Welchen Zweck hatten diese eingelassenen Kessel?
 
Die Kessel werden ganz normale (Kraftstoff-)Tanks sein, die wurden bei der Sowjetarmee gerne mal eingegraben. Habe erst letztes Wochenende jede Menge davon im Tanklager der TÜP Königsbrück gesehen.

An der Wand wird wohl das Wappen einer Einheit sein.

Zu den Abkürzungen, tippe auf

Spl = Splitter
Spr = Spreng

Könnte also eine Munitionskiste gewesen sein (Splitter/Sprenghandgranaten).
 
Die Kiste scheint eine Muni-Kiste für Splitter-Spreng Granate zu sein.Das könnte passen,da das 2. Wappen auf eine Ari-Einheit hindeutet. Bei gemeinsamen Sachen ging schon mal ne Kiste andere Wege.MfG Tommy
 
Die Kiste kann nur von der NVA oder der BW stammen. Hier kommt es auf den Fundort an. Im Allgemeinen waren die Abkürzungen der NVA immer kürzer als die der Bundeswehr.

Beispiele:
Truppenübungsplatz: NVA = TÜP, BW = TrÜbPl
Kompaniechef: NVA = KC, BW = KpChef
Batteriechef: NVA = BC, BW = BttrChef
usw. ...

Bei der Bundeswehr würde aber in jedem Fall die DM-Bezeichnung mit auf der Kiste stehen, also DM51 für die Handgranate (http://de.wikipedia.org/wiki/DM51).
 
Im Gelände sollte die 65. KFZBr. stationiert gewesen sein. Dies symbolisiert auch das erste Abzeichen, allg. für Truppengattung Transporteinheiten. Eine Pipelinebrigade war aber ebenso anwesend, ich würde diese aber eher östl. der Stadt vermuten, evt auch auf dem Gelände des Tanklagers, welches aber bereits zurück gebaut worden ist. Das Symbol für Pipelineeinheiten ist gekennzeichnet durch ein waagerechtes Rohr mit Absperrschieber eingefasst in einem Blätterkranz. Hab jetzt leider kein passendes Foto dafür zur Hand.
 
Bezüglich der Zeichen der Waffengattungen habe ich mal was eingescannt.
Hoffe es ist einigermaßen leserlich in der Qualität.

Gruß Helge.
 
Okay, naja, soo falsch lag ich ja nicht, nur ein Abzeichen daneben :eek:)

Gruß Micha

PS: Muss ich hier mal loswerden. Ich hab vor einigen Tagen im alten U-Boot-Bunker Dora I den Film "das Boot" gesehen, vorgeführt mit mobilem Projektor auf knittriger Leinwand direkt über einem der Docks, inkl. 4 Pausen wenn der Film gewechselt wurde. Zur Einstimmung hat ein Musikkoprs der norwegischen Luftwaffe den Titelsong gespielt. Das war auch mal ein Erlebnis.
 
Danke, Helge.

Korrektur: Das erste ist Transporteinheiten - bitte das geflügelte Rad beachten.
(Bitte bei Helges Grafik schauen: Beide sind ähnlich - stehen direkt nebenein-
ander.)

Martin
 
Boulder,
der Standort, den hast Du zwar nicht genannt, aber wenn ich das so sehe könnte es die Reiterkaserne Fürstenwalde sein. Ein Teil der KfZ gebäude waren früher im II.WK Pferdeställe. Relativ spät wurde ein Teil der Kaserne genutzt um eine Raketenbrigade mit Stab unterzubringen, ein Teil der BRTB lag gegenüber der Straße (2 Objekte) ein anderer ca 15 km weg. Daher gehört die Beschriftung / Kennzeichen der WG 1 zur Transporteinheit, das Artilleriezeichen kennzeichnet den normalen Bestand der Raketentruppen/ Artillerie unter deren dach die Brigade lief.
Vor dem Clubgebäude findest Du die Abdeckverschlüsse für Raketentransportbehälter als Blumenschale. Die Kiste ist keine NVA oder Bundeswehrkiste sondern eine echte Deutsche Kiste, also vom Haushhern ab 1935. Von dem Zeugs fand man da noch mehr, inklusive einer Schleife zur früheren Regimentsfahne und einem Stück des Säbels des letzten Regimentskommandeurs Neben der Kaserne befand sich ein Übeungsgelände, die Brigade verließ die Friedensbasierung über den Talweg in Richtung Kradmelderkaserne = später Lazarett der sowj. Skr. Im ZUge der Wohnungsbauförderung wurde ien Teil der eben besprochenen Kaserne durch die RENTA AG zu Wohnraum umgebaut.
GRüsse Hermann
 
HH,
Offizierskasino, die Köpfe und alle anderen oberen Sinnlichkeiten wurden 1945 abgeschlagen, in dem Sinne als dass man auf dem Weg nach Berlin von unten erst nach Schönefeld wollte, dann aber die Reste der 9. Armee (Wenck) band. Dabei haben wohl einige bei der Besitznahme der Kaserne ihrem Unmut Luft gemacht. Aucg bei der in der Nähe befindlichen Kradfahrkaserne (1 Haus abgerissen nach Bombentreffer) sind die Fraesekn oberhalb der Brustline verschwunden.
Grüsse Hermann
 
Nachsatz zur Dislozierung:
Die Pipleine-Spezialtruppe lag auf dem Gelöände des inzwischen abgerissenen TL Berkenbrück, die angesprochende Brigade KFZ Transport lag in der Berkenbrückerchaussee. Beide hatten mit der hier genannten Kaserne nichts zu tun.
Grüsse Hermann
 
Hallo,

erstmal herzlichen Dank an die vielen super Antworten...

Ich würde vorschlagen den Thread in "Reiterkaserne Fürstenwalde" um zu benennen und ihn entsprechend zu verschieben.
Dann können noch ein paar weitere Bilder des Objektes hier Platz finden...

Grüße Ralfi
 
Ralfi,
es ist natürlich schwer, heute den Zustand zu dokumentieren, weil inzwisdchen einiges rückgebaut wurde. Früher hatte die Kaserne zwei Zufahrten, weil zwei TT dort vertreten waren. Erstens die benannte Raketeneinheit welche noch neue Systeme erhalten hatte, nachdem sie die veralteten zurückgegeben hatte. Oberhalb der Straße (geografisch gesehen) als in Richtung Spree die Teilbasierung der BRTB mit erdüberdeckter Garage, feuerwehr und KfZ Park, etwas rechts daneben weitere kleine Basis, in der die Beladung mit Trägern erfolgen konnte (gedeckt).
Die zweite Teileinheit war eine nachrichteneinheit, die später das Objekt verließ, weil die Raketschiks die Platz dringend brauchten. Da die Nachrichtenleute wichtig waren bestanden die immer auf einer eigenen Zufahrt, nachdem die ausgezogen waren wurde das Nebengelass beseitigt. Die Kaserne war bis auf die abgeschlagenen Köpfe in einem ganz guten Zustand, keine Wasserschäden keine kaputten Dächer, der Klub in hervorragendem Zustand. Früher konnte man auf Einladung dort auch in das Haus der Offz. gutes Bier trinken. Der neubaublock oberhalb der Straße gehörte den Nachrichtenleuten. IM Alarmfall verlegte der Tross in einen Wald bei Dehmsee (Nähe Berkenbrück) wo deren erstzer Dezentralisierungsraum war. Dort klemmte man sich an einige kabelchen und war wieder erreichbar. Im Wald selbst hatten Pionier Stellungen ausgehoben, so daß die Totschka in den Wällen verschwand. Da ich da meinen Garten hatte über viele jahre hatte ich die Maßnahmen gesehen. Die Lage an der Spree (was wenn Spreebrücke kaputt) war an sich nicht gleich problematisch, es lagen Bereitschaftsbrücken im Pionier (also für die militärischen Pioniere/ Brückenbau, nicht Jungpioniere) Park der Front bereit, aber ehe die gelegen hätten wäre zeit verstrichen. Deshalb donnerten die übungsmäßig auch schon mal in Richtung Rauen durch die Wälder. Die Lage war gelinde gesagt Mist, aber es gab keine berssere Lösung, da alle Kasernen in Füwa bis auf das letzte Fitzelochen belegt waren. Engpunkrt waren immer die Speeübergänge. Diesen Fall kannten wir, deshalb hatte das PiR-2 Storkow u.a, für die Nachschubwege die wichtige Aufgabe hinter Beeskow, bei Leißnitz/ Ranzig eine Pontonbrücke zu bauen. Für die Organisation der Übersetzungen an der nahtstelle wurde eine "Leitstelle" gebaut, ein Dino (als FB-3 2 mit Rüsselchen, vin ca 100 m Länge wo die Verterter der Einheiten über Funk die Einheiten an die Übersetzstelle heranlotsten ohne dass Chaos entstand. Für kleine Dicke wie mich, gab es auf der Brücke nur eines,entweder schneller über die Brücke als die Technik, oder runter von der Brücke in die Spree, beides ausprobiert.
Wo sich der GS der R-Brigade in der kaserne befand weis ich allerdings nicht. Ansonsten ist das Wohnegbiet aus meiner Sicht nicht schlecht. Die Kasernen mit dem seitenlastigen Hauptflur (also nicht mittig, sondern grosse Räume und nur ein zentralflur an einer fensterseite, Typ 1935 Heereskaserne-II, sind gewöhnungsbedürftig. Das Waohnzuimmer ist gross aber es gibt tageslicht nur von dieser Seite, d.gh alle anderen Räume in der Tiefe des Gebäudes in Richtung Hauptflur brauchen Kunstlicht was ich nicht so günstig finde, aber das muss jeder mit sich abmachen.
Grüsse Hermann
 
Vielen Dank für die Antworten. Ich fasse mal zusammen: 1. Wappen: Transporteinheit, 2. Wappen: Artillerieeinheit. Kiste: WK II/Munitionskiste Splitter-Sprenggranate/n (im übrigen nicht in diesem Objekt entdeckt).
 
Boulder, Waffengattungszeichen
Militärtransportwesen
raketentruppen/ Artillerie.
So die Kiste von woanders ist, kann es haltz auch euine BUWE Kiste sein. In dieser kaserne aber war die Buwe nicht, auch keine NVA, sie wurde vom tag das Abzugs an bis zum Umbau bewacht und ging als ehem. Reichseigentum (Reichsfiskus) daher gemäß Festlegungen des Abzugsabkommens direkt in Rechtsträgerschaft der BRD über.
Da die Kiste von woanders ist, kann sie also wieder jeglichen Ursprungs sein, bis hin zum Abwurf aus Salut 7.
GRüsse Hermann
 
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