Bernau: Schwanebecker Chaussee

minimal_maximal

New member
hallo,wer kann mir mitteilen was sich genau in der kaserne an der b2/schwaneberger chaussee zu dritte reich zeiten und danach befand. panzerbataillon weiss ich ja ... generell interessiert mich bernau sehr. wieso diese dichte an militärischer präsenz ?
würde mich freuen
 
AW: bernau+schwaneberger chaussee

Hallo mm,
bezieht sich die Frage nach der "Dichte" auf die deutsche oder sowjetische Zeitepoche?

Deutsch: Rüstungsbetrieb
Sowjetisch: Divisionsstab
 
AW: bernau+schwanebecker chaussee

Hallo M M,
es ist sicher davon auszugehen, daß die Schwanebecker Chaussee gemeint ist.
Die Konzentration an militärischen Objekten ist zwar hoch bezogen auf eine kleine Kreisstadt wie Bernau, aber an anderen Standorten war sie nicht geringer (Eberswalde, Fürstenwalde...).
Schon vor WK II gab es große Garnisionen in diesen Städten. Sie wurden von der GSSD weiter genutzt und zum Teil den neuen Anforderungen entsprechend ausgebaut.
Eine Besonderheit gibt es in Bernau wie auch in anderen alten Garnisionsstädten: einzelne Straßen haben einen verstärkten Unterbau. Er war bewußt für das Gewicht von Panzern geplant und gebaut worden.
MfG
 
AW: bernau+schwaneberger chaussee

Tambour,
zur Dislozierung von Einrichtungen, zumal es sich um das zentrale heeresbekleidungsamt handelte fällt mir noch mehr ein:
Anbuindung an Bahnlinien
Verlauf der Autobahn,
Fernmeldeanbindung,
Dezantralisierter Standort zu Berlin.
Arbeitskräfteverfügbarkeit in einer Kreisstadt usw. usf.
Grüsse Hermann
 
AW: bernau+schwaneberger chaussee

Hermann, beziehst du jetzt deine Aussage auf die Nutzung durch die Rote Armee oder auf die Zeit der Wehrmacht?

bitti
 
AW: bernau+schwaneberger chaussee

@ Hermann:
Ja, das sind alles infrastrukturelle Voraussetzungen, die für eine Standortentscheidung günstig sind. Sie gelten auch für andere Standorte und nicht nur speziell für Bernau. Die eine oder andere Bedingung dürfte sogar sich sogar erst entwickelt haben, als die Standortentscheidung schon gefallen war. Für Bernau kann ich das jetzt zwar nicht sicher sagen, aber für andere Standort schon.
MfG
 
AW: bernau+schwaneberger chaussee

die kaserne wurde während des wkII dem reichsbekleidungsamt unterstellt ? werde mich da nochmal umsehen ...
 
AW: bernau+schwaneberger chaussee

Richtig lesen.
Das Heeresbekleidungsamt wurd nicht jemanden unterstellt, sondern die Anlage wurde speziell für diesen Gebrauch für das Heeresbekleidungsamt gebaut, und zwar vor dem II.-WK begonnen. Ein Reichsbekleidungsamt kenne ich nicht. Ebenso wie die Bundesregierung nicht die Reichsregierung ist oder war, ist ein Heeresbekleidungsamt kein Reichsbekleidungsamt, weil es neben dem Heer auch noch weitere Gattungen gab...
Grüsse Hermann
 
AW: bernau+schwaneberger chaussee

Mini,
nicht umschauen, den Verein besuchen, die sind wirklich gut und die haben sicher viel Material gesammelt, zumindest haben sie es getan als der verein gegründet wurde...
Grüsse Hermann

Bitti, sowohl als auch. Nicht umsonst hatte die Luftnachrichtentruppe in Bernau eine starke Präsenz, und die Koljas haben das neben dem Divisionsstab auch fleißig nachgenutzt, sie betrieben im Raum Bernau zwei Nachrictenzentralen.
Grüsse Hermann
 
AW: bernau+schwaneberger chaussee

Mini,

Bitti, sowohl als auch. Nicht umsonst hatte die Luftnachrichtentruppe in Bernau eine starke Präsenz, und die Koljas haben das neben dem Divisionsstab auch fleißig nachgenutzt, sie betrieben im Raum Bernau zwei Nachrictenzentralen.
Grüsse Hermann

Gut, dann hab ich deine Ansinnen verstanden. Ich wollte nur der geschichtlichen Einordnung wegen daraufhinweisen, das Bernau "erst" 1952 Kreisstadt wurde, als der Kreis Bernau gegründet wurde. Der vorherige Kreis Niederbarnim hatte seinen Sitz in Berlin (!). Das hängt damit zusammen, dass Teile von Berlin bis Ende der 20er Jahre zum Kreis Niederbarnim gehörten.

Gibt es Angaben, ab wann die Rote Armee die beiden Objektze zielgerichtet genutzt hat?

bitti
 
AW: bernau+schwaneberger chaussee

Bitti,
leider nein, zumindest aus dem Schema nicht erkennbar, aber farblich als besonders wichtig eingestuft. Ich vermute mal nicht eben baulich wichtig, sonst graben einige halb Bernau um, sondern für die fernmeldetechnische Sicherstellung. Das hing, obwohl das andere bestreiten, aus meiner Sicht mit den Zugängen zum ehemaligen Fernkabelring um Berlin zusammen. Für diese Punkite des bewussten Übergangs wurde sowohl topografisch als auch in Dokumenten das Kürzel UP verwand. Vermutlich gab es bei der schadlosen Nutzung schnell auch einen Umdenkprozess, man konnte zwar nach 1945 im Interesse des Siegers alles beschlagnahmen, aber man konnte es auf Dauer nicht behalten, wollte man die Entwicklung nicht allzu stark bremsen und so hat man einige Dinge später, nach BEitz eigener Möglichkeiten einige Beschlagnahmen rückgängig gemacht, andere Nutzungen blieben bis 1994 erhalten.
GRüsse Hermann
 
Teil 2

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Schicke Bilder. Ich war auch mal dort, hatte aber bei weitem nicht genug Zeit mit alles anzugucken. Manche Sachen, die auf deinen Bilder sind, hab ich z.B. gar nicht gesehen. Ist aber ein schönes Gelände finde ich.
 
Hier ein paar Reste sowjetischer Malerei.

Gruß Klaus
 

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Auch für dieses Gelände gibt es jetzt Wohnhungsbaupläne. Die Nordland Projekte Bernau GmbH & Co. KG hat die Aufstellung eines Bebauungsplanes beantragt und will unter Nutzung des unter denkmalschutzstehenen Haupthauses, bis zu 1 500 Wohnungen errichten.
 
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