Lieber Benedikt,
ich will Dir Dein Friedrichshagener Geheimnis nicht ausreden und letztlich – ein bisschen geheim, scheint das schon gewesen zu sein, denn ich habe nicht gewußt, dass in der DDR an einer Atom Uhr gebastelt wurde. Aber wenn Du Dir jetzt noch einmal die Autorin Deiner Quelle anschaust: Frau Gunkel ist die Hauptamtsleiterin von Weida und will den Besucherverkehr in der Osterburg ankurbeln. Meinst Du, jemand fährt in das verschlafene Weida, wenn Frau Gunkel von einem gescheiterten Projekt zur Entwicklung einer Atom Uhr in der DDR berichtet? Supergeheim zieht immer.
Lies den Artikel aus der Berliner Zeitung. Der scheint mir wesentlich informativer zu sein.
Wenn Du gern Geheimnissen nachspürst, solltest Du Dein Augenmerk bspw. auf ein Objekt legen, das sich auf dem Gelände des heutigen Innovationsparks Wuhlheide befand. Dem Vernehmen nach entwickelte dort das MfS Gerätschaften für den „funkelektronischen Kampf“. Diese Aktivitäten könnten wesentlich geheimer gewesen sein, als die Friedrichshagner Atom Uhr.
Lieber FA, danke für den Rückblick ins erste Leben. Ich glaubte, Du hättest dieses ADK Seil schon mal erwähnt. Erkenntnisgewinn aus Deinen Schilderungen: Offenbar gab es also auf dem ASMW Gelände einen Bereich des Amts für Technische Überwachung. Ich hatte bisher immer im Blick, dass dort unter sehr beschaulichen Umständen die „TGL“ gepflegt wurde. Nach der Wende erschien der TÜV dort. Ich bin nicht sicher, ob nicht auch ASMW Mitarbeiter vom Institut für Normung übernommen wurden.