Berlin: VEB Isokond

Atomhirsch

Member
Dieser VEB befand/befindet sich in Berlin-Weißensee.

Ab 1906 wurden dort bis 1990 Kondesatoren hergestellt, dabei wurde das Fabrikgelände etappenweise erweitert. Es gibt Gebäude von 1906, welche aus den 30ern, und moderne Betongebäude aus DDR-Zeiten.

Erstaunlich ist, daß das Tor einer Halle, direkt an der Straße gelegen, seit Jahren sperrangelweit offen steht und dies offenbar niemanden stört. Auf dem stark vermüllten und zerstörten Gelände spielten viele Kinder.

Nach Auswertung der Fotos von heute stell ich bald ein paar bereit. :)
In einem Raum befindet sich eine äußerlich noch recht gut erhaltene, riesige (5m) Tesla-Spule. Das hat mich echt überrascht.
 
AW: VEB Isokond

Erstaunlich ist, daß das Tor einer Halle, direkt an der Straße gelegen, seit Jahren sperrangelweit offen steht und dies offenbar niemanden stört. Auf dem stark vermüllten und zerstörten Gelände spielten viele Kinder.

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Nicht nur Kinder...letztens spielte da auch ein Schrotter.Er machte wirklich ein Höllenkrach und das am Wochenende.Da stört keinen was.Ansonsten war er aber ganz nett...wenn er mir durchs Bild rannte,hat er sich immer entschuldigt.
 
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Hallo Bors !
Dein erstes Bild find ich Interessant.Ein Fabrikschornstein mitten in einer Halle.
Hast Du evtl.noch andere Aufnahmen von dem Schlot ?
Atomhirsch schrieb ja anfangs,das das Gelände im Laufe der Jahre etappenweise erweitert wurde.
Aber eine Halle um einen Schorstein zu bauen-sehr komisch.

Gruß Helge.
 
AW: VEB Isokond

Der Schornstein gehört zum Heizwerk, und dieses ist um den Schornstein herumgebaut... irgendwo muß er ja durchs Dach. :)
 
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In einem Raum befindet sich eine äußerlich noch recht gut erhaltene, riesige (5m) Tesla-Spule. Das hat mich echt überrascht.

Ehe die Schrottmarder hellhörig werden:
Es ist (nach Bors' Fotos im anderen Thread) keine Teslaspule, sondern eine Hochspannungskaskade, keinesfalls kann man da Unmengen Kupferdraht draus gewinnen.
Eine Teslaspule wäre zum Testen von Kondensatoren auch gänzlich ungeeignet, da die eine hohe Wechselspannung erzeugt. Zum Kondensatoren testen (Hochspannungsdurchschlagfestigkeit) braucht man aber eine Gleichspannung, auf die der Kondensator aufgeladen wird.

BTW:
Ich denke, in der Firma wurde bestimmt viel PCB (z.B Dichlorphenyl) verarbeitet, was im Brandfall (und nicht nur dann) der Gesundheit überhaupt nicht zuträglich ist. Ich bin sehr gespannt auf Deine weiteren Fotos.
 
AW: VEB Isokond

Ehe die Schrottmarder hellhörig werden:
Es ist (nach Bors' Fotos im anderen Thread) keine Teslaspule, sondern eine Hochspannungskaskade, keinesfalls kann man da Unmengen Kupferdraht draus gewinnen.

Dankefür die Info. Als Elektrik-Laie hatte ich nur die eindrucksvollen Bilder von Herrn Teslas Gerätschaften im Kopf. Nun, wäre das Dind aus irgendetwas wertvollem, wäre es schon garantiert nicht mehr vor Ort. An Metallen ist nur noch das da, was für eine Verwertung scheinbar zu verseucht ist.

elexx meinte:
BTW:
Ich denke, in der Firma wurde bestimmt viel PCB (z.B Dichlorphenyl) verarbeitet, was im Brandfall (und nicht nur dann) der Gesundheit überhaupt nicht zuträglich ist. Ich bin sehr gespannt auf Deine weiteren Fotos.

In einigen Bereichen roch es recht giftig. Gerade deshalb kann ich nicht so ganz verstehen, weshalb das Objekt völlig ungesichert ist. Die spielenden Kinder dort (ich würde sagen, Grundschulalter), kletterten auf den Dächern herum, spielten mit alten Sprühdosen, etc. In dem Alter hat man natürlich auch noch keinen Sinn für die Gefahren.
 
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Der Schornstein gehört zum Heizwerk, und dieses ist um den Schornstein herumgebaut... irgendwo muß er ja durchs Dach. :)

Ja,logisch,aber mich würde Interessieren,warum das Heizwerk um den Schornstein herumgebaut wurde.
Kesselhäuser haben den Schornstein ja eigentlich immer außen zu stehen.
Könnten evtl.Platzpropleme zu dieser seltsamen Baulösung geführt haben ?

Gruß Helge.
 
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Ja,logisch,aber mich würde Interessieren,warum das Heizwerk um den Schornstein herumgebaut wurde.
Kesselhäuser haben den Schornstein ja eigentlich immer außen zu stehen.
Könnten evtl.Platzpropleme zu dieser seltsamen Baulösung geführt haben ?

Gruß Helge.

Das Areal ist komplett von Wohngebieten umgeben und alles ist sehr beengt. Ich vermute mal, daß war eine Lösung aus Platzgründen. Neben dem Isokond gab es auch noch eine Vielzahl von anderen kleineren Industrie- und Handwerksbetrieben, die vermutlich alle zur selben Zeit um 1900 entstanden sind (identische Architektur). Einiges wird nachgenutzt und ist sogar saniert, anderes verfällt. Ich vermute mal, das Heizwerk wird seinerzeit das komplette Gewerbegebiet versorgt haben.
 
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Angehängt nun ein paar Impressionen...

Zu Bild 1: Was war das?

Zu Bild 3: Links ist der Parkplatz vom LIDL zu sehen, für den ein Teil des Geländes angerissen und entseucht wurde. Das Angeschnittene Wohnhaus am rechten Bildrand wird grade saniert, ist aber komplett vom Isokond umgeben. Mal sehen, ob die die Wohnungen nach hinten raus vermietet bekommen. ;)
 
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War heute mal da und es ist mittlerweile durch einen Sicherheitsdienst und geschlossene Tore abgesichert. Schade, anscheinend komm ich immer zu spät, VEB Kühlautomat gleicht ja auch schon einem Hochsicherheitstrakt, zudem ist gegenüber gleich ein Bullenrevier...
 
Hinfahren lohnt sich ab sofort nicht mehr. Hauptgebäude ist abgerissen. Das alte Heizhaus, welches nicht zum jetzigen Bauabschnitt gehört, ist noch erhalten.

Gruss Wstein
 
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