Berlin: Landsberger Allee

Hier gibt es weitere Infos zu dem Gebäudekomplex an der Rhinstraße 145, 147, 149. Der hintere Flachbau (Produktionsgebäude) wurde abgerissen.
http://www.modernruins.de/index.php?option=com_content&view=article&id=62&Itemid=89
Diese Firma war von 1986 bis 1994 drin, mit Firmenumwandlung: http://www.elpro-berlin.de/index_sub.php?page=unternehmen&tree_name=Historie&tree_pos=6
Frage zu dem Foto von dem Gebäude an der Rhinstraße auf der Webseite von Elpro (Unteres Foto): Das abgebildete Gebäude sieht nicht aus wie das an der Rhinstraße 145, 147, 149. Es gibt ein älteres Foto mit der selben Perspektive
http://www.v-like-vintage.net/de/foto_details/63780_foto_Berlin+VEB+Elektroprojekt+und+Anlagenbau/
bei dem "Rhinstraße" erwähnt wird. An der Rhinstraße kann ich aber so ein Gebäude nicht finden, und das Gebäude an der Rhinstraße 145, 147, 149 ist es nicht.
Und während ich soeben noch einmal danach Suche, werde ich fündig. Das Foto ist nicht von der Rhinstraße 145-149, sondern unweit von hier (heute Mercedes) http://www.panoramio.com/photo/32597879
Nun wird es schwierig den Gebäudekomplex Rhinstraße 145-149 zuzordnen. Der hintere Flachbau muss, nach den Beweisfotos bei modernruins.de, zum VEB EAB gehört haben. Aber welche Bestimmung hatte der Gebäudekomplex Rhinstraße 145-149? Hm, mal zurückgedacht war es schon so, dass 2/3 Büro und 1/3 Produktion in den Betrieben der DDR war. ;) Sicher ist die Bestimmung des Gebäudekomplexes aber nun doch noch nicht.

Hier gibt es ausführliche Infos zu der Firmenhistorie: http://www.landesarchiv-berlin.de/php-bestand/crep403-pdf/crep403.pdf
 
Der hintere Flachbau muss, nach den Beweisfotos bei modernruins.de, zum VEB EAB gehört haben. Aber welche Bestimmung hatte der Gebäudekomplex Rhinstraße 145-149? Hm, mal zurückgedacht war es schon so, dass 2/3 Büro und 1/3 Produktion in den Betrieben der DDR war. Sicher ist die Bestimmung des Gebäudekomplexes aber nun doch noch nicht.

slart,
zwar hatten viele Produktionsbetriebe damals wirklich eine überdimensionierte Verwaltung, aber in dem Fall bitte auch beachten, daß die Firma Elektroprojekt und Anlagenbau hieß. D.h. ein Großteil dessen was die produziert haben war Papier (Pläne und Listen, Projektierung eben), und sowas macht man halt überwiegend in Büros.
Vielleicht hilft es, mal bei der heutigen Elpro anzurufen und sich zum Firmenarchiv durchzufragen. Die können Dir sicher genau sagen oder rausfinden, was das da links der Rhinstr. für ein Betriebsteil war.

Gruß M.
 
So nun wurde ja schon vieles in der Gegend aufgeklärt.
OGS, WTB, EAB, WF BT LiNo, aber was war zu DDR-Zeiten im heutigen Selgros?
 
Achso, Neubau. OK.
Habe jetzt diesen Eintrag dazu gefunden: "Die Feierlichkeiten fanden im “Klubhaus der Energiearbeiter” in der Rhinstraße statt.
"http://www.sv-sparta-kegeln.de/index.php/geschichte
Habe da mal in der Nähe einen älteren Mann angesprochen. Der erzählte, das er das Gebiet dort noch als Wiesen und Felder kenne.
 
@slat da hinten gabs auch viele Wiesen und Wälder ... landsberger zwischen Wasserwerk und Fennpfuhl das Gebiet waren mitte der 60 noch Kleingärten ... 1965 sind meine Eltern in den Block Landsberger/Storkower (Erstbezug) eingezogen .. [Erich-Kuttner-Str. 7 ]
da sahs dort noch viel anders aus ... da gabs auf der Ecke Landsberger/Karl-Lade-Str. noch die Kneipe "weisses Rössel" und Landsberger/Oderbruchstr. das Steuerhaus ... dahinter war Berlin zu Ende :D .... bis eben auf die Industriebauten und Gärten .. aber wenn man sich richtig in die Geschichte einliest . dann wirst du auch sehen das Lichtenberg ne Eigenständige Gemeinde war und auch den Dorfanger finden :)
 
Rhinstraße

Mich interessiert das Gebiet enlang der Rhinstraße bis Lichterfelde.
Ob das jetzt noch zum Thema passt, sollen die Moderatoren entscheiden.

Bin an der Rhinstraße bis Friedrichsfelde ein bisschen tiefer in die Geschichte eingetaucht.
An östlichen Seite der Rhinstraße, zwischen Allee der Kosmonauten und der Landsberger Allee, ist nur der Sitz des VEB EAB in Erfahrung zu bringen.
Über den VEB Starkstromanlagenbau Berlin (SAB), der ein Teil bei der Gründung des VEB EAB im Jahr 1969 war, ist nur in Erfahrung bringen, dass er 1949 aus dem AEG-Büro Berlin gegründet wurde. Das lässt annehmen, dass der VEB SAB seinen Sitz im ehemaligen AEG-Büro Berlin hatte. Kann mir einer sagen wo das war? Ist damit das Werk in Treptow an der Spree gemeint? Aber dort war doch die AEG Elektroapparate-Fabriken Treptow, später VEB Elektro-Apparate-Werke Berlin-Treptow (EAW).

Der VEB EAB ist erst 1979 in den Werkneubau in der Rhinstraße gezogen. Damit sind die Gebäude an der westlichen Seite der Rhinstraße bei der Eisenbahnbrücke des Industriebahnanschlusses Lichtenberg gemeint.
http://www.vem-group.com/ueber-vem/standorte/fertigungsstaetten/berlin/unternehmenshistorie.html
Auf der Ostseite war (wohl) das (ältere) Hauptwerk/sitz des VEB EAB. Bei Google Earth ist dort 1953 noch Acker. Weiß jemand, wann das Gelände dort bebaut wurde? War das zur selben Zeit oder früher? Und wenn ja, war es schon der VEB EAB?

Interessant wird es noch weiter zurück in der Zeit. Denn dort waren, zumindest in der Nähe, schon vorher Gebäude mit einem Bezug zu Elektro.
"1921 Inbetriebnahme der 110-kV-Leitung Trattendorf-Friedrichsfelde"
https://www.vde.com/wiki/chronik_ne...gung_Stromübertragung_und_Stromverteilun.aspx
Dieses Foto zeigt das Gebäude der Schaltstation in Friedrichsfelde. Ist auf 1900/1940 datiert.
http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/87119788
Die Lage lässt sich in einem alten Gleisplan der Reichsbahn von 1927 erahnen. Nahe dem Magerviehhof Friedrichsfelde wurde 1923 von der Reichsbahn ein Privatgleisanschluss an den Bahnhof Magerviehhof angelegt.
Quelle: Landesarchiv Berlin, A Rep. 250-03-07, Elektrowerke AG.
Gleisplan: http://www.blocksignal.de/krt/f.php?k=be27&r=4&i=1129


Mich würde erstmal mehr die Bebauung östlich der Rhinstraße zwischen Industriebahnanschluss Lichtenberg im Norden und der Allee der Kosmonauten (1975) im Süden interessieren.
Eine Zusatzfrage wäre, ob der Industriebahnanschluss Lichtenberg von der alten Wriezener Bahn aus zum selben Zeitpunkt, um 1970, gebaut wurde.
 
Also,bei EAB in der Rhinstraße haben sie nicht nur Papierkram hergestellt.Ich war da mal zur Ferienarbeit,da mußte ich Kabel (nach nem bestimmten Schema) in Schaltschränke stecken,die wurden da zusammen gebaut!
Die hatten da "hochmoderne" fahrerlose Elektrokarren (die fuhren in der Werkshalle rum,Schrittgeschwindigkeit,durch so ´ne Art eingelassener Schiene gesteuert),
die haben mich als junger Bengel stark beeindruckt!
 
Ich kann Emporlis Eindrücke von EAB bestätigen, ich war da mal zur Werksbesichtigung. Die Elektrowagen fuhren, geleitet durch Linien am Boden, führerlos durch die Halle. Auch die Schaltschränke hab ich gesehen. Der uns da rumgeführt hat war mächtig stolz auf die Technik.
Das wurde dort alles selbst entwickelt, es gab eine Kontruktionsabteilung wo auch ausgebildet wurde. Überhaupt wurde dort massig ausgebildet und PA-Schüler beschäftigt.
 
Moin moin
Ich lese hier im Forum nu schon n Weilchen interessiert mit.
Nu will ich auch mal was einbringen.
Mein Mütterchen hat anno Knips im VEB EAB gearbeitet. Ich selbst kann mich nur noch an ihr Büro und die Kantine erinnern. Ich war ja noch klein.
Hab sie gestern Abend mal gefragt, was dort gemacht wurde.
Sie meinte, daß dort alles mögliche konstruiert, projektiert und gebaut wurde. Es wurden Schaltschränke gebaut, Schalter für Umspannwerke, etc.
Das ging von kleiner Technik bis zur Elektrifizierung ganzer Werke und Industrieanlagen.
Konsumgüter wurden dort auch bearbeitet. Zum Beispiel Luftfilterhauben und Massagegeräte ;o)
Mehr War erstmal nich rauszubekommen. Ich hoffe geholfen zu haben.

Gruß von knapp neben der Hauptstadt.
Polle
 
Die fahrerlosen Elektrokarren bei EAB waren erste Experimente bei der Entwicklung der leitliniengeführten Transportroboter (LTR), die später in der BWF Marzahn gebaut wurden und für die EAB die Elektronik lieferte. Kann natürlich sein dass zu deiner Zeit auch schon Vorserienmodelle der LTR herumfuhren, das dauerte damals recht lange bis zur Serienreife. Für die LTR-Produktion wurde in den späten achtzigern hinter dem eigentlichen Betriebsgelände der BWF ein neuer Betrieb gebaut, in dem heute noch die Reste der überlebenden Teile der BWF als kleine Firmen präsent sind. Die Produktionsanlage an der Landsberger Allee musste nach 90 an den Alteigentümer Hasse und Wrede zurückgegeben werden.
 
Die fahrerlosen Elektrokarren bei EAB waren erste Experimente bei der Entwicklung der leitliniengeführten Transportroboter (LTR),

Danke für diesen Hinweis, im ersten Anlauf hatte ich keine Treffer gefunden. Ich kenne diese Geräte auch noch aus eigenem Erleben, habe aktuell keine Kennung von woher. Möglicherweise aus dem VEB Sachsenring Zwickau.

Auf der Seite des BWF gibt es dieses historische Zeitdokument dazu

» bwf/doku/BWF_Superhirn-auf-Raedern_1985.pdf

Grüße Frank
 
Notiz: Die BWF Webseite ist von Subdomain zu eigener Domain umgezogen: http://www.bwf-marzahn.de/
Und ansonsten ist dort in den letzten Jahren im Bezug zu den dort ansäßigen Firmen (Gebäude Hasse und Wrede / Knorr / BWF) auch einiges in der Zeitung gestanden.
 
Oben