AW: Ehem. Bahngelände: was könnte das sein?
Lang lang ists her, aber ich habe die Lösung gefunden.
Es handelt sich hier um Koch- Stände. Wahrscheinlich sind sie dort aber einfach nur abgelegt, der Rest rundherum ist dann den Sprengübungen der Sowjets zum Opfer gefallen.
Ich zitiere mal aus einem anderen Forum:
Eine besondere Bauweise ist der sogenannte Koch-Stand. Eigentlich eine Konstruktion mit militärischem Hintergrund, die von OT-Bau-Fachleuten zusammen mit Hoch-Tief und den Militärs entwickelt wurde. Dieser Stand konnte sowohl als Splitterschutzzelle , als auch in anderer Nutzung verwendet werden.
Ausschlaggebend für die Multiverwendbarkeit ist der aufgesetzte Ring mit seinen Schlitzen und eckigen Aussparungen.
Meist findet man diesen Stand an Bahnlinien, da die RB die Teile vornehmlich vor Ort brachte und mit Kran aufstellte.
Durch die verschiedenen Aussparungen konnten hier schnell "stationär" aufgestellt werden:
- Flakscheinwerfer
- MG für Tieffliegerbeschuss
- Horchgerät
- Entfernungsmesser
- Antennenmasten
- Signallicht
- Deckel für die Nutzung als Splitterschutzzelle
Da diese Konstruktion erst spät entstand und eingesetzt wurde, zeichnet sich der Unterbau, praktisch eine Röhre, durch schlechte Betonqualität oder einfacher Aufmauerung aus. Die Fundamentplatte ist allerdings Ortbeton, während die Röhre , der Ring oder ggf. die Dachplatte angeliefert wurde
Einbau: Diese Zellen wurden halb versenkt eingebaut, so daß der Zugang unter der GOK liegt.
Material: Wand - Beton oder Ziegelsteinmauerwerk; Ring - Beton
Besonderheiten: Außenliegende Steigeisen für Reparatur/ Wartung, Kabeleinläufe für zentrale Steuerung, in der nähe liegend ggf. geschütze Steuergeräte für Fernsteuerung , Übertragungsgeräte, Feuerleitung, Deckungsgraben oder Bunker für die Bedienmannschaften (Bereitschaft) usw.
Wandstärke 40 cm, Gesamtdurchmesser 2,30 m, Höhe des aufgesetzten Ringes 25 cm, Zugangsbreite 70 cm, Zugangshöhe zwischen 80 cm und 1,20 m
Zitat Ende.
Und weil die alten Bilder wech sind hier noch mal die Teile, um die es geht. In der Nähe der alten Laderampe auf dem Bahngelände zwischen Biesdorf und Karlshorst.