Berlin: ehemaliges Bahngelände, was könnte das sein?

frankk

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Bei einem Spaziergang auf dem ehem. Bahngelände zwischen Biesdorf und Karlshorst fand ich diese komischen Dinger. Eines steht richtigherum, das andere ( li.) auf dem Kopf.
Wie Eimannbunker sehen sie nicht aus, irgendwie fehlt da auch ein Deckel.
Keine Ahnung, weiß jemand mehr? Ich kann nicht einmal die Zeit der Entstehung eingrenzen.
Viele Grüße
frankk
 
AW: was könnte das sein?

Hi frankk !
Einmannbunker mit Steigeisen von außen hab ich noch nicht gesehen.
Beim ersten betrachten der Bilder dachte ich zuerst an Betonfertigteile für einen Schornstein.Das Teil mit Öffnung dort wo der Rachkanal angeschloßen wird.
Nur diese Bauteile gehen ja auch im oberen Teil etwas konisch zu.
Gruß Helge.
 
AW: was könnte das sein?

Konisches oberteil ?? evtl. was abwassermäßiges???? aber steigeisen aussen ??
na mal sehen

Grüße Thomas
 
AW: was könnte das sein?

Die Steigeisen außen und der Einstieg unten irritieren mich auch etwas. Dazu kommt ein kleiner Zwischenboden.
In der Nähe ist ein altes Bahngelände, ein ehem. MfS Objekt und zu DDR- Zeiten viel GSSD. Vielleicht hilft das weiter.
Viele Grüße
frankk
 
AW: was könnte das sein?

erster beitrag, Bild 2, sind das scharniere?, war da eine klappe im Boden, evtl. ein auf dem Kopf stehender Einmannfertigbunker?? steigeisen aussen, mhmm grübel, fürn evtl. wartungfall?? Tarnnetz überwerfen???
spannend

Grüße Thomas
 
AW: was könnte das sein?

Es sind Scharniere und dieses Teil steht wirklich auf dem Kopf. Aber Einmannbunker mit Wartungszugang ???
Viele Grüße
frankk
 
AW: was könnte das sein?

Hallöchen !
Also meine Gedanken Schornsteinfertigteile hab ich schon verworfen.
Einmannbunker glaub ich auch nicht,grad wegen Scharniere im inneren.
Ein zweiteiliger Bunker macht keinen Sinn,wegen Statik.
Hatte auch mal den Gedanken-Fertigteile einer Stumbahn-hieß damals bei uns "Fuchsbau"-aber die Steigeisen außen ??
Die Fertigteile sehen ja auch noch nicht so alt aus-bestimmt kein WK2.
@frankk
kannst Du nicht mal Anwohner befragen?
Sind das die einzigen Teile die dort stehen?
Auf dem einen Bild ist ein Steigeisen arg verbogen-kann nicht von Manneskraft her rühren-vielleicht beim unsanften absetzen/bergen.

Gruß Helge.
 
AW: was könnte das sein?

Hallo Helge, Frankk und ...
mit dem Fuchsbau liegt Helge evtl. richtig.
Betrachtet Beitrag 4 (Bild)... in "meiner" Röhre ist die Tür noch drin.
Oder was meint ihr?

Beste Grüße
 
AW: was könnte das sein?

Hi Bollerfritze !
Da haben wir beide ja schon gute Gedanken.
Unser "Fuchsbau" war ähnlich aufgebaut-aber ohne Klappen-kann sein das es Unterschiede gegeben hat.Rettungseinsätze zum üben der Bergung von Verschütten aus einem Notausstieg.??
Gruß Helge.
 
AW: was könnte das sein?

Hallo helge,
Anwohner gibt es da nicht, war alles abgesperrtes Gelände, MfS, GSSD und Reichsbahn. Wie die Steigeisen zu der Form kommen weiß ich auch nicht, sind sehr abgenutzt, vielleicht daher.
Ein " Fuchsbau" - naja, der Teil unter der Klappe ist sehr eng, aber vielleicht war es ja der obere Einstieg in ein Röhrensystem( Fuchsbau). Die Dinger stehen ja einfach so auf dem Boden und standen glaube ich vor einem Jahr noch nicht da und mehr steht da auch nicht.
Viele Grüße
frankk
 
AW: was könnte das sein?

Also ich war heute noch mal da. Der obere Teil bis zur Klappe ist ca 40 cm dick und was machen beim Fuchsbau die Einkerbungen und die Deckel-aufnahme oben. Direkt gegenüber dem Eingang ist ein kleines Loch ...? Der untere Teil ist ca 70 cm hoch, das ganze Teil ca 2m. Die Klappe war verriegelbar und der untere Teil nur etwa halb so dicker Beton wie der obere. Die Eisenteile bei dem linken Teil sprechen ja dafür, dass es irgendwo aufmontiert war. Und vor einem Jahr standen sie tatsächlich noch nicht da.
Macht uns das jetzt schlauer ?
Viele Grüße
frankk
 
AW: Ehem. Bahngelände: was könnte das sein?

Lang lang ists her, aber ich habe die Lösung gefunden.
Es handelt sich hier um Koch- Stände. Wahrscheinlich sind sie dort aber einfach nur abgelegt, der Rest rundherum ist dann den Sprengübungen der Sowjets zum Opfer gefallen.
Ich zitiere mal aus einem anderen Forum:


Eine besondere Bauweise ist der sogenannte Koch-Stand. Eigentlich eine Konstruktion mit militärischem Hintergrund, die von OT-Bau-Fachleuten zusammen mit Hoch-Tief und den Militärs entwickelt wurde. Dieser Stand konnte sowohl als Splitterschutzzelle , als auch in anderer Nutzung verwendet werden.
Ausschlaggebend für die Multiverwendbarkeit ist der aufgesetzte Ring mit seinen Schlitzen und eckigen Aussparungen.
Meist findet man diesen Stand an Bahnlinien, da die RB die Teile vornehmlich vor Ort brachte und mit Kran aufstellte.
Durch die verschiedenen Aussparungen konnten hier schnell "stationär" aufgestellt werden:
- Flakscheinwerfer
- MG für Tieffliegerbeschuss
- Horchgerät
- Entfernungsmesser
- Antennenmasten
- Signallicht
- Deckel für die Nutzung als Splitterschutzzelle

Da diese Konstruktion erst spät entstand und eingesetzt wurde, zeichnet sich der Unterbau, praktisch eine Röhre, durch schlechte Betonqualität oder einfacher Aufmauerung aus. Die Fundamentplatte ist allerdings Ortbeton, während die Röhre , der Ring oder ggf. die Dachplatte angeliefert wurde

Einbau: Diese Zellen wurden halb versenkt eingebaut, so daß der Zugang unter der GOK liegt.
Material: Wand - Beton oder Ziegelsteinmauerwerk; Ring - Beton

Besonderheiten: Außenliegende Steigeisen für Reparatur/ Wartung, Kabeleinläufe für zentrale Steuerung, in der nähe liegend ggf. geschütze Steuergeräte für Fernsteuerung , Übertragungsgeräte, Feuerleitung, Deckungsgraben oder Bunker für die Bedienmannschaften (Bereitschaft) usw.

Wandstärke 40 cm, Gesamtdurchmesser 2,30 m, Höhe des aufgesetzten Ringes 25 cm, Zugangsbreite 70 cm, Zugangshöhe zwischen 80 cm und 1,20 m

Zitat Ende.
Und weil die alten Bilder wech sind hier noch mal die Teile, um die es geht. In der Nähe der alten Laderampe auf dem Bahngelände zwischen Biesdorf und Karlshorst.
 
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