Berlin: Centrum Warenhaus am Alex

ramsys

Member
Beim sehen einer Sendung auf N24 (deren Sendungen über die DDR immer höchst einseitig sind) ging es um den Alex.
Darauf war auch noch das heute Galeria Kaufhaus im alten Zustand zu sehen mit den alten Metallwaben an der Fassade.
Ich erinnere mich das es vor dem Umbau hieß, die Waben werden teilweise wieder angebracht.
Ich meine es war der Übergang zum vorbau des Hotels gemeint.
Angebracht wurden diese ja bekanntlich nicht mehr.
Weiß jemand warum diese dann doch nicht angebracht wurden und wo oder ob diese Teile noch wo lagern?

Grübelnde Grüße...
 
Weiß jemand warum diese dann doch nicht angebracht wurden und wo oder ob diese Teile noch wo lagern?

Weil man daraus Geld gemacht und sich für eine andere Fassadengestaltung entschieden hat.

Die einzelnen 2,05 Meter langen Segmente wurden medienwirksam verkauft, so dass nicht nur das DDR-Museum ein Stück Volkseigentum erwerben konnte.
Quelle und mehr: http://www.ddr-museum.de/de/blog/sammlungen/gut-verkleidet---die-centrum-warenhaus-fassade-am-alex

Gruß Klaus
 
Aha, das ist mir entgangen. Es sollte ja auch nur der Übergang damit gestaltet werden und das Kaufhaus selbst so wie es jetzt ist.
Danke für die info
 
Es sollte ja auch nur der Übergang damit gestaltet werden und das Kaufhaus selbst so wie es jetzt ist.
Dazu habe ich nur folgende Aussage gefunden:
Die Überlegung, einige der alten Waben am Übergang zum Hotel als Erinnerung an die ursprüngliche Fassade anzubringen, wurde im Lauf der Planung verworfen.
Quelle und mehr: http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/staedtebau-projekte/alexanderplatz/de/heute/galeria_kaufhof/index.shtml

Gruß Klaus
 
Die einzelnen 2,05 Meter langen Segmente wurden medienwirksam verkauft, so dass nicht nur das DDR-Museum ein Stück Volkseigentum erwerben konnte.

Das ist eine stark verzerrte Darstellung im BILD-Zeitungs-Stil (Vorwurf nicht an Klaus, sondern an das zitierte "DDR-Museum").

Der Kaufhof hatte, wie später von der Geschäftsleitung zugegeben, nie die Absicht, Teile der Fassade zu erhalten. Geplant war eine kommentarlose Verschrottung zum Materialwert von ca. 10 Euro/Element. Es gab dann Proteste, sowie eine Konzeption von Architekten und Künstlern zur Versteigerung der Elemente, um sie wenigstens zur Wiederverwendung für andere Projekte zu erhalten. Das wurde von Kaufhof-Seite abgelehnt, man witterte aber wohl das "große Geld" und versuchte sich dann selber an einer Versteigerung von ein paar hundert Waben in einer Marktbude auf dem Alex, wobei die meisten allerdings auch nur den Metallwert erzielten.
http://www.34-jahre-kaufen.de/index.htm

Einen Teil der Fassade hat die Künstlerin Heike Klussmann während ihrer Dokumentation des Abrisses sichergestellt, und die dann teilweise zu Barren eingeschmolzen.
www.klussmann.org/projects.php?l=de&c=108

Einige Elemente bildeten noch jahrelang den Zaun einer Terrasse hinter dem Haus des Reisens, sind aber mittlerweile verschwunden.

Gruß M.
 
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