Beelitz geht garantiert auf das Konto von go2know. Teufelsberg auch. Wenn es offizielle Führungen gibt und die Aufmerksamkeit auf diese Orte erhöht wird zieht es mehr „normale“ Leute an die unachtsam mit dem Ort und dem Geheimnis darum umgehen.
Bei der Aussage zu den beiden Orten bin ich mal skeptisch. Ich war 2011 mal bei einer Führung auf dem Teufelsberg, die wurde aber nicht durch go2know organisiert und da war das Gelände noch bewacht und trotzdem schon total gerockt. Am amüsantesten war die Tatsache, dass hinter dem Rücken der Wachleute dort auch Leute rumturnten, die keine Führung gebucht hatten.
Sobald was brach liegt und nicht bewacht wird, geht es auf kurz oder lang dem Ende entgegen, da braucht es keine offiziellen Führungen. Ich kenne soviele vermüllte, unprofessionell versprayte, angekockelte, entmetallisierte Lost Places, bei denen es noch nie Führungen gab, komisch was?
Ja klar doch, Urbexer Geheimniskrämerei bringt im Internetzeitalter noch echt was... Ich finde das mittlerweile so lächerlich. Man schaue sich nur mal die unzähligen Urbexer Videos bei Youtube an. Die tollen Selbstdarsteller schaffen die Aufmerksamkeit, nicht irgendwelche hochpreisigen Fototouren mit einer begrenzten Anzahl von Leuten. Neben den "Vidoekünstlern" gibt es mittlerweile ja auch eine echte Schwemme an Büchern zum Thema oder die entsprechenden Webseiten, dazu noch die flickr, pinterest und Co. Nicht zu vergessen die Geocacher, die es einem echt schwer machen Orte zu lokalisieren...
Dass der ein oder andere Urbexer auch mal "den Pfad der Tugend" verlässt, ist denke ich auch kein Geheimnis. Da wird dann schon mal was aufgebrochen oder irgendwo drübergeklettert, um sich Zutritt zu verschaffen.
Wer darauf und die möglichen negativen Konsequenzen nicht steht, wählt halt lieber den legalen Weg und einer davon ist go2know. Wer sich das Regierungskrankenhaus oder das MfS-Krankenhaus in Eigenregie anschaut begeht klar Hausfriedenbruch, das ist Fakt, denn die Gelände sind nach wie vor umfriedet.
Mir - und sich auch vielen anderen - muss keiner mehr Standorte verraten, mit den heutigen medialen Möglichkeiten ist das doch echt keine Kunst, die entsprechenden Orte zu finden. Die gewollte Exklusivität kann da jeder mal ganz schnell abhaken. Da reicht häufig schon ein Blick auf Google Earth oder Bing Maps, denn Lost Places werden auf kurz oder lang von der Vegetation zurückerobert (ein echt gutes Erkennungsmerkmal), dann bricht mal das Dach ein, jemand läd seinen Müll ab... Panormio konnte auch extrem hilfreich sein, bei der Standortsuche. Google Bildersuche geht auch und so vieles mehr.
Abgefackelt wird übrigens meistens durch Leute aus den näheren Umgebung und die kennen die Örtlichkeiten eh.
Gruß Klaus