Berlin: Abhöranlage Teufelsberg / Field Station Berlin

Die Stadt will die alte Abhörstation im Grunewald wieder erwerben und zum Ausflugs- und Erinnerungsort entwickeln
Hätten sie mal gleich machen sollen bevor alles verwüstet wurde. Möchte nicht wissen was der Umbau zum Ausflugs- und Erinnerungsort, kosten wird. Mfg.kallepirna
 
(Ich entschuldige mich vorweg für meine Grammatik, ich versuche viel Deutsch zu schreiben.)

Die Abhöranlage Tefelsberg ist seit langem im Privat besitz und sehr stark bewacht. Die betreiber bieten führungen an. Nichts besonderes, als hätte das Führungspersonal den Wikipedia Beitrag auswendig gelernt. Vom damaligen Komplex ist nicht mehr viel Übrig geblieben. Vandalisten haben dieses schöne Örtchen größenteils ruiniert weswegen die Absperrung und Kostenpflichtigen führung ein Witz sind. Viele Urbex haben ihr glück versucht, mit Bolzenschneidern durch den Zaun zu kommen, aber die Securitys sind auf Zack. Laut einigen Urbex die erwischt wurden, durften sie ihre gesamten Bilder löschen, am liebsten hätten die auch die Kameras eingesteckt. Hinzu sollte man eine Bearbeitungsgebür vom 20 euro Pro per. Zahlen. Danach wurden sie mit Ermahnung vom Gelände entfernd. Wenn man die Bilder behalten will, zahlt man auf die Bearbeitungsgebühr nochmal 30€ drauf. Ich bekommentiere diese haltung besser nicht.
Aber der glanz der schönen Architektur und die Aufregende an der Location ist verloren gegangen.
Im Jahr 2000 habe ich es mir zum ersten mal ansehen können. Kein vergleich zu heute.
Mitlerweile trifft man Nachts auch vorort die Hells Angels in der Woche an.
 
Laut einigen Urbex die erwischt wurden, durften sie ihre gesamten Bilder löschen, am liebsten hätten die auch die Kameras eingesteckt. Hinzu sollte man eine Bearbeitungsgebür vom 20 euro Pro per. Zahlen. Danach wurden sie mit Ermahnung vom Gelände entfernd. Wenn man die Bilder behalten will, zahlt man auf die Bearbeitungsgebühr nochmal 30€ drauf.

Schön dumm wer das macht. Wenn man in der Kamera Bilder löscht oder die gesamte Speicherkarte formatiert sind die Bilder nach wie vor vorhanden, nur die Verweise darauf wurden gelöscht. Solange man die Bilder nicht überschreibt, kann man sie mit entsprechenden Software (hier gibt es auch brauchbare Freeware) ohne Probleme wiederherstellen.

Beim Einziehen einer Kamera würde die Security ihre Kompentenzen überschreiten.

Bitte versteht mich nicht falsch, wenn sich jemand gewaltsam irgendwo Zutritt verschafft, habe ich dafür kein Verständnis und mein Mitleid bezüglich der negativen Folgen beim Erwischwerden hält sich sehr in Grenzen und das unabhängig davon, wie der Zustand des Geländes ist. Privatbesitz ist nunmal Privatbesitz.

War bisher zweimal mit offziellen Touren auf dem Teufelsberg. Hat mich nicht finanziell runiert und es gab schon noch was zu sehen, auch wenn die Anlage arg gelitten hat. Ob es sich lohnt, muss jeder selbst entscheiden. Letztlich muss auch jeder für sich entscheiden, ob er den legalen oder illegalen Weg geht.

Gruß Klaus
 
Privat ist Privat. Macht man ja selber auch nicht anders. Aber ne Gebühr für den Erhalt meiner Bilder, na das kann Spass machen. Da würde ich selber die Polizei rufen und dann gucken wir mal. Aber gut, für " Ausländer" kann das schon einschüchtern sein. Die zahlen am Ende lieber, als das sie Ärger bekommen wollen. Hatte so ein Erlebnis mal in Wünsdorf. Da kam dann auch einer im Auto an und wollte meinen Rucksack sehen. Und das auf einem öffentlichen Weg, bzw Straße. Ich habe dann gesagt, okay warte bis die Polizei hier ist und dann gucken wir zusammen. Ja dann kamen seinerseits noch ein paar Beschimpfungen und schwupp weg war der Typ. Ich bin auch der Meinung, dass diese " Sicherheitsdienste" keine Gebühren verlangen können. Mit welchem Recht? Oder auf welcher Rechtsgrundlage? Sie können die Polizei holen und die stellen ne Anzeige wegen Hausfriedensbruch aus. So und dann kommt ne Rechnung oder meist auch nicht.

Gruß Dirk
 
Örtchen größenteils ruiniert weswegen die Absperrung und Kostenpflichtigen führung ein Witz sind

Warum ist die Absperrung ein Witz? Es ist Privateigentum und das würde ich auch absperren. Noch dazu weil dort schon genug Unfug getrieben wurde und Unfallgefahren auf dem Gelände lauern. Und wenn man bestimmte Dinge (wie Absperrung wieder herstellen) mit Geldern aus Führungen finanzieren kann, warum nicht. Es ist doch jedem selbst überlassen ob er das Gelände besucht...
 
...Aber ne Gebühr für den Erhalt meiner Bilder, na das kann Spass machen. Da würde ich selber die Polizei rufen und dann gucken wir mal. ...

Die Polizei wird dir in dem Fall wohl den Spaß verderben. Wer auf einem privaten Grundstück, egal ob es einer natürlichen oder juristischen Person gehört, Bilder ohne Genehmigung des Eigentümers erstellt, macht sich strafbar. Du hast kein Recht auf illegal entstandenen Bildern. Hinzu kommt noch, das man sich des Hausfriedensbruchs strafbar macht.
Heute hatten wir von einem Wachdienst erfahren das sie 250€ pro Person für illegales Begehen verlangen. Zwei hatten sie heute auch geschnappt und sie sahen nicht gut aus.

Gruß Sven!
 
Das dort abgesperrt wird ist ja kein Thema. Ob nun aus Sicherheitsgründen oder wegen anderer Gründe ist egal. Mein Eigentum schütze ich auch soweit. Aber das die Gelder nun ausschließlich dem Schutz der Anlage dienen soll, na über die Brücke möchte ich nicht gehen. Dort soll Kohle verdient werden. Was mich stört sind immer die obskuren Sicherheitsdienste.

Gruß Dirk
 
Wie begründet ein Wachdienst das ausstellen von einem Gebührenbescheid, beziehungsweise einer OWG? Wenn die das können, dann male ich mir einen Quittungsblock und rechne jeden Falschparker ab. Nach meiner Meinung können sie bloss die Polizei holen und die machen das weitere. Gut das Recht am Bild, dass ist klar. Mir ging es darum, dass auch das einziehen der Speicherkarte nicht von einem Wachdienst erlaubt ist.
 
Gebühren / Gebührenbescheid
Selbstverständlich kann ein privater Sicherheitsdienst keine Gebühren erheben oder gar einen "Gebührenbescheid" ausstellen. Begründung: Eine Gebühr ist eine öffentlich-rechtliche Abgabe und kann daher nur behördlich erhoben oder gesetzlich festgelegt werden. Ein privater Sicherheitsdienst ist aber a) keine Behörde und b) gibt es kein Gesetz über eine Betretungs- oder Bildergebühr für die ehem. FSB Teufelsberg.

Was sie machen können:
- die Polizei rufen um Anzeige zu erstatten wg. Hausfriedensbruch (das ist ein "Antragsdelikt", d.h. wird nur verfolgt falls der Geschädigte das beantragt), und ggf. den Besucher, wenn er sich nicht identifizieren will, bis zum Eintreffen der Polizei festhalten
- wenn ihnen das zu doof oder zu aufwendig ist (sie haben nicht wirklich etwas davon außer Zeitaufwand), den Besucher zum Verlassen des Geländes auffordern (Hausverbot aussprechen) und dies u.U. sogar mit Gewalt durchsetzen falls (!) der Besucher sich weigert, dem nachzukommen (analog zum "rausschmeißen" aus einem Lokal)
- da sie auch davon nichts haben, können sie als Träger des Hausrechts (und falls das mit dem Inhaber so abgestimmt ist) dem Besucher einen Deal anbieten: Bezahlung einer Summe X (nachträglicher Abschluß eines Vertrags) für die Besichtigung und ggf. auch für eine Fotoerlaubnis. Sowas in der Art findet scheinbar am Teufelsberg statt. Das Angebot kann man dann als Besucher wenn man möchte annehmen (und damit verhindern, daß eines der vorigen beiden Szenarien stattfindet) - oder eben auch nicht. Woraufhin (also bei Ablehnen des Angebots durch den Besucher) der Wachdienst dann eins der beiden vorigen Szenarien durchführen kann - oder eben auch nicht, falls es ihm zu doof oder zu aufwendig ist.
(*)

Speicherkarten oder gar Kameras "einziehen" kann ein privater Sicherheitsdienst natürlich auch nicht (dafür gibt es keine Rechtsgrundlage). Es handelt sich um Eigentum des Besuchers, das sie ihm nicht wegnehmen dürfen (Diebstahl, ggf. Nötigung etc). Genausowenig wie sie dem Besucher die Schuhe, die Hose, die Autoschlüssel oder sonstwas wegnehmen dürfen (gezogene Waffen o.ä. mal ausgenommen).

Gruß M.

(*) PS Das sind natürlich nicht die einzigen 3 Möglichkeiten - der Wachdienst kann wenn er möchte auch was ganz anderes machen, z.B. dem Besucher anbieten ihn bei seinem Rundgang über das Gelände zu begleiten, oder dem Besucher nahelegen aufmerksam bei Gefahrenstellen zu sein o.ä. (soll wie man hört alles schon vorgekommen sein).
 
Noch eine Ergänzung, direkt zum Thema ungebetene Besucher auf dem Teufelsberg:

Ich habe selber (nennen wirs mal aus sicherer Entfernung) zweimal mit angesehen, wie die Hausrecht-Inhaber auf dem Teufelsberg ungebetene Besucher an die herbeigerufene Polizei übergeben haben. Das war vor mehreren Jahren, also jemand anderes als der jetzt dort tätige Wachdienst.
Einige Zeit später hatte ich mit ein paar Kollegen das "Vergnügen", von den selben Hausrecht-Inhabern auf dem Gelände als ungebetene Besucher gestellt zu werden. Ergebnis war, daß wir von ihnen die Genehmigung bekamen, bis zum Sonnenuntergang auf dem Gelände zu bleiben (noch ca. 2 h, nachdem wir bereits ca. 7 h dort waren) und auch zu fotografieren. Ohne irgendwas "einzuziehen", "Gebühren" zu erheben, oder zu bezahlen.

Die Reaktion von solchen Leuten hängt also mglw. auch ein ganz klein wenig mit ab vom Auftreten und dem Eindruck, den die angetroffenen "Hausfriedensbrecher" beim Wachschutz hinterlassen :)

Gruß M.
 

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Sicher immer frei nach dem Spruch " Wie es in den Wald rein ruft, so kommt es raus"! Wenn alle etwas Rücksicht nehmen, kann man meist viel mehr erreichen, als wenn man gleich auf Krawall gebürstet ist. Gilt für beide Seiten.

Gruß Dirk
 
Die NSA Field Station Teufelsberg war Thema beim 31. Chaos Communication Congress (31C3):
http://www.heise.de/newsticker/meldung/31C3-Datensammeln-fuer-Big-Daddy-in-der-NSA-Abhoerstation-Teufelsberg-2507247.html?wt_mc=nl.ho.2014-12-31

Im Artikel ist auch ein Link enthalten, der auf eine Website verweist, die Details der Anlage erläutert:
http://dasalte.ccc.de/teufelsberg/

Vielleicht hatte wir den Link auch schon mal, könnte aber trotzdem für diejenigen interessant sein, die dort oben Fotos gemacht haben und nicht immer wussten, was genau sie dort abgelichtet haben. Gerade bei längeren Beiträgen kann schnell auch mal was untergehen.

Gruß Klaus
 
Moin

Jetzt weiss ich endlich wozu diese Presse war:

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Den Verwendungszweck habe ich ja geahnt, aber die Aufwendige Konstruktion kam mir doch etwas spanisch vor für den Zweck der Datenvernichtung.


Ich war 2012 eigentlich eher durch Zufall da.
Mit Familie die Hauptzufahrt hoch gelaufen. Fast oben angekommen fuhr ein Auto einer Sicherheitsfirma an uns vorbei der dann auch gleich das grosse Tor aufgeschlossen hat. Auf dem Rücksitz hatte er einen grossen Stapel Haftungsverzichtserklärungen und eine kleine Geldkassette.
Mit ausfüllen von dem Schrieb und ich glaube 2,50 pro Nase konnte man dann auf das Gelände und sich überall umschauen.

Ich wusste weder wo ich da genau bin, noch das es für solche Entdeckertouren einen Namen gibt.
Ich hatte nur eine Taschenknipse dabei und keine Taschenlampe. In den grossen Fensterlosen Gebäuden war ich also nicht drin.
Vereinzelt liefen Leute mit Kameras herum aber die meisten waren in der Radomhalle und waren am Bilder Sprühen.
In den Gebäuden schienen auch einige Obdachlose zu wohnen.
Insgesamt ganz schön verrückt.
 
Jetzt weiss ich endlich wozu diese Presse war:

Den Verwendungszweck habe ich ja geahnt, aber die Aufwendige Konstruktion kam mir doch etwas spanisch vor für den Zweck der Datenvernichtung.

B.Man,
die Aktenvernichtung dort war noch ein wenig aufwendiger als nur diese Maschine. Es war ein 3-stufiges System:
1. Ein Reißwolf im Nachbarraum Deines Bildes (von dort kommt das Rohr, das auf dem Bild hinten links schräg vor der Wand verläuft und von oben die beiden Pressen beschickt). Foto davon siehe oben in #80.
2. In den Pressen werden die Schnipsel angefeuchtet und zu großen "Papierbriketts" gepreßt.
3. Die Briketts werden dann im sog. Incinerator (Pyrolyseanlage) vernichtet, der befindet sich in einem anderen "fensterlosen" Gebäudeteil, hast Du also vmtl. nicht gesehen. Das Verfahren kann man sich vorstellen als eine Art Verbrennung ohne Sauerstoff, es entstehen diverse Abgase, Wärme und ein kleiner Rest Asche. Den konnte man dann problemlos sogar im Umland (sprich in der DDR) entsorgen, ohne befürchten zu müssen, daß die Gegenseite die Schnipsel wieder zusammenklebt und evtl. Dokumente rekonstruieren kann.

Gruß M.
 
Den konnte man dann problemlos sogar im Umland (sprich in der DDR) entsorgen, ohne befürchten zu müssen, daß die Gegenseite die Schnipsel wieder zusammenklebt und evtl. Dokumente rekonstruieren kann.

vordiestirnklatsch
Klar, Berlin war ja damals eine Insel und die Reste müssen ja irgendwo hin.
Da macht der Aufwand natürlich Sinn.
 
Mal wieder ein Zeitungsartikel:

Kalter Krieg in Berlin: Die Abhörstation auf dem Teufelsberg soll geöffnet werden

Die Field Station auf dem Teufelsberg ist eine heruntergekommene Stätte des Kalten Krieges, ein historischer Ort, verloren für die Berliner. Doch der neue Pächter möchte das ändern.

Quelle und mehr: http://www.berliner-zeitung.de/berlin/kalter-krieg-in-berlin-die-abhoerstation-auf-dem-teufelsberg-soll-geoeffnet-werden,10809148,31874524.html

Gruß Klaus
 
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