Bericht über Vortrag "Tschechische Verteidigungsanlagen 1938"

klausm

Moderator
Die Bunker gibt es immer noch
Pfarrer Petr Chamrád berichtet beim Historischen Club über Verteidigungsanlagen der früheren Tschechoslowakei. Auch der Zweite Weltkrieg spielt eine Rolle.

Einige Aussagen erachte ich allerdings für zweifelhaft:

Chamrád hielt es sogar für möglich, dass der folgende Krieg mit all seinem Elend möglicherweise verhindert hätte werden können, wenn die Tschechoslowakei damals den Einmarsch der Wehrmacht nicht kampflos hingenommen hätte

Eine statische Verteidigungslinie hätte hier aber auch nicht die entscheidende Rolle gespielt, wie alle anderen Anlagen der damaligen Zeit gezeigt haben und die Kampfkraft der Tschechischen Armee war ganz sicher geringer als die der Wehrmacht.

Selbst dem Beschuss von Kanonen mit starker Durchschlagskraft hätten die Bunker standgehalten. "Die Bunker hatten eine eigene Stromversorgung und Filteranlagen gegen Giftgase."

Wenn überhaupt, trifft letzter Aussage maximal auf die PzW zu, viele Bunker des Tschechoslowakischen Walls sind aber kleinere MG Bunker (Kleinkampfbunker der Modellreihen Vz 36 und Vz 37), mit einer oder zwei Scharten, deren Wandstärken max. 0,5m betragen. Die Dichte der PzW schwankt stark, gerade in Richtung Österreich finden sich nicht sehr viele. Letztlich war die Befestigungslinie 1938 noch nicht fertiggestellt und wenn sie es gewesen wäre, hätte man auf Grund der Länge vor einem personellen Problem gestanden, diese komplett besetzen zu können.

Gruß Klaus
 
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