Baku: Sowjetisches Schachtbauwerk

Die Bilder wirken irgendwie zu "modern" als das die seit Jahren verschlossene Anlage bei B. gemeint sein kann. Aber so viele Rohbauten kann es von diesem Bauwerkstyp nun auch wieder nicht geben. Erstaunlich wenig Zivilisationsmüll und Raubbau. Komisch, keine Außenaufnahme mit Hinweisen auf die Landschaft. Aber Seitenwände von Tarnaufbau fehlen. Der Gang mit dem Tonnengewölbe ist komisch. Und erst recht was in der Zeichnung ganz unten dargestellt ist. "Stoßdämpfer"?

Nachtrag: Treffer! Meine Befürchtung bewahrheitet sich. Siehe Tag Nummer 1 ...

http://ru-abandoned.livejournal.com/1486754.html
 
Ohhhh. Also ist die Frage geklärt ob das Objekt begehbar ist :). Sehr gut. War ja eigentlich nur eine Frage der Zeit bis Bilder davon auftauchen. Also macht es Sinn den Stop in B einzulegen. Sind ja nur 80 km vom Airport. Prima!

Also Mo-Di: B, Mi: nach Baikonur, Do: Raketenstart, Freitag: Sightseeing in Baikonur, Samstag: Almaty o.ä. und dann Heimfahrt.

BG
Martin
 
Die stimmt so ziemlich genau überein.

Du meinst mit Zugang das Bild mit dem "Gewölbe"? Das wird der Zugang vom Stabsgebäude sein. Der war ja in Moldawien nur noch rudimentär vorhanden.

Bg
Martin
 
Den Gewölbegang habe ich überhaupt nicht verstanden. Ich dachte das dieser die Verbindung zwischen beiden Bauwerken darstellt. Zumal ich davon ausgegangen bin das der Verbindungsgang zwischen Stabsgebäude und Bauwerkskomplex aus Betonfertigteilen bestand. Jedenfalls war WIMRE bei der Anlage in Belarus so ein Gewölbegang auch nicht vorhanden. Ich habe keine Ahnung wo sich dieser Gewölbegang befindet.

Mit Zugang meinte ich wie man heute in das oberste Geschoss gelangt. Auf jeden Fall im Vergleich zu den anderen beiden Rohbauten der beste Erhaltungszustand.
 
Du meinst mit Zugang das Bild mit dem "Gewölbe"? Das wird der Zugang vom Stabsgebäude sein. Der war ja in Moldawien nur noch rudimentär vorhanden.

Denke ich auch, den hat man hier eben einfach etwas großzügiger gestaltet als beim ähnlichen Bauwerk in Moldawien. Im Text steht ja, dass nur eines der beiden Schachtbauwerke gezeigt wird. Möglicherweise ist es auch einer der/ sind es die Verbindungsgänge.

Gruß Klaus
 
Denke ich auch, den hat man hier eben einfach etwas großzügiger gestaltet als beim ähnlichen Bauwerk in Moldawien. Im Text steht ja, dass nur eines der beiden Schachtbauwerke gezeigt wird. Möglicherweise ist es auch einer der/ sind es die Verbindungsgänge.

Das vermute ich auch mittlerweile, da im Hintergrund des Eingangsbildes sowas wie in Treppenhaus zu sehen ist!

Aber die von Stefan angesprochenen "Stoßdämpfer" versteh ich noch nicht :(. Der Stahl-Beton-Koloss muss doch einiges wiegen. Was sollen das für Dämpfer sein?

BG
Martin
 
Aber die von Stefan angesprochenen "Stoßdämpfer" versteh ich noch nicht :(. Der Stahl-Beton-Koloss muss doch einiges wiegen. Was sollen das für Dämpfer sein?

Stefan bezieht sich auf die Zeichnung bei den verlinkten Fotos. Da in allen Bauwerken unten aber Wasser steht, gibt es keine Fotobeweise für diese These und bisher habe ich auch noch keine Bauunterlagen sondern nur selbst angefertigte Zeichnungen gesehen. Das mit den Dämpfern kann ich mir nicht vorstellen. Wer wie wir so ein Bauwerk und die Masse an verbauten Stahl live gesehen hat, dürfte hier starke Zweifel haben, wenn man mal überlegt wieviel Tonnen auf den "Stoßdämpfern" lasten würden.

Gruß Klaus
 
Hallo,

in Bezug zur Statik und Bauwiese muss man sich mal mit einem Statiker oder Bauingeneur unterhalten.
Der Statiker sieht das ganze mit anderen Augen. Die Lasten werden aufgeteilt und schon sieht die Sache ganz anders aus.
Schaut Euch zBsp mal den Berliner Hauptbahnhof von unten an. Da denkt ein Laie, wie können solche dünnen und wenigen Pfeiler die ganze Last tragen?

Ich Denke diese Schutzauwerke wurden nach den Neusten Erkenntnissen errichtet. Wobei viele Faktoren ( Schutzgrad, Baukosten, Tarnung ) eine Rolle spielten.
Das Prinzip ist, so denke ich das gleiche wie in der 5001 mit den Kontainern oder in anderen Buker mit gestälsten Fußböden.
Die Kreisrunde Bauform kann hohe Kräfte aufnehmen, ähnlich dem Druckkörper von einen U-Boot und der Schacht dient als "Knauschzone" um den eigentlichen Bunkerkern. Und der eigentliche Bunkerkern kann da er nicht starr mit der Hülle (Schacht) verbunden ist erhebliche G Kräfte aufnehmen.
Den EMP schutz übernehmen die Stahlplatten.
Was aus meiner Sicht eine Schwachstelle ist, ist die Bunkerdecke. Falls im ungünstisten Fall eine Detonation genau darauf erfolgt was pssiert dann mit dem Bauwerk? Hält es der Detonation stand?
Vielleicht steht der Bunker auch nur lose im Schacht oder ist gestälst ähnlich den Häusern im Permafrostboden.
Oder es gab andere Lösungen.
 
Das mit den Dämpfern kann ich mir nicht vorstellen.

Gruß Klaus
Wenn man mehrere der größten Leistungsklasse nimmt geht es möglicherweise. Mehrere heißt hier vermutlich die gesamte Grundfläche. Allerdings stellen derartige Dämpfer nun auch wieder keine Massenware dar. Zur Bunkerdecke Vergleichsbilder Iwano-Frankowsk konsultieren.
 
Das mit den Dämpfern kann ich mir nicht vorstellen.
Vielleicht sollte man sich hier lösen von der Vorstellung eines "Stoßdämpfers" wie bei einem Auto nur größer, also so wie in der Skizze dargestellt :)

Es gibt durchaus andere Möglichkeiten. Die erste und einfachste die da in den Sinn kommt: man nimmt eine größere Variante der Körperschallisolierung der monolithischen WBS70-Naßzellen (diese ruhen auf einer 5 cm Schicht aus Gummigranulat). Sprich, man könnte einfach sowas wie 1.000 Tonnen Autoreifen in den Schacht werfen und dann das Innenbauwerk darauf errichten.

dürfte hier starke Zweifel haben, wenn man mal überlegt wieviel Tonnen auf den "Stoßdämpfern" lasten würden.
Eine etwas ausgereiftere Variante nennt sich zB "lead rubber bearing", siehe Youtube-Link. Die Dinger bestehen aus schichtweise Stahl- und Gummiplatten mit einem Bleikern, und vereinen Dämpfung und Federung in einem Bauteil. Ab ca. 2:30 ist so ein Teil in einem Test zu sehen, das 1 m (!) ausgeschwungen wird, während eine Last von 2.000 Tonnen (!) draufliegt.

https://www.youtube.com/watch?v=3tVrH12d4UI

Gruß M.
 
Ähnliche Gummi/Stahl- ("Sandwich")- Lager werden auch in modernen Brückenbauwerken verwendet (früher waren das die charakteristischen Stahlwalzen/Rollen auf den sog. Lose- Lagern).
Fraglich ist, ob diese Lager auch vertikale Bewegungen ausreichend kompensieren können, wenn ein solcher zentraler SBW- Baukörper in seinem "Silo" drauf ruht?
Ob man das Innenbauwerk auf Gummischnitzel lagert, scheint unwahrscheinlich, weil damit die installierten Parameter kaum kontrolliert werden können und eine Revision / Wartung / Wechsel unmöglich scheint.
Möglicherweise werden die Z- Schwingungen auch durch separate Schwingböden in den Räumen kompensiert.

Erschütterungsfreies WE!
vG, FA
 
Fraglich ist, ob diese Lager auch vertikale Bewegungen ausreichend kompensieren können, wenn ein solcher zentraler SBW- Baukörper in seinem "Silo" drauf ruht?
FA,
nein können sie nicht, für herumhüpfende Bauwerke sind sie eher nicht ausgelegt. Sowas in der Art könnte "nur" seitliche Versetzbewegungen des äußeren Schachtes ausgleichen, das Innenbauwerk bleibt dann einfach an seiner Position stehen.
Ich wollte damit auch nicht sagen, daß genau diese Bauteile dort verwendet wurden - nur, daß es auch Lösungen gibt mit einer deutlich höheren Tragkraft als ein vergrößerter Autostoßdämfer. Die Frage von Klaus war ja, wieviel Tonnen so ein Teil tragen könnte.

Ob man das Innenbauwerk auf Gummischnitzel lagert, scheint unwahrscheinlich, weil damit die installierten Parameter kaum kontrolliert werden können und eine Revision / Wartung / Wechsel unmöglich scheint.
Naja, wenn das BW wirklich wie in der Skizze zu sehen auf zwei großen Autostoßdämfern stehen würde, dann wäre ein Wechsel oder Wartung auch nicht wirklich möglich, denn wenn einer davon mal ausfällt, kippt das Innenbauwerk zur Seite und läßt sich nie wieder anheben oder aufrichten :)

Gruß M.
 
Wenn ich recht verstehe, kennt ihr zwei Anlagen (Moldavien, Weißrussland) und das ist eine dritte Anlage?

Sind die bekannten Bauwerke identisch? Also jeweils zwei Zylinder plus Stabsgebäude?
Wie ist der Durchmesser des Zylinders, 24 Meter? Darüber grundsätzlich Tarnhalle?
Mir wichtig: Sind die grundsätzlichen Abstände bei den Anlagen ähnlich? Wie ist der Abstand Außenkante Stab zu Außenkante Zylinder und der zwischen den Außenkanten beider Zylinder?

Die Strukturzeichnung ist korrekt? Alle drei genannten Bauwerke sind auf einer Linie?

Ich würde mir auch gern die Luftbilder ansehen. Wenn es nicht öffentlich sein soll, dann gern per PN.
 
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