Artikel: Die Stasi observierte in Brandenburg sowjetische Atomwaffen

Martin Kaule

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Wahrscheinlich waren sie mächtig aufgeregt. Erst hatten die Stasi-Kundschafter ihre komplizierten Messgeräte im Gleisbett vergraben, jetzt standen sie da und warteten auf den Zug. Langsam kündigte sich schon die Abenddämmerung an, an jenem 19. März 1988, irgendwo am Bahndamm zwischen Wellnitz und Eisenhüttenstadt (heutiger Landkreis Oder-Spree). Kurz vor 18 Uhr rumpelte er dann heran – ein schäbiger Güterzug mit einer alten Diesellok und 15 ziemlich vergammelten Waggons. Ein harmloser Güterzug? Als wenige Tage später die Radioaktivitätswerte analysiert wurden, klang das ganz anders. Bei dem Zug habe es sich offensichtlich um „einen Transport von Kerngefechtsköpfen (Kernmunition) mit dem spaltbaren Uran-233“ gehandelt, lautete das Ergebnis. Die Aufklärer des Ministeriums für Staatssicherheit hatten einen getarnten Atomwaffentransport der sowjetischen Streitkräfte entdeckt.

Quelle und mehr: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12488261/62249

BG
Martin
 
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