Anschaltpunkt: Na-Technik in Grenznähe

[ElLennart]

Im Babelsberger Park habe ich im Gebüsch dieses Relikt entdeckt. Es ist mir als Anblick nicht unbekannt. Aber ich habe keine Ahnung, was es ist.
Kann mir das jemand beantworten? Und ob es mit diesen verschiedenen Einteilungen der Flächen des Grenzgebietes zu tun hatte? Telekommunikation für die Posten vielleicht...?

Danke
ElL

 

[Frank K.]

Irgendwie noch nicht gesehen. Sind das da auf den Enden abschraubbare Verschluß(-Kappen) ?

Wenn du nichts dagegen hast würde ich es woanders zur Diskussion stellen.

Grüße Frank

 

[ElLennart]

Ja bitte, gern. ich wusste nicht so recht, wohin damit.

 

[helge]

Ich vermute das diese Säule zum ehem.Grenzmeldenetz gehörte.
Irgendein Anschalt/Verteilerpunkt ?

Mal nach "Grenzmeldenetz" googeln
Da gibt es so ähnliche Bilder.

Gruß Helge

 

[BuFu19]

Das Teil nennt sich Abschlusspunkt Linie (APL) wie er bei der DP der DDR zum Einsatz kam. Mal nach APL Deutsche Post googeln, da sind die unterschiedlichen APL zu sehen. Wie z.B. hier zu sehen http://www.winterberg-web.de/pnews/print.php?newsid=2 .

 

[flottelotte42]

Allgemein bezeichnet als Anschaltpunkt. Nutzer können/ konnten unterschiedlich sein, DP, Feuerwehr, Zivilverteidigung, Grenztruppen, NVA. Polizei oder, oder... Es handelt sich um Technik der Deutschen Post der DDR. Bezeichnung EVw 10p (Endverzweiger wetterfest) 10p, bedeutet 10-paarig. Anschlussmöglichkeit für 10 Doppeladern, die eine Anschaltung in Zwei- oder Vierdraht für Fernsprech- oder Fernschreibverbindungen zulassen/ -ließen.

 

[Frank K.]

Danke. Ist dieser Anschaltpunkt örtlich in dem Material 'Wostok' mit gelistet ? Habe jetzt noch nicht nachgeschaut.

Grüße Frank

PS: 'Wostok' » Die Nachrichtenzentrale im Zentrum der militärischen Macht der DDR, J.Kampe

 

[ElLennart]

Hier mal die Lage. Sieht doch sehr nach Grenzmeldenetz aus, nicht wahr?

 

[Frank K.]

Habe die enthaltene Liste der Anschaltpunkte des Material aus #7 geprüft. Dieser ist offenbar nicht darunter - dort sind ~100 Punkte gelistet. Diese wurden bzgl. Existenz einmal gegengeprüft, in der Liste sind Koordinaten enthalten. Kurzes Zitat aus dem Material dazu »

Dazu hat der NVR der DDR in der 36. Sitzung am 23.10.1969 der Aufbau eines staatlichen Fernmeldegrundnetzes beschlossen.

Dabei handelt es sich um ein flächendeckendes, gitterförmiges Fernmeldekabelnetz, bestehend aus starken Kabeltrassen in Ost-West- und in Nord-Süd-Richtung mit verbunkerten Übertragungsstellen an ihren Kreuzungspunkten. Inmitten dieses Netzes eine Vielzahl von Querverbindungen, welche die Fernmeldeämter und Übertragungsstellen untereinander verbanden sowie über 100 kategorisierte Anschaltpunkte für die Übernahme von Kanalbündeln und Einzelkanälen durch mobile Einrichtungen militärischer Bedarfsträger ...

Es sind drei Kategorien APe bekannt, die unterscheiden sich - einfach gesagt - in der Zahl der möglichen Anschlüsse.

Ich nehme den Beitrag #6 ernst und gehe nicht von GMN aus. Was braucht man da vor Ort dazu 10 Anschlüsse ? Die Grenze war >1000m entfernt. Es kann sich aber sehr wohl um einen vorbereiteten Aufstellungsraum zB der Grenztruppen gehandelt haben (was anderes kommt da kaum in Betracht). Das werden wir fortfolgend schon weiter klären

Grüße Frank

PS @EL » habe das Thema entsprechend ergänzt