17/5002 > MS-Trafo

Hallo Austen,
ich gehe davon aus, daß die trafos zur Galvanischen Trennung der aus dem Bauwerk gespeisten Peripherie ( zum Beispiel HSA ) sich im Anbau im Bereich des Notausstieges befinden. Die NEAs benötigen in diesem Bauwerk eigentlich keine weiteren Trafos, da die NEAs schon 230 / 400 V lieferten. NEAs die Mittelspannung ( also 6kV, 10kV oder 20Kv ) liefern sind mir bisher nur in "westlichen" Anlagen begegnet. Dann ist natürlich eine Tarfostation notwendig.
Ich würde sagen, daß auf dem Bild von klausm im vordergrund ein Regeltrafo zu sehen ist, es könnte sich also, wie ldbir! schon sagt, um eine Anlage zur Spannungskonstanthaltung ( zum Beispiel für die Sender ) handeln. Ich halte es auch für möglich, daß die Trafos direkt für die Sender waren, möglicherweise brauchten diese eine andere Versorgungsspannung.

... meint BURK
 
ok. jetzt wirds kompliziert.
nur mal so als gedankengang: das SBW wurde entweder durch landesnetz oder NEA gespeist. ok, soweit klar. das landesnnetz kam am bunker schon als niederspannung an? also muss irgendwo draußen der trafo gestanden haben. oder kam es als mittelspannung an und wurde am/im SBW runtertransformiert? das habe ich noch nicht so geblickt. die frage des threaderstellers bezieht sich ja auf den standort genau dieses trafos, richtig?
wenn das so war, dann war das SBW ja galvanisch getrennt. wenn aber doch nur niederspannung ankam, wo erfolgte dann die galvanische trennung? erfolgte überhaupt eine? die elektronischen bauteile, die den EMP "draussen" lassen, mein ich jetzt ja nicht. das ist ne andere geschichte...

und was ich mich auch grade frage, das ist mir schon in akten zu lohmen aufgefallen, dass die HSA aus dem SBW heraus gespeist wurde. hat das nen bestimmten hintergrund? war der sinn, bei ausfall des landesnetz, die HSA durch die NEA weiter betreiben zu können? oder wäre das energiemäßig eh nicht drin gewesen? oder war das ne fernsteuerungsfrage der HSA?

tut mir leid, wegen der vielen fragen, aber ich denke, das ist ne ganz spannende geschichte, wenn man das mal nachvollziehen kann.

wie es bei bunkern war, weiß ich leider nicht, deshalb frage ich so doof. aber ich weiß genau, dass es in großeutersdorf und in lohmen eine einspeisung des landesnetzes in niederspannung gab. der trafo stand ungeschützt vor der tür.
in rothenstein weiß ich nicht, wie es in dem TEAG-anbau aussieht, ob da ein trafo drin steht. könnte aber sein.
in lengenfeld habe ich keinen trafo IN der UTA gesehen, an eine NSHV kann ich mich aber blöderweise auch nicht mehr erinnern..
halberstadt werde ich in drei wochen prüfen und blankenburg im september ;)

nur die bunker...??

wer kann also helfen?
 
Hallo Austen,
Auf dem Objekt befand sich eine Trafostation. Damit wurde das Objekt mit Mittelspannung, der Bunker mit Niederspannung gespeist. Der Standort des Trafos ist von STBWK in #19 beantwortet.
Bei der Stromversorgung gehe ich nicht von einer Galvanischen Trennung aus.
In einigen Anlagen wurde die HSA aus dem Bunker gespeist. Damit kann man auch bei ausfall des Landesnetzes die HSA weiter betreiben. So viel Energie braucht sie ( im Vergleich zum restlichen Bauwerk ) bei weitem nicht. Das Thema hatten wir beim HSA-Thread glaube ich schon mal. "Gesteuert" wurde sie vom Steuerschrank im HSA-Haus ( am Zaun / Wache ). In einigen Bunkern gab es einige HSA-Meldung "HSA-Alarm" oder "HSA-Ein".
... meint BURK
 
ah, ok. das gibt ja langsam ein rundes bild von der sache.
wenn der MS-trafo im zugangsbauwerk steht, dann ist der ja schon ziemlich in der nähe des SBW ;)

ist schon interessant, wie die stromverteilung ausgeführt wurde...
 
... und was ich mich auch grade frage, das ist mir schon in akten zu lohmen aufgefallen, dass die HSA aus dem SBW heraus gespeist wurde. hat das nen bestimmten hintergrund? war der sinn, bei ausfall des landesnetz, die HSA durch die NEA weiter betreiben zu können? oder wäre das energiemäßig eh nicht drin gewesen?

Austen,
den Zustand den du hier insgesamt in deinem zugehörigen Post beschreibst, wage ich mal als den Nicht-Normalen zu deklarieren. Normal war der Trafo draussen, die NEA auch (also die erste NEA, die man im Normalfall einsetzte, wenn das Landesnetz (mit seinen möglicherweise auch getrennten zwei Anschlüssen) ausfiel. Das waren i.d.R. Turbolekte, also allesfressende Turbinen. Die NEA im BW hatte ja klar und relativ kurz definierte Laufzeiten und wurde nur auf Betriebsfähigkeit getestet). Ähnlich verhielt es sich mit möglichem Anschluss der HSA. Entweder nur Landesnetz, oder via erste NEA oder ganz von drinn. Es war halt immer eine Frage der Priorität (die liegt hier im geschilderten Fall recht hoch) und der Frage der Nutzung des Objektes im Normalfall (nicht Verteidigungszustand). Und bei der HSA kam noch deren Länge und damit deren Energieverbrauch dazu.

Es berührt also eine recht komplexe Angelegenheit, die man eigentlich entsprechend dem Thread (dem Objekt) auch nur konkret beantworten kann. Die Antwort also keinesfalls allgemeingültig wäre. Genau auf diesen letzten Punkt möchte ich hinweisen.

Grüße Frank
 
naja. ich hoffte, dass bei den bunkeranlagen überall ähnlich verfahren wurde. wurde wohl also nicht!?

dass es bei den UTAs verschiedentlich und anders, als bei bunkern gehandhabt wurde, habe ich ja schon versucht, darzulegen.
das müsste man dann wohl nochmal für die einzelobjekte auseinanderklamüsern.
ich habe lediglich den zustand versucht zu beschreiben. also das, was man aus akten oder einem vor-ort-besuch entnehmen kann.

die sache mit der HSA-speisung aus dem SBW heraus kam ja dann durch burks posting dazu. ich habe dies ja nur durch einen aus lohmen vorhandenen verteilungsplan versucht zu stützen. aber vielleicht ist das auch nur zufall, dass in lohmen die HSA aus der UTA heraus gespeist werden sollte. das heißt natürlich nicht, dass es nicht auch von draußen ging.

wie das in 17/5002 genau gehandhabt wurde, kann uns wohl nur STBWK sagen. ich selber habe bei meinem fast zweiwöchigem aufenthalt dort nicht auf derartige details geachtet.

nur bei folgender sache frage ich mich, wer recht hat:
So viel Energie braucht sie ( im Vergleich zum restlichen Bauwerk ) bei weitem nicht.
Und bei der HSA kam noch deren Länge und damit deren Energieverbrauch dazu.
 
Austen,
das klingt ja deinerseits fast wie eine Entschuldigung für die Fragen. Das ist keinesfalls notwendig. Du stellst schon die richtigen Fragen, das muss man auch erstmal können. Ich antworte (dir) ja gern. Ich gehe dabei von einem Überdauen der Antworten für die nächsten 20 / 40 / .. Jahre aus. Nur mal so nebenbei.

Im Prinzip ist es so, wie zuletzt von dir beschrieben. Es gibt keinen allgemeingültigen Fall (in den regulären Streitkräften). Man versuchte halt sehr effizient mit den knappen Resourcen umzugehen. Das war grundsätzliches Prinzip (der DDR). Daher wurde jedes Projekt angepasst. Es ist z.B. so ein SBW der höheren Führungsstufe bekannt, dass gar keine NEA drin hatte. Aber ein Turbolekt draussen. In diesem Fall lag es daran, dass die Insassen im Verteidigungszustand ein ganz anderes BW belegt hätten. Ihren WGS. Der hatte NEA drinn und draussen.

In Fragen der HSA ist @Burk sicher spezieller Experte. Ich erkenne keinen Widerspruch. Er hat nur halt m.E. einfach geantwortet. Es gab eben aufgrund der notwendigen Länge der HSA (das ist als allgemeiner Begriff zu verstehen) Objekte, die hatten mehr als eine Einzelanlage in Betrieb, mir bekannt bis drei. Das war aufgrund der maximalen technischen Daten einer Einzelanlage notwendig. Eine Einzelanlage wiederum verbrauchte entsprechend ihrer eingestellten Betriebsspannung (die war ja variabel) selbst unterschiedlich Leistung.

Grüße Frank
 
ok, soweit klar ;) danke dafür!
ich würde mich hier zwar gerne weiter über dieses thema unterhalten, nur würde das leider gar nicht zur überschrift passen :(

aber jetzt weiß ich auch deine antwort zur HSA einzustufen. mit 3 einzelanlagen meinst du, dass ein zusammenhängender zaun in 3 zu bestromende abschnitte geteilt wurde, richtig? kennst du denn die parameter für solche anlagen? sprich die maximale länge, für einen zu bestromenden abschnitt? durch den HSA-thread habe ich mich vor ner ganzen weile schon mal gewühlt...
 
ich würde mich hier zwar gerne weiter über dieses thema unterhalten, nur würde das leider gar nicht zur überschrift passen :(

Dazu nutzen wir hier bei Bedarf eine ganz pragmatische Lösung » Auslagerung in ein neues Thema :cool: Das ist doch ganz normal, durch Querdiskussion kommt man oft entscheidend weiter.

Zu technischen Fragen der HSA ist @Burk der bessere Partner. Ich bin sicher, er antwortet. Was deine Frage betrifft, so habe ich es gemeint » mehrere Einzelsysteme. Die bestanden ja grundsätzlich jeweils aus einem Transformatorsystem, welches die hohe Ausgangsspannung (4 kV ... 10 kV und mehr) auf den Drähten erzeugt hat.

Grüße Frank
 
Hallo,
@Frank
Austen,
... Normal war der Trafo draussen, die NEA auch (also die erste NEA, die man im Normalfall einsetzte, wenn das Landesnetz (mit seinen möglicherweise auch getrennten zwei Anschlüssen) ausfiel. Das waren i.d.R. Turbolekte, also allesfressende Turbinen. Die NEA im BW hatte ja klar und relativ kurz definierte Laufzeiten und wurde nur auf Betriebsfähigkeit getestet). ...
Das verstehe ich gerade nicht richtig. So normal finde ich es nicht, daß eine NEA außerhalb eines SBW steht, auch nicht, daß es meistens Turbolekt-Aggregate sein sollen. Beziehst du dich hier auf ein bestimmtes Bauwerk, oder habe ich was verpasst ?

Zum Thema HSA, in mehreren Segmenten, da ist wohl Mathias vom Bunker Kossa der bessere Ansprechpartner. Da gibt es, noch gut zu sehen, eine 2-Geteile HSA. Eine HSA war ausgelegt um eine bestimmte Länge eines Zaunes zu sichern. Ab einer bestimmten länge lässt aber ihre Wirkung und damit die Zuverlässigkeit nach. Deshalb wurden an einigen Objekten der Sicherungszaun in mehrere unabhängige HSA geteilt. Das gabs auch schon mal im HSA Thread. Mit Energieverbrauch hat das relativ wenig zu tun, da sie im Idealfall, d.h. im Ruhezustand fast keine Energie verbraucht. Es fließen ja nur die " ungewollten" kriechströme.

... meint BURK
 
Burk,
ich hatte ja geschrieben, dass es von der Einordnung des BWes und dabei primär von dessen Nutzung im Normalbetrieb abhing. Und weiter war gemeint, wenn es eine NEA draussen gab, gab es in den meisten Fällen auch eine (weitere) drin. Es sind dafür auch Ausnahmen bekannt (also nur NEA draussen).

Die NEA draussen waren ab einer bestimmten Zeit (so Ende der 1970er) meistens Turbolekte. Diese verbrannten 'alles' und waren recht laut, aber wartungsarm bei hoher Laufleistung. Das galt für die Diesel-NEA nicht.

Bei den BWen, die 'nur' vorgehalten worden bzw. der höchsten Geheimhaltungsstufe unterlagen (so wie diese hier) waren die Aussen-NEAs nicht vorhanden. Und ich meine auch nur BWe der NVA/NVR. Das MfS sah das anders.

Grüße Frank
 
Hallo Frank,
das halte ich für eine sehr gewagte Theorie. Ich sehe das etwas anders.
Daß es Objekte gab, die auch im außenbereich NEAs hatten, oder zumindest die Möglichkeit eine Mobile NEA anzuschließen ist keine Frage. Jedoch gehe ich nicht davon aus, daß es direkt mit der Art oder Geheimhaltungsstufe zu tun hatte, sondern eher mit den Örtlichen erfordernissen. Genauso sieht es mit dem Typ der verwendeten NEA aus. Der Kraftstoff dürfte in der Regel Diesel gewesen sein.
Ein Beispiel dafür ( selbst wenn es weit her geholt ist ) dürfte die 5001 sein. Ich beziehe mich dafür zum teil auf das Buch "Honeckers geheimer Bunker 5001" Im SBW gab es 4 große NEA ( für das Bauwerk ) . Im Außenbereich 1 Turbolekt ( für die U-Zone ). Die Turbolekt hatte aber nicht die Leistung, das Bauwerk zu versorgen. Wozu auch. Es wurde eher umgekehrt gemacht. Aus dem SBW die U-Zohne versorgt. Die NEA im SBW wurden eh gewartet und immer vorgehalten. Also warum sollte man die NEAs aus dem SBW nicht nutzen. Ach ja, dan gab es noch in einem Plattenbau und im NVR gebäude eine separate NEA, sowie im MB/BS der Wachmannschaft.
Die Turbolekt im Außenbereich ist für den Betrieb des SBW aus meiner sicht nicht relevant. Und die NEA innen und außen zu doublieren macht für mich auch keinen sinn.

In der 5002 dürfte eine NEA im Außenbereich auch nicht relevant gewesen sein, da für den Ausfall dieses Bauwerkes Mobile Technik ( die ja auch ihre eigene mobile stromversorgung hat ) bereit stand.

... meint BURK
 
Burk,
das ist weder gewagt noch Theorie. Man muss es dann schon alles im Zusammenhang lesen. Wichtig war für mich gerade @Austen darauf aufmerksam zu machen, das er aus den Antworten hier (in diesem Thread) keine allgemeinen Schlüsse ziehen sollte. Für die Richtigkeit dafür bist du gerade der beste Beweis. Meine Aussagen beziehen sich ja nun gerade nicht auf die Objekte 5000. Und das steht so da.

Ein Standard-Turbolekt schaffte so 120 kW elektrischer Nennleistung. Wo steht meinerseits, das nur eines dafür eingesetzt wurde ? Wo steht, dass in diesem (dann notwendigen, weil Landesnetzausfall betreffenden) Regime, nicht die Leistungsaufnahme des BWes reduziert wurde ?

Grüße Frank
 
Hallo Frank,
aha. Na gut, ich habe die 5001 nur als Beispiel genommen. Vielleicht nicht das beste. Der Threat dreht sich ja eigentlich um die 5002.
Ein Fall, wo eine Laststeuerung / eine Aggregatesteuerung aus einem Bauwerk heraus zu einer außenliegenden NEA realisiert wurde ist mir nicht bekannt. Damit ich deine ausführung besser verstehe hast du vieleicht ein Objekt oder ein Beispiel wo eine von dir beschriebene Anlage so realisiert wurde? Vielleicht ist es dann für mich begreifbarer.

... meint BURK
 
Damit ich deine ausführung besser verstehe hast du vieleicht ein Objekt oder ein Beispiel wo eine von dir beschriebene Anlage so realisiert wurde?

Ja sicher. Nur habe ich in letzter Zeit bei Protagonisten zur Sache viel gelesen über Abgrabbeln, mißbräuchliche Verwendung, Schlussfolgerung ziehen ... und verspüre schon daher keine sonderbare Lust, dies hier noch öffentlich zu befeuern.

Gern können wir uns aber im kleineren persönlicheren Rahmen -z.B. zu einem HP-User-Stammtisch dieses Jahr- dazu austauschen.

Meine eigentliche Prämisse hatte ich noch mal in meinem letzten Post benannt » nicht so einfach vom Einzelnen auf das Allgemeine schlussfolgern.

Grüße Frank
 
Hallo Frank,
ähhh, im Moment stehe ich da etwas auf dem schlauch. Wenn es, warum auch immer, nicht möglich ist, daß öffentlich zu schreiben, könntest du es mir in ner PN schreiben?

... meint burk
 
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