Falkenberg: Flugplatz Alt Lönnewitz

Huhu...
Aber wenn dem wirklich so gewesen sein sollte , hätte man doch nach der Wende aktiv was dagegen unternommen , sollte man meinen ??? . . .
manchmal ist leugnen und vertuschen aber einfacher und billiger... ich bin auch aus der Umgebung und mein Vater war in dem Fliegerclub der das Gelände nachnutzt... von dort kenn ich die "Geschichte" mit den Erkrankungen von den leuten aus der direkten Umgebung des Flugplatzes auch schon.. wer weiß ob es wirklich daran liegt aber ich kenne diese Geschichten auch.
Gruß Beeee
 
Aber irgendwann kommt sowas doch eigentlich immer an´s "Tageslicht" - gerade bei den heutigen Medien . ..
Ich kann nur folgendes dazu berichten - als ich mit meinem Vater und unseren damaligen Hund (eine absolute Wasserratte. . .) im Sommer 1993 im Shelterbereich Süd unterwegs war und es so um die 30°C heiß war , wollte mein Vater das der Hund mal in den kleinen See rechts neben der B183 (Fahrtrichtung Liebenwerda) geht zur Abkühlung , aber sie wehrte sich energisch , was uns sehr verwunderte. Der Hund starrte in den See und zeigte eine unruhige Haltung. Das kann Zufall gewesen sein und wir wollten dem auf nicht zuviel Bedeutung beimessen - wenn ich das jetzt allerdings lese dann sieht die sache anders aus . . .
Aber müßte es dann nicht auch an anderen Standorten vermehrt zu Erkrankungen gekommen sein ??? Alles sehr spekulativ . . ..
 
Das ja schön, dass so schnell geantwortet wird! Habe dieses Forumthema hier mit Begeisterung gelesen. Mit den Flugzeugtypen s.o. wirst du Recht haben. Zumindest mit dem Aufklärungsflugzeug. Ob es das andere Düsenflufzeug war, mag ich nicht einzuschätzen. Im Vergleich zu den normalen Mig´s erschienen Diese uns jedoch riesig!!!
Zum Thema Verseuchung weiß ich noch zu berichten, dass es wohl mehrere große Flugbenzintanks unterirdisch gegeben haben soll. Angeblich soll von dort durch Undichtigkeit Grundwasser verseucht worden sein. Böse Zungen behaupten, dass diese Depots nie entsorgt worden sind. Ob das so stimmt weiß ich aber net.
Zu dem Teich kann ich nur sagen, dass wir als Kinder immer davor gewarnt wurden, nicht an diesen Teich zu gehen bzw. nicht das Wasser zu berühren. Wer weiß, warum .....
Achso gestern erzählte mir ein Mann aus Arzberg (gleich um die Ecke), dass diese Straße/dieser Weg direkt neben diesem Teich (Straße/Weg nach Blumberg) mal als 2. Landebahn ausgebaut werden sollte. Auf Luftbildaufnahmen kann man gut eine breite Schneise erkennen, meine ich. Weiß jemand was darüber?
 
Das ja schön, dass so schnell geantwortet wird! Habe dieses Forumthema hier mit Begeisterung gelesen. Mit den Flugzeugtypen s.o. wirst du Recht haben. Zumindest mit dem Aufklärungsflugzeug. Ob es das andere Düsenflufzeug war, mag ich nicht einzuschätzen.
Ich würde mich freuen wenn Du auf meine Fragen zu Deiner Sichtung dieses Flugzeug betreffend beantworten könntest.

Auch gibt es noch Unklarheiten einige Ortsvokabeln betreffend, Namen von Verbindungsstraßen und Wegen. Du wirst die Beiträge sicherlich gelesen haben.

Achso gestern erzählte mir ein Mann aus Arzberg (gleich um die Ecke), dass diese Straße/dieser Weg direkt neben diesem Teich (Straße/Weg nach Blumberg) mal als 2. Landebahn ausgebaut werden sollte. Auf Luftbildaufnahmen kann man gut eine breite Schneise erkennen, meine ich. Weiß jemand was darüber?
Über diese augenscheinliche Schneise wurden schon verschiedentlich berichtet. Was dort wirklich geplant wurde muß unklar bleiben aber im Zeitraum 1944 und wohl auch noch 1945 wurden über diesen Rollweg fertig montierte Strahlbomber Ar-243 von Blumberg zum Flugfeld Alt-Lönnewitz - die Reichsstraße kreuzend - gezogen. Bei Blumberg befanden sich ein oder mehrere große Endmontagehallen. Bitte mal die alten Leute in Blumberg dazu befragen!
Interessant in diesem Zusammenhang die Anbindung an den Flugplatz, die wahrgenommene Situation Anfang der 1990er-Jahre lässt Raum für Spekulationen. Die sowjetische Flugplatzeinfriedung war an dieser Stelle mit großen Toren versehen und dahinter Richtung Rollweg befand sich ein breiter Streifen. Der Bewuchs war dort auch kurz gehalten und den sonst üblichen Straßengraben habe ich dort auch nicht wahrgenommen. Und wenn man von dort über die Bundesstraße hinweg nach Süden blickte sah man in die scheinbar endlos lange breite Schneise hinein ... Man könnte meinen das im Kalten Krieg dort eine Dezentralisierung vorbereitet war.
 
Danke für die Info. Da wohnt man gleich um die Ecke und weiß dennoch so wenig. Mit der Straße die ich anfügte (besser Weg), meine ich die direkte Weiterführung der Landstraße von Lönnewitz zur B183. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um die Alte Dorfstr. Neu Lönnewitz - Falkenberg? Weiß ja nicht wann die heutige Bundesstr., frühere Reichsstr. gebaut wurde. Dieser Weg war durch ein eher kleines Tor gesichert. Jedoch war es zur Rollbahn so weit, dass man nicht hineinsehen konnte. Die neu errichtete Straße, welche heute über den FP führt, gab es ja zu DDR-Zeiten auch noch nicht. In diesem Bereich konnte man aber von der Bundesstr. aus ein Fangnetz erkennen.
Zu dem Überwachungsflugzeug kann ich nur sagen, dass wir sie immer sehr tief in der Einlugschneise gesehen haben, sie also im Landeanflug waren. Wie lange die dann aber immer in Lönnewitz blieben vermag ich net sagen. Alle Starts gingen immer in die andere Richtung (Richtung Kötten/Arzberg) und das war zu weit weg von uns und wir konnten es nicht sehen.
Da ich gerade von Start rede fällt mir noch was ein. 1987 oder 1988 hatte meine Cousine in Beiersdorf Jugendweihe. Dort machten wir einen Spaziergang. Dabei habe ich zum einzigen Mal erlebt, dass eine Passagiermaschine in die andere Richtung gestartet ist. Dies ist mir daher so in Erinnerung, weil diese Maschine wirklich sehr langsam gestartet ist und wirklich lange brauchte bzw. echt Mühe hatte, Höhe zu gewinnen. Dieses Flugzeug kam mir auch sehr groß vor. Größer als sonst. Weiß net ob es nur so war, weil die Maschine so niedrig flog, anders als beim Landen wo die Höhe vlt. so 150-200 m (???) war, wenn wir sie sahen. Jedenfalls schien sie evtl. überladen zu sein oder zumindest relativ schwer.
 
Danke für die Info. Da wohnt man gleich um die Ecke und weiß dennoch so wenig.
Das lässt sich ändern, für die Zeit bis 1945:
http://www.amazon.de/Flugplätze-Luf...ndenburg/dp/3925480528/ref=pd_sxp_grid_pt_1_0
oder
http://www.amazon.de/Flugplätze-Luf...-Sachsen/dp/3925480625/ref=pd_sxp_grid_pt_2_0

Und für die Zeit des Kalten Krieges:
http://www.aerolit.de/index.php?id=15
Online-Update http://www.aerolit.de/index.php?id=5

Ich denke nach dem Lesen weißt Du etwas mehr über "Deinen" Flugplatz.
 
Ein Fangnetz am Ende der SLB ?? Interessant , normalerweise gab es diese nur an Flugplätzen wo direkt eine (zivile) Starße oder Bahnlinie angrenzte. Zumal die SLB doch recht lang war mit 3000m. Das hab ich so auch noch nicht gelesen , ein weiterer Grund für eine Ergänzungsauflage von "Rote Plätze" in den nächsten Jahren !!! :witless:
Schön wär auch , wenn damals jemand die IL76 Mainstay´s abgelichtet hätte . ..
 
Wenn ich an die Beschreibung der sehr langsam an Hoehe gewinnenden Maschine mit Startrichtung Ost denke, faellt mir spontan ein, dass etwa An-22 und An-124 Steigraten wie ein Ziegelstein haben! ! Das sieht immer sehr schwerfaellig aus! ! Zumal fb wie beschrieben eine fuer damalige verhaeltnisse sehr lange Slb hatte. Selbst im Hochsommer und maximale Zuladung sind 3000m ausreichend.
Nochmal zu der schneise im Wald an der B183 - meint ihr wirklich das dort eine weitere Dezentralisierungszone geplant war? ? Im Gelaende, besonders im Bereich der alten Kirche (dessen Reste Heute noch auffindbar sind bzw. altes Dorf) im Sued-Ostteil, waere doch noch genuegend Platz fuer eine Shelterkette gewesen. . .
 
@LEJT,
ich habe mißverständlich formuliert bzw. ich habe vergessen ein wichtiges Wort in meinen Satz einzufügen: "im Kriegsfall", also feldmäßig

Achso, eigentlich ist davon auszugehen da jeder Flugplatz zu beiden Seiten der SLB ein Fanganlage hatte. Auch Falkenberg.

Die von Dir angesprochene Ergänzungsauflage von "Rote Plätze" verbirgt sich im Online-Update, siehe unten in meiner Signatur.
 
Ich hab mir jetzt mal das beschriebene Buch "Flugplätze der Luftwaffe 34-45" Band 1 Berlin-Brandenburg gegönnt und ich muß sagen - sehr lohnenswert !!! Besonders die Foto´s vom November 1993 , also gut 6 Monate nach Abzug , waren interessant - da hat wohl jemand sehr gute Kontakte gehabt . . .. Wer ist schon auf diese Plätze so kurz nach dem Abzug gekommen ??? Ich glaube nicht mal mit offizieller Anfrage wär das so ohne weiteres möglich gewesen . .. Auf der Übersichtsskizze von 1944 kann man gut erkennen , daß damals selbst im Süd-Ostteil Flugzeuge abgestellt waren , also im Bereich "alte Kirche" bzw. Gut Lönnewitz.
Nicht ganz Preiswert das Buch , aber es lohnt sich. Es gibt ja noch Bände von Sachsen , Sachsen-Anhalt , Thüringen usw. - nur der Preis schreckt ab. :witless:
 
Hallo,
vielen Dank für das Thema, der Platz ist nicht weit von meinem Wohnort entfernt.
Mir ist vor einiger Zeit ein Gebilde in der Nähe des Platzes aufgefallen, daß mich neugierig gemacht hat. Es handelt sich (wahrscheinlich) um einen runden Behälter aus Beton, ca. 10 m Durchmesser, ca. 3 - 4 m oberirdisch und außen mit Erdreich angefüllt, innen auch verfüllt. Aus dem Erdreich ragen Rohre mit Flanschen heraus. Das Objekt befindet sich etwa 200 m südlich der B 183 am Waldrand (bei GE grenzt ein Rapsfeld am Wald an). Diese Art Beton-Rundbehälter werden heute noch gebaut und z.B. in Klärwerken, zur Lösch- oder Brauchwasserlagerung... verwendet. Gab es neben dem Platz ev. solche Anlagen?
Vielleicht kann jemand meine Neugier stillen.
Danke

Rechner
 
Meinst Du , dieses Gebilde hat etwas mit dem Platz zu tun ???
Was mir bei dem Thema auffiel - die kleinen Teiche/Seen an der B183 in Nähe der Shelterkette - Süd waren auf den Luftbildaufnahmen von 1944 im oben beschriebenen Buch noch nicht vorhanden. Wurden diese durch die Flugplatzerweiterung "errichtet" oder haben/hatten diese einen nicht milit. Zweck ?? Die Einheimischen werden dazu ja eher etwas sagen können.
 
Hallo LEJTR,
bezüglich baulicher Strukturen auf jedweder Art von Militärliegenschaften habe ich keine Kenntnisse.
Mich interessiert ein Luftbild dieses Areal aus den Mittvierzigern, da der jetzige Baumbestand (großräumig, auch um die Gewässer) wesentlich jünger ist als 60 - 70 Jahre. Was war da früher, nur Wald? Morgen treffe ich einen Einheimischen, den ich neben meinen beruflichen Befindlichkeiten auch mal nach dieser Baulichkeit befragen werde, und, so ich meine Knipse wiederfinde, gibt es auch Fotos.
@forke, weißt Du mehr? Kennst Du den Hügel am Waldrand?
Grüße

Rechner
 
Bitte nicht das Erdreich vergessen das gebraucht wurde zur Anschüttung und Übererdung der 40 Bogendeckungen Ende der 1960er-Jahre. Möglich das an dieser oder jener Stelle Löcher in der Erde übrig blieben.

Hr. Zapf war übrigens damals wohl im Luftwaffenmuseum tätig, das erklärt möglicherweise seine Zugänglichkeiten.
 
Die Übererdung der Shelter wär eine logische Variante für Gruben oder "Löcher" im Boden , besonders weil sich die kleinen Seen in direkter Nähe der Schelterkette Süd befinden und auch im Ostbereich ein noch größerer See vorhanden ist.

Mir viel heute spontan ein ,daß die Leute des Bundesvermögensamtes , die das Gelände seit 1993 bewachten doch damals bestimmt auch reichlich Fotos gemacht haben >könnten< . Wie kann man sich das eigentlich vorstellen - 24h so ein riesen Objekt zu bewachen ist doch ein Ding der Unmöglichkeit !!! Wieviel Leute waren da wohl angstellt ?? Ich kann mich nur erinnern , daß wenn man mal an einer Stelle des Zaunes auftauchte in relativ kurzer Zeit "Besuch" auftauchte , also müßen es schon etwas mehr Mitarbeiter gewesen sein . . ..
 
Wo soll sich dieser Erdhügel denn genau befinden? Ist mir bisher nicht aufgefallen! Ist es eventl. auch möglich, dass zur Übererdung Kies aus dem Abbaugebiet des heutigen Kiebitzsee gleich um die Ecke genutzt wurde?
 
Hallo forke,
am Wald-/Feldrand links der B 183 nach dem Abzweig Lönnewitz/Koßdorf (in Ri. Torgau) führt eine vermooste Betonstraße in den Wald. Ca. 200 m von der Straße entfernt steht dieser Behälter. Die Anschüttung ist teilweise abgerutscht, daher liegt Beton frei. Es sind Reste eines Anbaues erkennbar, ev. ein Pumpenhaus o.ä..
Bezüglich der Warnungen vor dem Baden in den dortigen Gewässern die Du genannt hast: Angeblich wurde Abwasser vom Flugplatz eingeleitet.
Da das Areal eingezäunt ist und ich gestern kein Loch im Zaun gefunden habe, weißt Du ev., wie derzeit die Nutzung ist?
Grüße

Rechner
 
Weiß ich leider nicht. Denke mal aber, dass es abgesperrt ist, wegen der Gefährdung? Und von Abwässern wird der See nicht so gefährlich sein. Ich meine evtl. eher, dass dort andere Giftstoffe eingeleitet wurden? Flugbenzin? Oder ähnliches? Ist das Vorstellbar. Kann ja auch durch verseuchtes Grundwasser belastet sein das Gewässer!
 
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